Bethesdas Pete Hines: 'Man sollte nichts aus Spielen herausnehmen und später als DLC verkaufen'

Laut Bethesdas Pete Hines besteht ein Widerspruch zwischen frühen DLC-Plänen und dem Wunsch, ein möglichst perfektes Spiel abzuliefern. Solche zusätzlichen Inhalte, die schon während der Produktion des Hauptspiels entstehen, gehören eigentlich in die finale Fassung.

In einem aktuellen Interview erklärt er: „Wenn die Veröffentlichung noch neun Monate entfernt ist und man weiterhin über gute Inhalte nachdenkt, dann kommen die wahrscheinlich ins Spiel, richtig? Wir haben Designer, Künstler und Content-Leute, die sich auf das Basisspiel konzentrieren, bis es komplett fertig ist. Und erst wenn sie die Arbeiten daran abgeschlossen haben und durchatmen können, haben sie die Gelegenheit, andere Dinge anzugehen, die sie vielleicht umsetzen könnten.“

„Aber wir streben nicht schon bei der Planung DLC-Inhalte an, die wir nachträglich veröffentlichen können, weil was wäre, wenn diese Inhalte das Hauptspiel besser machen? Wir wollen das grundsätzliche Spiel so gut wie nur möglich umsetzen und glauben nicht daran, dass man etwas herausnehmen und später als DLC verkaufen sollte.“

Weitere Vorteile bei der nachträglichen Planung von DLCs sieht er darin, dass man besser auf die Wünsche der Fans reagieren könne: „Bei Fallout 3 wussten wir, wie der erste oder die ersten beiden DLCs aussehen könnten, aber der dritte DLC war eine Reaktion auf die Veröffentlichung des Spiels und auf das Feedback, das wir von den Leuten bekamen, die eine Erhöhung des Level-Caps wollten.

„Hätten wir von Anfang an gesagt: ‚Wir machen für Fallout 3 fünf DLCs, hier sind diese fünf‘, dann wären wir nicht in der Lage gewesen, auf das zu reagieren, was die Fans wünschen. Ich glaube das ist auch der Grund, warum wir mit den DLCs so erfolgreich waren. Nicht einfach nur, weil wir sie anboten, sondern weil mehr von dem enthalten war, was die Leute haben wollten – und nicht nur einfach etwas, das sechs Monate vor der Veröffentlichung in Stein gemeißelt wurde.“

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