Epic Games: Fortnite-Macher verurteilen Lootboxen als Glücksspiel - Mehr Cross-Play gefordert

Epic Games hat einen klaren Standpunkt zu Lootboxen zum Ausdruck gebracht. Der CEO Tim Sweeney verurteilt diese Spielmechanik als Glücksspiel, das in Videospielen nichts zu suchen hat. Dafür wünscht er sich mehr Cross-Play-Unterstützung.

Epic Games: Fortnite-Macher verurteilen Lootboxen als Glücksspiel – Mehr Cross-Play gefordert

Auch wenn „Fortnite“ als eines der größten und gewinnbringendsten Spiele weltweit ist und sich als Free-to-Play-Titel durch Mikrotransaktionen finanziert, so verzichtet Epic Games bewusst auf Lootboxen. Der Verzicht auf Lootboxen, während Titel anderer Entwickler auf diese Spielmechanik vertrauen, ist aber kein Zufall.

Epic Games verurteilt Lootboxen

Die Verantwortlichen von Epic sind offenbar nicht gut auf Lootboxen als Finanzierungsmöglichkeit zu sprechen. Beim D.I.C.E. 2020 Summit in Las Vegas (via GameSpot) bekräftigte der Epic CEO Tim Sweeney, dass Lootboxen gleiche Eigenschaften wie Glücksspiel besitzen und damit nichts in Videospielen verloren haben.

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Mit seiner Rede möchte er zu einem Umdenken der Entwickler anstoßen, die noch auf Lootboxen setzen. Er erwartet offenbar, dass in der näheren Zukunft immer mehr Entwickler und Publisher darauf verzichten. Im Detail sagte er:

„Wir müssen uns als Industriezweig fragen, was wir werden wollen, wenn wir erwachsen sind. Wollen wir wie Las Vegas sein, mit Spielautomaten … oder wollen wir weithin als Schöpfer von Produkten respektiert werden, denen die Kunden vertrauen können? Ich denke, wir werden sehen, dass sich immer mehr Publisher von den Lootboxen entfernen.

 Wir sollten sehr zurückhaltend sein, wenn es darum geht, ein Erlebnis zu schaffen, bei dem das Ergebnis durch das Ausgeben von Geld beeinflusst werden kann. Lootboxen spielen mit allen Mechanismen des Glücksspiels, mit Ausnahme der Möglichkeit, am Ende mehr Geld herauszuholen.“

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In „Fortnite“ verzichtet Epic komplett auf Lootboxen. Alle via Mikrotransaktionen käuflichen Inhalte sind rein kosmetischer Natur und haben keinen Einfluss auf das Gameplay.

Sweeney wünscht sich mehr Crossplay

Weiterhin spricht sich das Epic-Oberhaupt für mehr Cross-Play aus. Laut seiner Erfahrung fördert das Feature den Umsatz, da Spieler, die zusammen mit anderen spielen können, mehr Zeit im Spiel verbringen und dazu tendieren, Mikrotransaktionen zu nutzen.

„Was wir alle wirklich wollen und akzeptieren müssen, ist der gleiche Zugang für alle Kunden. Wir müssen aufhören zu versuchen, unsere eigene private Mauer aufzubauen und ein privates Monopol zu erschaffen. In Fortnite spielt der Spieler, der mit Freunden verbringt, doppelt so lange und gibt mehr Geld aus. Die Zukunft ist plattformübergreifend, und wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen.“

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13. Februar 2020 um 10:09 Uhr