Gravity Well: Neues AAA-Next-Gen-Studio von Ex-Respawn-Entertainment-Entwicklern gegründet

"Titanfall"- und "Call of Duty"-Veteranen haben mit Gravity Well ein neues Entwicklerstudio gegründet, in dem AAA-Titel für Next-Gen-Plattformen entstehen sollen.

Gravity Well: Neues AAA-Next-Gen-Studio von Ex-Respawn-Entertainment-Entwicklern gegründet

Passend zum bevorstehenden Next-Gen-Launch hat der frühere Respawn Entertainment-Gründer Drew McCoy zusammen mit seinem Ex-Respawn-Programmierer Jon Shiring das neue Studio Gravity Well gegründet. Die Studio-Führung hat sich das Ziel gesetzt, AAA-Titel für Next-Gen-Konsolen und PC zu entwickeln.

Next-Gen-AAA-Entwicklung im Homeoffice

Dabei möchte man auf allzu große Entwicklerteams verzichten, da laut Ansicht des Studios die Kreativität bei mehr als 100 Mitarbeitern leidet. Es sollen deshalb nicht mehr als maximal 85 Mitarbeiter an einem Titel arbeiten. Weiterhin hat man sich auf die Fahnen geschrieben, das Wohl der Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen, weshalb man sich ausdrücklich als Anti-Crunch-Studio mit fairer Entlohnung positioniert.

Gleichzeitig möchte man scheinbar darauf verzichten, große Studio-Räume einzurichten, da alle Gravity Well-Mitarbeiter aus dem Homeoffice arbeiten können. So sollen weltweit Entwicklertalente rekrutiert werden können, ohne einen Umzug erforderlich zu machen. Dabei ließ man sich scheinbar von der aktuellen Lage in der Corona-Krise inspirieren, in der die Spieleentwicklung in unzähligen Studios weitgehend ohne größere Probleme in Heimarbeit abläuft.

Die beiden Studiogründer haben durchaus AAA-Erfahrung vorzuweisen: Zuletzt brachten sie bei Respawn Entertainment „Apex Legends“ und „Titanfall“ hervor, während sie zuvor bei Infinity Ward bereits an früheren „Call of Duty“-Spielen gearbeitet haben.

Der frühere Respawn-Gründer Drew McCoy erklärte im Interview mit GamesIndustry, dass man die Leistung der Next-Gen-Plattformen für neue, kreative Gameplay-Möglichkeiten nutzen möchte.

„Wir haben nichts als AAA-Spiele entwickelt, und wir wollen nicht aufhören. Und der Übergang zur nächsten Generation, der Xbox Series X und PlayStation 5, ist wirklich aufregend. Er steht im Einklang mit unserem Wunsch, neue Räume zu finden, die die Menschen noch nicht erforscht haben.

Während sich diese neue Generation wie eine Iteration dessen anfühlt, was wir bereits gesehen haben, denke ich, dass Dinge wie die CPU-Leistung und die E/A-Geschwindigkeit tatsächlich Möglichkeiten eröffnen, die wir bisher noch nicht hatten. Sogar als die Xbox One und die PS4 noch in der Entwicklung waren, haben wir nach Plattformen verlangt, die uns schnellere E/A bieten sollten, bitte. Ich bin gespannt, wo wir damit landen können.“

Kleinere Teams für mehr Kreativität

Weiter betonte McCoy, dass sich die AAA-Entwicklung in einer festgefahrenen Situation befindet, unter der die Kreativität leidet. Deshalb möchte man einen neuen Ansatz ausprobieren.  Er sagte dazu weiter:

„Der AAA-Bereich ist zunehmend von massiven Franchises übernommen worden, die nicht in der Lage sind, neue Ideen sehr leicht umzusetzen. Es steht viel Produktionswert, viel Geld auf dem Spiel, und es gibt viele Instanzen, die dafür sorgen, dass sie das, was zuvor getan wurde, ein wenig besser machen können.

Wir haben das Gefühl, dass der AAA-Bereich die Jagd nach neuen Dingen ein wenig verliert. Wenn man zurückblickt, kommt ein großes explosives Wachstum in einem Genre oder in der Industrie selbst normalerweise nicht von einer Iteration an einer Sache, die bereits existierte; es kommt von einer neuen Sache, die noch nie zuvor gesehen wurde… Es bedeutet wahrscheinlich, dass wir manchmal daran scheitern werden, große, massive Hits zu finden, und das ist okay, weil man eben nicht immer perfekt landen wird. Aber wenn man nie einen Versuch wagt, dann wird man auch nie die großen Raketen starten.“

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Das klingt alles sehr gut … allerdings – wenn ich mir die bisherigen Titel der Mitarbeiter ansehe – da hilft dann auch soziales Arbeiten nix.

Das ist mal ein erfreulicher Post