Die Wikinger sind da: Diese Spiele entführen euch in den Norden

„Assassin‘s Creed: Valhalla“ folgt dem Trend und entführt euch in die Zeit der Wikinger. Wieso der Norden als Spiele-Setting funktioniert und welche Titel ihr kennen solltet – das erfahrt ihr in diesem Artikel.

Die Wikinger sind da: Diese Spiele entführen euch in den Norden
Das kürzlich angekündigte "Assassin's Creed: Valhalla" versetzt euch in die Zeit der Wikinger.

Wikinger, Seefahrer und mutige Krieger – in den vergangenen Jahren rückte der mittelalterliche Norden immer stärker in den Fokus der Medienmacher. Serien wie „Vikings“ oder „The Last Kingdom“ erreichten den Mainstream und Spiele wie „The Banner Saga“ oder das 2018 veröffentlichte „God of War“ zeigten das Potenzial dieses ungewöhnlichen Settings.

Zuletzt machte Ubisoft mit „Assassin’s Creed: Valhalla“ auf sich aufmerksam: in dem Open-World-Abenteuer kontrolliert ihr den Wikinger Eivor und werdet u.a. euer eigenes Dorf aufbauen dürfen. Der Norden scheint in den vergangenen Jahren an Reiz dazu gewonnen zu haben. Doch Spiele greifen diesen Schauplatz auf unterschiedliche Weise auf: mal beziehen sich Spielemacher auf die Mythologie und mal auf die reale Geschichte der Wikinger.

Wir stellen euch an diesem Report fünf Spiele vor, die euch in den hohen Norden entführen und in ihrer Geschichte mit Motiven, Klischees oder auch wahren Begebenheiten der Wikingerzeit hantieren.

The Elder Scrolls V: Skyrim

Ihr fragt zurecht: Moment mal, „The Elder Scrolls V: Skyrim“ hat doch mit der nordischen Mythologie wenig zu tun. Das stimmt. Allerdings ließ sich Entwickler Bethesda durch viele Ideen, Motive und Sagen inspirieren. Das beginnt bereits bei dem Waffen- und Gegenstandsdesign. Helme, Rüstungen und auch Schwerter entstammen der Historie der Wikinger. Der Grund dafür ist simpel: Aussehen und Funktionalität passen ausgezeichnet zur Ausrichtung von „Skyrim“.

Andere Motive und Ideen seiner Spielwelt entlehnt Bethesda direkt: die Jarls, also die Regenten der neun Fürstentümer, entstammen in ihrer Position und der Begrifflichkeit der germanischen Eisenzeit und fällt damit auch in die nordische Geschichte.

Zudem greift man auch Gestalten und Figuren der Mythologie auf – wie etwa die untoten Draugr. Auch sie tauchen im nordischen Volksglauben auf. Sie gelten als Tote, die in ihren Grabhügeln weiterleben und eine entsprechende Gefahr für die umliegenden Bewohner darstellen. Die Liste der entlehnten Motive ist lang. Bethesda bedient sich fleißig aus der nordischen Mythologie und kreiert so in „Skyrim“ eine ganz eigene Stimmung.

The Banner Saga Trilogy

Die inzwischen dreiteilige Strategie-Rollenspiel-Serie „The Banner Saga“ bedeutete für das in Texas ansässige Stoic Studio den großen Durchbruch und machte es auf einen Schlag bekannt. Grund dafür war zum einen das an „Final Fantasy Tactics“ angelehnte Kampfsystem, zum anderen aber auch das ungewöhnliche Setting und die damit verbundenen Comic-Zwischensequenzen.

„The Banner Saga“ spielt zwar in einer durch Wikinger geprägte nordische Spielwelt , greift jedoch in erster Linie Motive und die Optik aus dieser Welt. Hier geht es vor allem um den Wiedererkennungswert der Wikinger und der damit verbundenen Mythen. So greift „The Banner Saga“ etwa auch lose die Idee des hereinbrechenden Weltuntergangs – des Ragnaröks – auf, um eine besondere Stimmung für seine Geschichte und die darin involvierten Protagonisten zu kreieren.

Vikings: Wolves of Midgard

Das Action-Rollenspiel „Vikings: Wolves of Midgard“ wählt einen ganz ähnlichen Anspruch und setzt seine Ideen in Form eines „Diablo“-Klons um. In dem Spiel kommt es zu einem Konflikt zwischen den göttlichen Asen wie etwa Odin oder Thor den Wanen wie Freya. Die Frostriesen auf Niflheim wittern ihre Chance und greifen Midgard – also die Welt der Menschen – an. Eure Aufgabe besteht nun darin, das Ragnarök abzuwenden.

„Vikings: Wolves of Midgard“ erschien 2017 für PC, Playstation 4 und Xbox One. Das Action-Rollenspiel entpuppte sich als launiger Vertreter seiner Zunft und griff wie so viele andere Titel auch das Klischee des mutigen Wikinger-Kriegers inmitten des Weltuntergangs auf.

Hellblade: Senua’s Sacrifice

Das von Ninja Theory entwickelte „Hellblade: Senua’s Sacrifice“ entführt euch ebenfalls in den hohen Norden. Als keltische Kriegerin Senua begebt ihr euch nämlich in das Land der Wikinger. Allerdings wird dies sehr schnell zu einem waschechten Albtraum und zu einem Trip in die eigene geplagte Psyche.

„Hellblade: Senua’s Sacrifice“ greift ebenfalls unzählige Motive der nordischen Mythologie auf: die im Spiel verteilten Runenstein etwa enthalte Fragmente der Edda und der Völsunga saga. Senuas Ziel ist letztlich Helheim, was die Unterwelt darstellt. Ninja Theory gelingt in diesem Fall ein bildgewaltiger Spagat zwischen Mythologie und aktuellen Themen wie Depressionen eindrucksvoll und wichtig!

God of War

Bis 2018 kannten wir Kratos noch als Schrecken der Götter des Olymps. Der Spartaner richtete in der griechischen Sagenwelt mehr als ein Blutbad an und ließ seiner Wut freien Lauf. Doch in dem Reboot zog es Kratos in den Norden. Dort wollte er eigentlich sein alte Leben hinter sich lassen und seinen Ruhestand gemeinsam mit Frau und Kind genießen. Doch alles kam anders.

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„God of War“ nimmt massive Anleihen an der nordischen Mythologie und schöpft dabei aus dem Vollen. Beispielsweise lernt ihr im Spiel die Waldhexe Freya kennen. Sie ist zum einen die Tochter Odins, zum anderen aber auch die Anführerin der Walküren. Kratos erforscht auch Midgard und trifft im Verlauf u.a. auf die Weltenschlange oder Yggdrasil, dem Weltenbaum. „God of War“ erfindet die Serie zum einen neu, zum anderen aber erschafft es ein faszinierendes Setting mit unglaublich viel Potenzial für die zukünftigen Ableger der Serie.

Treffen Kratos und Thor im zweiten Teil aufeinander? Wie sieht‘s eigentlich mit Loki aus? „God of War“ zeigt die Tiefe, die die nordische Mythologie bietet und wir können es gar nicht erwarten, den zweiten Teil der Serie zu erleben.

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