Diese wurden von einigen Entwicklern des frisch angekündigten PlayStation 4-Spiels vorgebracht, die unter anderem von ausgebliebenen Löhnen, Diebstahl geistigen Eigentums und Korruption sprechen. Kurz nach der Veröffentlichung des Trailers wurden diese und weitere Anschuldigungen, wie unter anderem IGN berichtet, über Dropbox publik gemacht, die einen düsteren Schatten auf das im nächsten Jahr erscheinende Beat’em’Up werfen.
Schlechte Arbeitsbedingungen und keine Unterstützung vom Publisher
Während der Entwicklungsarbeiten von „Aeon Must Die“ hätten die Mitarbeiter des Studios Limestone Games unter schlechten Bedingungen sowie einem hohen Crunch (Überstunden) gelitten. Zudem seien sie für diese Arbeiten nur teilweise oder in manchen Fällen auch überhaupt nicht entlohnt worden. Des Weiteren werden Vorwürfe der Korruption, Manipulation, des Missbrauchs und der Belästigung vorgebracht. Dies alles habe dazu geführt, dass im Juni alle Entwickler das Studio verlassen hätten.
Unter ihnen habe sich ebenfalls der Gründer des Unternehmens, Aleksei Nehoroshkin, befunden, dem die Rechte an der jungen IP „verdeckt“ entzogen worden seien. Darüber hinaus habe es Machtkämpfen in der Führungsetage des Studios gegeben. So soll Yaroslav Lyssenko, der CCO von Limestone Games, den Aussagen der Entwickler zufolge, Nehoroshkin mithilfe eines Investors verdrängt haben. Lyssenko habe außerdem für eine toxische Arbeitsatmosphäre gesorgt und unter anderem Drohbriefe an Mitarbeiter verschickt.
Wie aus den auf Dropbox veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, hätten die Entwickler anschließend versucht, Publisher Focus Interactive in dieser Angelegenheit um Hilfe zu bitten. Sie wollten Focus die Situation schildern und hofften, die Arbeiten an „Aeon Must Die“ auf diese Weise „unter menschenwürdigen Bedingungen in der bestmöglichen Qualität“ beenden zu können. Der Publisher habe jedoch nicht reagiert.
Arbeiten am State of Play-Trailer ausgelagert, um „Marketing-Push“ mitzunehmen
Das Team, das am jüngst veröffentlichten Trailer arbeitete, sei eine externe Gruppe ohne formale Verträge gewesen, deren Mitglieder für ihre Arbeit noch nicht bezahlt worden seien. Zudem habe Focus Interactive am ursprünglich geplanten Veröffentlichungstermin des Videos festgehalten, da der daraus resultierende „Marketing-Push“ genutzt werden sollte.
Mittlerweile hat sich Focus Interactive ebenfalls in einer auf Twitter veröffentlichten Stellungnahme zu den vorgebrachten Anschuldigungen geäußert. Im Statement heißt es, das Unternehmen werde die Vorwürfe eingehend untersuchen. Sollten sich diese als wahr herausstellen, würden, falls erforderlich, die nötigen Konsequenzen gezogen. Bis dahin werde sich Focus nicht mehr in dieser Sache äußern.
Es bleibt abzuwarten, ob all diese Ereignisse Einfluss auf den für 2021 geplante Release von „Aeon Must Die“ für PlayStation 4, Xbox One und den PC haben werden.
Was ist eure Meinung zu diesen Anschuldigungen?
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Kommentare
ResidentDiebels
08. August 2020 um 13:43 UhrDas sind so Themen die wirklich erwähnenswert sind, im Gegensatz zu Gender Blödsinn und Feminismus Opfermentalität in der Spieleindustrie.
Das Thema Arbeitsbedingungen kam in den letzten jahren verdächtig häufig auf.
Saleen
08. August 2020 um 13:54 UhrDas Game kommt hestimmt nicht mehr dabei war es mein Highlight!
Hoffe die eigentlichen Entwickler bekommen ihren Zuspruch des Publisher und können das irgendwie beenden und liefern mit samt ihren Gehalt usw.
Richtig Asi was das vor sich geht.. Das Dokument muss man sich mal anschauen.
Yago
08. August 2020 um 13:56 UhrNicht gut ausgedrückt von dir, also wenn Frauen z.b Opfer von Belästigung werden, ist das nicht erwähnenswert?
Yago
08. August 2020 um 13:57 Uhr@Saleen
Ja, hatte es auch gelesen. Aber leider kommt das gar nicht so selten vor.