Mass Effect: Macher erklärt, warum es nie einen Kinofilm gab

Seit Jahren produziert Hollywood Film- und Serien-Adaptionen bekannter Videospielmarken. Vor elf Jahren war auch ein "Mass Effect"-Kinofilm in Arbeit, der nie kam. Warum, das verriet nun einer der Macher.

Mass Effect: Macher erklärt, warum es nie einen Kinofilm gab
2010 wollten zwei Filmstudios einen "Mass Effect"-Kinofilm realisieren.

Erst kürzlich berichteten wir euch von dem Gerücht, dass Netflix an einer Animationsserie basierend auf EAs „Mass Effect“-Reihe arbeiten soll. Dies wäre nicht der erste Versuch, die Geschichte des Science-Fiction-Epos in einem anderen Medium umzusetzen, immerhin war auch mal ein Kinofilm zum Franchise geplant, der jedoch nie realisiert wurde. In einem aktuellen Interview verriet einer der Macher, warum dem so ist.

Mass Effect: Universum viel zu groß für einen Film

Genauer hatten die Kollegen von Business Insider vor wenigen Tagen die Gelegenheit, mit Mac Walters zu sprechen. Walters arbeitete bei BioWare unter anderem an „Mass Effect 3“ und „Mass Effect Andromeda“ mit und war als Project Director zuletzt an der Remaster-Sammlung „Mass Effect: Legendary Edition“ beteiligt. Im Gespräch blickt er auf das Jahr 2010 zurück, in dem Legendary Pictures und Warner Bros. die Filmrechte an der IP erwarben.

Obwohl beide Unternehmen, die gemeinsam beispielsweise Blockbuster wie „The Dark Knight“ und „Man of Steel“ in die weltweiten Kinos brachten, das Projekt umsetzen wollten, kam dieses letztendlich nie zustande. Laut Walters habe es sich damals so angefühlt, „als würden wir immer gegen die Marke kämpfen. Welche Geschichte werden wir in 90 bis 120 Minuten erzählen? Werden wir ihr gerecht werden?“

Später kam es zu einem Wechsel an der Führungsspitze von Legendary, was dazu führte, dass sich das Unternehmen künftig mehr um TV-Produktionen kümmern wollte. Dies habe dazu geführt, dass die Produzenten die „Mass Effect“-Produktion neu starten wollten, doch dazu sei es nie gekommen. Dies läge, wie Walters ausführt, jedoch nicht daran, dass die Verantwortlichen es nicht versucht hätten.

Geht es nach Walters, sei es allerdings nicht die Frage, ob sich Hollywood erneut an einer Verfilmung der Science-Fiction-RPG-Reihe versuchen wird, sondern eher, wann dies der Fall sein werde. „Es ist eine so große Welt, und so viele Leute, die ich in der TV- und Filmindustrie kenne, haben sich an mich gewandt und mich gefragt, wann wir es machen werden und gesagt, dass wir es machen müssen“, führt Walters anschließend aus.

Den Aufstieg von Streaming-Services sieht Walters derweil als Vorteil für Videospiel-Adaptionen, denn mittlerweile würden immer öfter Serien- als Kinofilm-Umsetzungen produziert. Dieser Trend sei seiner Ansicht nach gut, denn wenn „man eine so ausgefeilte Geschichte wie bei ‚Mass Effect‘ erzählen will, ist das Fernsehen der richtige Weg dafür. Es gibt eine natürliche Art und Weise, die gut zu episodischen Inhalten passt.“ Des Weiteren führt er hierzu aus, ein langfristiges Storytelling sei „großartig“ für Videospiel-Verfilmungen.

Zum Thema: Mass Effect: Hinweise auf eine TV-Serie oder einen Film zum Sci-Fi-Abenteuer?

Abschließend erklärt Walters, Hollywood habe bisher die falschen Schlüsse aus seinen Erfahrungen mit Videospiel-Adaptionen gezogen. Interaktive Filme, etwa Netflix‘ „Black Mirror: Bandersnatch“, die es dem Zuschauer erlauben, den Verlauf der Handlung zu beeinflussen, seien zwar coole Experimente, allerdings sei er sich unsicher, ob dies die Art ist, wie Videospiele als Filme oder Serien umgesetzt werden sollten. Stattdessen sei es seiner Ansicht nach wichtiger, sich auf die Stärken, die „reichhaltigen Welten mit erstaunlichen Charakteren“, zu konzentrieren.

Hättet ihr gerne einen „Mass Effect“-Kinofilm gesehen?

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