Electronic Arts: 10-Millionen-Euro-Geldstrafe für Lootboxen wurde aufgehoben

EA konnte sich erfolgreich gegen eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Euro zur Wehr setzen, die im Oktober 2020 vom Gericht in Den Haag verhängt wurde. Einmal mehr ging es um Lootbox-Mechaniken.

Electronic Arts: 10-Millionen-Euro-Geldstrafe für Lootboxen wurde aufgehoben

Die kontroversen Diskussionen rund um Lootboxen verfolgen die Videospielbranche seit Jahren. Einige Länder sahen die Kisten und Packs auf einer Ebene mit dem Glücksspiel und es kam zu mehreren Einschränkungen. Auch Geldstrafen wurden angekündigt, beispielsweise in den Niederlanden. Allerdings konnte sich Electronic Arts erfolgreich dagegen wehren, was dem Publisher zehn Millionen Euro erspart.

Ein vorheriges Urteil sah vor, dass Electronic Arts für jede Woche, in der die FIFA Ultimate Team-Packs, angeboten werden, 500.000 Euro Strafe zahlen muss – bis zu einer maximalen Höhe von zehn Millionen Euro. Die Richter sahen es damals als erwiesen an, dass die Pakete gegen das niederländische Glücksspielgesetz verstoßen.

Berufung hatte Erfolg

EA gab damals bekannt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Gleichzeitig ließ der Publisher die FIFA-Pakete im Verkauf, womit das Unternehmen die 10 Millionen Euro-Strafe riskierte. Mit Erfolg: In dieser Woche gab die niederländische Abteilung für Verwaltungsgerichtsbarkeit – das höchste Gericht des Landes – bekannt, dass das Urteil aus dem Jahr 2020 aufgehoben wurde. Die Richter kamen diesmal zu dem Schluss, dass EA nicht gegen die Glücksspielgesetze des Landes verstoßen habe.

In der Begründung heißt es, dass der Erwerb und das Öffnen der Packs ansich „kein isoliertes Spiel“ sei, sondern Teil eines umfassenderen „Geschicklichkeitsspiels“, dem lediglich „ein Zufallselement“ hinzugefügt werde.

„Die überwiegende Mehrheit der Packungen wird durch die Teilnahme am Spiel erworben und für dieses verwendet“, urteilte das Gericht. „Die Handelbarkeit der Packungen auf dem Schwarzmarkt ist relativ. Der Schwarzmarkt konzentriert sich hauptsächlich auf den Handel mit kompletten Konten und nicht auf einzelne Packs oder deren Inhalt. Da es sich bei den Packs nicht um ein eigenständiges Spiel handelt, sind sie kein Glücksspiel und bedürfen keiner Lizenz.“

Daher habe der Publisher nicht gegen das Glücksspielgesetz verstoßen und das Zwangsgeld wurde unrechtmäßig erhoben. Entsprechend kam es zur Aufhebung der Forderung,

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Reaktion von Electronic Arts

Electronic Arts reagierte mit der folgenden Aussage auf das neue Urteil: „Die heutige Entscheidung bestätigt unsere Überzeugung, dass kein Aspekt von FIFA oder FIFA Ultimate Team nach niederländischem Recht als Glücksspiel angesehen werden kann“, so ein EA-Sprecher gegenüber Eurogamer.

„Bei Electronic Arts stehen bei der Entwicklung von Spielen Auswahl, Spaß, Fairness und Wert an erster Stelle. Unsere Priorität war es immer, sicherzustellen, dass unsere Spieler in den Niederlanden und auf der ganzen Welt eine positive Erfahrung machen.“

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xXDer_KritikerXx

xXDer_KritikerXx

11. März 2022 um 14:22 Uhr