The Callisto Protocol in der Vorschau: Im Weltallknast hört dich niemand schreien

Mit "The Callisto Protocol" erscheint in einigen Wochen eines der meisterwarteten Horror-Games des Jahres! Wir durften uns bereits in den Überlebenskampf in den Weiten des Weltalls wagen und sind davon überaus angetan.

The Callisto Protocol in der Vorschau: Im Weltallknast hört dich niemand schreien
"The Callisto Protocol" erscheint am 2. Dezember 2022 unter anderem für PS4 & PS5.

Mit „The Callisto Protocol“ erwartet uns Anfang Dezember ein neues Survival-Horror-Game, dessen Release viele Spieler gespannt entgegenfiebern. Wenig überraschend, immerhin arbeiteten Teile des Entwicklerteams bereits an Electronic Arts‘ „Dead Space“-Reihe mit. Wir durften uns auf der PS5 bereits anderthalb Stunden in den Sci-Fi-Überlebenskampf stürzen und verraten euch in unserer Vorschau, warum diese Zeit schrecklich schön war.

Überlebenskampf im Weltall!

Genauer hatten wie die Gelegenheit, das 3. Kapitel des Spiels, Habitat, anzuspielen. Bevor wir loslegen konnten, erhielten wir von Striking Distance Studios-Boss Glen Schofield und einem weiteren Mitglied des Teams eine kurze Einleitung zu Story und der Steuerung. Die Geschichte des Horrorspiels versetzt uns auf den Jupiter-Mond Callisto, wo sich in der fernen Zukunft ein Gefängnis befindet. Allerdings sind ihre Insassen nicht die wahre Gefahr der Einrichtung.

Es bricht die Hölle los und grauenerregende Kreaturen versetzen das gesamte Hochsicherheitsgefängnis Schwarzstahl in Aufruhr. In der Rolle von Jacob Lee, dem Hollywood-Schauspieler Josh Duhamel („Transformers“-Reihe) sowohl Aussehen als auch Stimme leiht, befinden wir uns mittendrin. Von der Story selbst haben wir in dem von uns gespielten Abschnitt allerdings nicht allzu viel mitbekommen, weshalb wir euch hierzu nichts sagen können. Der Fokus lag klar auf dem Gameplay, vor allem auf dem brutalen Überlebenskampf.

Da wir noch zu einem relativ frühen Zeitpunkt ins Spiel einstiegen, hatten wir natürlich nicht die allerbeste Ausrüstung zur Verfügung. Jacobs „Arsenal“ umfasste eine Pistole, einen Stun Baton, eine Art Machete, ein Shiv (provisorisches Messer) zum Öffnen von Truhen und der GRP-Handschuh. Letzterer ist ein besonders nützliches Instrument, das sich mit der Kinese in „Dead Space“ vergleichen lässt. Hiermit lassen sich sowohl Objekte als auch Gegner packen und herumschleudern – überaus praktisch!

Shoot the Tentacles!

Anders als Isaac Clarke ist Jacob übrigens wesentlich versierter, wenn es um den Nahkampf geht. In „The Callisto Protocol“ ist dieser ein zentraler Bestandteil des Kampfsystems und ein Element, mit dessen Facetten wir uns schnell auseinandersetzen mussten. Munition war Genre-typisch in den von uns gespielten Abschnitten eher rar gesät, weshalb wir der Alienbrut öfter als uns lieb war nur mit unserem Baton in der Hand gegenüberstanden.

Unser Held wider Willen kann feindlichen Attacken ausweichen und diese blocken. Das Timing für diese Aktionen kann etwas knifflig sein, doch sie sind unerlässlich für den Überlebenskampf! Darüber hinaus kann Jacob auf am Boden liegende Gegner stampfen, um ihnen so schaden zuzufügen. Solltet ihr auf diese Weise die Leiche eines Feindes bearbeiten, könnt ihr zudem Callisto Credits (Geld) oder Ressourcen erhalten.

Bedeutend besser stehen eure Chancen natürlich, wenn ihr es gar nicht auf einen Nahkampf ankommen lasst. Mit ein paar gezielten Schüssen lassen sich Gliedmaßen der Gegner abtrennen, wobei das die Monster nicht immer davon abhält, euch weiter anzugreifen. Besonders ungemütlich wird es, wenn eure Feinde mutieren. Hierbei wuchern Tentakel aus der Brust und ihr habt nur wenige Sekunden Zeit, diese abzuschießen.

Sollte euch das gelingen, erledigt ihr das Alien, andernfalls wird dieses sehr viel stärker. Die Verwandlungen der Monster sind schön gruselig gelungen, auch wenn sich die Mutanten, zumindest in den von uns gespielten Abschnitten, optisch nur marginal voneinander unterschieden. An bestimmten Stationen könnt ihr eure Waffen verbessern oder eure Vorräte auffüllen – vorausgesetzt natürlich, ihr besitzt genug Credits.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Umgebung zu eurem Vorteil zu nutzen. Mit dem GRP-Handschuh könnt ihr Gegner beispielsweise in Abgründe werfen oder ihnen herumliegende Gegenstände entgegenschleudern. Wie in den Trailern bereits zu sehen war, konnten wir des Weiteren die Aliens auch an bestimmten Objekten aufspießen oder sie zermalmen lassen. Leider war die Anzahl dieser Optionen in den von uns gespielten Abschnitten eher überschaubar.

Davon abgesehen funktionierte das Ziehen und Schleudern von Objekten wie Aliens während unseres Preview-Termins bereits ziemlich gut. Allerdings erkannte das Spiel an einer Stelle nicht, dass ein Feind beim Sturz in den Abgrund auch gestorben war, weshalb ein Event nicht getriggert wurde. Deshalb mussten wir den letzten Kontrollpunkt laden und die Gegner im Bereich auf die altmodische Art erledigen, was das Problem behob.

Schrecklich-schöner Sci-Fi-Horror

Die „The Callisto Protocol“-Preview hatte jedoch noch mehr zu bieten als nur Kämpfe gegen allerlei Aliens. Als Jacob mussten wir ab und zu auch kleine Schalterrätsel lösen, die jedoch nicht sonderlich kompliziert ausfielen, und eine gefährliche Rutschpartie überstehen. Doch egal ob Action oder diese etwas andere Rutsche: Überall lauerte das Game Over und die Todesanimationen sind so brutal, wie die Verantwortlichen im Vorfeld versprochen hatten!

Grafisch waren diese überaus detailliert, was für das gesamte Spiel gilt: Alles wirkt wie aus einem Guss und es ist klar ersichtlich, wie viel Zeit und Mühe das Entwicklerteam in die Ausarbeitung dieses Settings gesteckt hat. Die verschiedenen Bereiche, die wir als Jacob durchqueren konnten, punkteten mit zahlreichen Details, wobei insbesondere das schlichtweg fantastisch gelungene Charaktermodell des Protagonisten herausstach.

Auch die Designs der Monster, mit denen wir es zu tun bekamen, konnten sich absolut sehen lassen. Wir mussten uns gegen verschiedene Aliens verteidigen, die herrlich ekelig aussahen. In Kombination mit dem hervorragenden Spiel aus Licht und Schatten sowie klug eingesetzten Nebel entwickelte das Horror-Game direkt eine ungemein packende Atmosphäre, die uns von der ersten Sekunde an in ihren Bann ziehen konnte und bis zum Ende nicht mehr losließ.

Abgerundet wurde dies durch ein in jeder Hinsicht famoses Sounddesign: Die Klangkulisse war stets überaus dicht und wir fühlten uns mehr als nur einmal aufgrund des geschickten Einsatzes verschiedener Geräusche beobachtet. So entwickelte sich ein Gefühl des Unbehagens, das sich definitiv mit der „Dead Space“-Reihe und anderen Horror-Hits messen kann.

Ebenfalls sehr gut gelungen sind die Einbeziehung des haptischen Feedbacks sowie der adaptiven Trigger des DualSense-Controllers. Letztere verstärkten insbesondere die wuchtigen Nahkampfattacken unserer Hauptfigur gekonnt, während ersteres etwa die Schritte des Charakters unterstrich. Zusammen mit der detailreichen Grafik und dem dichten Klangteppich zogen uns die Controller-Features noch tiefer ins schrecklich-schöne Abenteuer hinein.

Allerdings müssen wir abschließend auch noch etwas meckern. Die Performance der von uns gespielten PlayStation 5-Version war nicht immer konstant, weshalb wir ab und zu mit Slowdowns konfrontiert wurden. Auch das Balancing schien an der einen oder anderen Stelle noch nicht optimal gewesen zu sein, denn es gab innerhalb der gut anderthalb Stunden ein paar Trial & Error-Abschnitte, die fast mehr an den Nerven zehrten als die mordlustigen Aliens.

Einschätzung: sehr gut

In einem kurzen Gespräch verriet uns eines der anwesenden Teammitglieder von Striking Distance, die Wahl des Schauplatzes sei deshalb auf ein Gefängnis gefallen, da dies ein Ort sei, an dem niemand sein wolle. Eine Rechnung, die in dem von uns angespielten Abschnitt von „The Callisto Protocol“ perfekt aufging, denn angesichts all der Gräuel, die uns dort erwarteten, wollten wir auf keinen Fall mit Protagonist Jacob den Platz tauschen.

Unsere Zeit auf dem Jupitermond haben wir natürlich trotz all der angriffslustigen Aliens und anderer Gefahren genossen. Das lag nicht nur an den ungemein intensiven Kämpfen gegen die aggressiven Monster, sondern vor allem an der zum Schneiden dichten Atmosphäre des Spiels. Die langjährige Erfahrung von Schofield und seinem Team mit Horror-Games ist stets spürbar und zahlt sich definitiv aus.

Letztendlich waren es lediglich Kleinigkeiten, die uns störten, etwa einige Trial & Error-Stellen sowie kleine technische Fehler. Letztere sollten sich jedoch bis zum Release (hoffentlich) beheben lassen. Davon einmal abgesehen sind wir uns schon jetzt sicher, dass sich Fans hochklassiger Horror-Games hier auf ein echtes Highlight freuen dürfen.

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