Super Crazy Rhythm Castle angespielt: Couch-Koop-Chaos vom Feinsten

Wenn ihr auch nur ansatzweise etwas für Rhythmusgames übrig habt und nach dem nächsten Couch-Koop-Game sucht, dann solltet ihr weiterlesen. Wir waren bei den Konami Press Days zu Besuch und haben ordentlich in die Tasten gehauen, um das ungewöhnliche Abenteuer auszutesten.

Super Crazy Rhythm Castle angespielt: Couch-Koop-Chaos vom Feinsten

“Super Crazy Rhythm Castle” ist quasi genau das, wonach der Name klingt: Ein total verrücktes Rhythmusspiel in einem Schloss, eingebettet in ein niedliches Abenteuer voller Gefahren. Ihr könnt alleine oder im Team spielen und einen der vorgefertigten Charaktere wählen, bevor es direkt losgeht. Die Story dreht sich um König Ferdinand, der euch einsperrt und glaubt, Rhythmusrätsel halten euch von der Flucht aus seinem Gefängnis ab. Weit gefehlt! Euer Plan ist es nicht nur auszubrechen, sondern auch bis zu dem Bösewicht vorzudringen, um ihm seine Krone zu klauen. Also los geht’s!

Vielleicht erinnert ihr euch ja noch an „Super Crazy Guitar Maniac Deluxe“. Das war mal ein pixeliges Browser-Game, das ebenfalls auf Rhythmus und coole Musik setzte. Die Macher dieses Games haben ihre Vision mit “Super Crazy Rhythm Castle” fortgesetzt, auf Konsolen gebracht und wollen nun von euch, dass ihr eins mit dem Chaos der Musik werdet.

Couch-Koop mit Musik und Minigames

Obwohl ihr “Super Crazy Rhythm Castle” im Single-Player-Modus spielen könnt, würden wir euch davon abraten und stattdessen Freunde und Familie anrufen. Zu zweit geht der Koop-Spaß nämlich erst los: Bis zu vier Spieler können gemeinsam im Couch-Koop zu verrückten Rhythmen hüpfen. Dabei ist es egal, ob ihr allein anfangt und später Freunde hinzuholt oder im Laufe des Spiels immer mal wieder wechselt. Das Ein- und Aussteigen von Mitspielern ist auf Knopfdruck erledigt.

Wir hatten beim Spielen ständig “It Takes Two”-Vibes. Zum einen, weil ihr die Aufgaben gemeinsam lösen und aufeinander achten müsst, aber auch wegen der liebevollen Grafik und den vielen witzigen Details. Das fängt bereits bei der Gestaltung der Charaktere an: Obwohl ihr die Figuren nicht selbst erstellt, sollte jeder einen passenden Charakter finden. Ihre Verhaltensweisen im Spiel sind nicht Gameplay-entscheidend, aber optisch an ihre Erscheinung angepasst. Der kleine Vogel bewegt sich natürlich nur hüpfend fort, während die Boom-Box permanent tanzt, statt normal zu gehen.

Sobald ihr zu einem Rhythmusspiel kommt, schnappen sich die Figuren einen Controller und es geht los. Charaktere mit Händen nehmen ihn natürlich in die Hand – der Raabe spielt mit seinem Schnabel. Das sind kleine Details, die uns beim Testen einfach wahnsinnig begeistert haben. Es braucht nicht immer fotorealistische Grafik, um optisch zu überzeugen.

Rhythmusspiele mit Twist

Wenn ihr an Rhythmusspiele wie “Guitar Hero” oder “Persona Dancing in Starlight” denkt, wisst ihr wie es läuft: Zu coolen Tracks drückt ihr so exakt wie möglich die angezeigten Tasten, um die Maximalpunktzahl zu erreichen. Dieses Grundprinzip wird in “Super Crazy Rhythm Castle” um kleine Minispiele erweitert. So müsst ihr eure Jamsession beispielsweise kurz unterbrechen, um Gegner davon abzuhalten, eure Mitspieler zu überfallen.

In der gut einstündigen Anspiel-Session hatten wir immer wieder kleine Minispiele, die das sture Drücken von Knöpfchen auf dem Controller unterbrochen haben. Manchmal geht es darum, einfache Aufgaben zu lösen oder Mitspieler zu retten, an anderer Stelle steht ihr vor simplen Rätseln, die es schnell zu lösen gilt. Zugegebenermaßen sind die Elemente nicht immer besonders fordernd. Dafür abwechslungsreich! Manchmal werft ihr Dinge durch Löcher, an anderer Stelle steht ihr an einer Minigun und versucht, aufkommende Ziele zu treffen. Die kurzweiligen Aufgaben lockern das doch eher eintönige Spielprinzip von anderen Rhythmusspielen auf.

Das Wort “Crazy” kommt übrigens nicht von ungefähr: Die Schauplätze und NPCs sind einfach verrückt und scheinen keiner klaren Linie zu folgen. So nehmt ihr beispielsweise an einem Beschwörungsritual teil und beschließt es zu stoppen, indem ihr Gemüse auf den Initiator werft. Und da das nicht klappt, nehmt ihr als nächstes eine Dose Bohnen! Etwas später müsst ihr euch gegen eine Aubergine verteidigen, die ein DJ sein möchte. Es ist ganz logisch, dass ihr dafür Unkrautvernichterspray verwendet, oder?

Obwohl ihr nach jeder Session einen Überblick erhaltet, wer mehr Punkte erreicht hat, ist eines immer wichtig: Ihr seid eine Band! Das bedeutet. dass zusammenarbeiten solltet, um gemeinsam auf der großen Bühne des Lebens zu bestehen. Es sei denn, ihr spielt “Super Crazy Rhythm Castle” im Singleplayer-Modus, dann seid ihr ein Solokünstler und müsst euch allein durchkämpfen.

Bei den über 30 verschiedenen Tracks springt ihr von Oldschool-Hiphop zu Dubstep und erlebt eine wilde Mischung an Tönen. Für reine Schlager-Fans ist das womöglich nicht die optimale Musikauswahl, alle anderen sollten aber Spaß daran finden.
Habt ihr nach dem Durchspielen noch nicht genug, könnt ihr euch im sogenannten Music Lab umschauen. Dieser spezielle Bereich bietet euch die Möglichkeit, die einzelnen Lieder freizuschalten und ohne Minispielunterbrechungen zu zocken. Sucht ihr also eine Herausforderung, seid ihr hier richtig.

Schwierigkeitsgrad anpassbar

Optisch wirkt “Super Crazy Rhythm Castle” eher wie ein Spiel für Kinder. Auch einige Rätsel am Anfang des Spiels machen den Anschein, als wären sie für die jüngere Spielerschaft geschaffen worden. Doch schon nach einigen Minuten mussten wir sogar als Duett einen Kampf bzw. eine Jamsession mehrmals wiederholen, um zu siegen. Ob das Spiel insgesamt eher herausfordernd oder kinderleicht sein wird, lässt sich noch nicht einschätzen. Dafür müssen wir zu gegebener Zeit mehr vom Spiel sehen. Aktuell wirkt es so, als wäre es das perfekte Spiel für die ganze Familie.

Sollte euch das Knöpfchendrücken nicht so gut liegen, könnt ihr die Aufgaben auch aufteilen: Viele Minispiele erlauben es, dass ein Musiker die richtigen Tasten drückt, während der andere die kleinen Rätsel löst. So kann jeder seine Stärken ausspielen. Außerdem gibt es eine Option, im 3-Tasten-Modus oder im herausfordernden 4-Tasten-Modus zu jammen. Diese Optionen lassen sich jederzeit anpassen. Außerdem bietet euch das Spiel aufgrund eurer Leistung immer mal wieder an, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen oder herunterzuschrauben. Ob ihr das macht, liegt natürlich an euch.

Einschätzung: sehr gut

“Super Crazy Rhythm Castle” hat uns beim Anspielen Spaß gemacht, wobei wir über keine größeren Patzer gestolpert sind. Ist das gesamte Spiel auf einem ähnlich hohen Spielniveau wie die erste Stunde, können wir euch das verrückte Game wirklich empfehlen. Zumindest, wenn ihr auf Rhythmusspiele steht und euch die teilweise sehr einfachen Puzzles nicht langweilen. Wir finden: Das perfekte Partyspiel für Freunde und Familie.

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