Dragon Age The Veilguard: Metacritic reagiert auf Review-Bombing

„Dragon Age: The Veilguard" konnte ordentliche Wertungen erzielen, steht aber auf Metacritic unter User-Beschuss. Die Bewertungsplattform hat sich zu Wort gemeldet.

Dragon Age The Veilguard: Metacritic reagiert auf Review-Bombing

Mit „Dragon Age: The Veilguard“ hat BioWare nach zehn Jahren Wartezeit ein neues Kapitel aufgeschlagen, das in der Gaming-Community sowohl Zuspruch als auch heftige Kritik erhält. Neben dem geänderten Look sorgt das Spiel vor allem durch die inklusiven Inhalte für Diskussionen.

Darauf aufbauend sieht sich der Titel, der laut Kritikerbewertungen allgemein positiv eingeordnet werden kann, auf der Bewertungsplattformen Metacritic einem oft eingesetzten Mittel ausgesetzt: Review-Bombing. Die Betreiber haben mit einer Stellungnahme reagiert.

Deutliche Abwertung auf Metacritic

Während „Dragon Age: The Veilguard“ auf Metacritic eine durchschnittliche Kritikerwertung von 84 Punkten erreicht, sieht das Bild beim User-Score anders aus. Die aktuelle Nutzerbewertung liegt bei lediglich 3,8 von 10 Punkten, wobei zahlreiche User das Spiel mit der niedrigstmöglichen Punktzahl von null bewerten.

Nicht wenige der Bewertungen kritisieren explizit die Diversität und Inklusion im Spiel. „Schreckliche Dialoge und offensichtlich eine Woke-Agenda“, so ein Nutzer mit null von 10 Punkten. Es sei “Zensur in ihrer schlimmsten Form”. Ein weiterer Kommentar lautet: „Das passiert, wenn man versucht, DEI [Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion] und sexuelle Ideologie in ein Fantasy-Spiel zu zwingen.“

Ein anderer Nutzer befürchtet gar den Untergang des Gamings: “Ich hätte nie auch nur einen Moment lang gedacht, dass ich mir jemals Sorgen machen sollte, dass Entwickler ein Franchise auf diese Weise zerstören. Wenn das so weitergeht, haben wir in 5 bis 10 Jahren kein nennenswertes Gaming-Hobby mehr.”

“Das schlechteste Spiel von Bioware. Zu sehr auf dämlichen DEI LGBTQ+WTF-Scheiß fokussiert“, heißt es in einer weiteren User-Rezension. Zu lesen ist ebenfalls: “Es ist einfach, wie sozialistische geplante Gaming-Wirtschaft funktioniert heutzutage…”

Neben diesen sehr direkt genannten Gründen gibt es viele User-Rezensionen, die das Gameplay, den Look oder allgemein die Dialoge bemängeln. Auch auf anderen Plattformen sind Spieler nicht rundum mit „Dragon Age: The Veilguard“ zufrieden. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zu Steam und zum PlayStation-Store, wo eine Bewertung an den Besitz des jeweiligen Spiels gebunden ist.

Ein Vergleich:

  • User-Score auf Metacritic: 3,8/10 bei 4.750 Stimmen
  • PlayStation-Store: 4,36/5 bei 4.570 Stimmen
  • Steam: 74 Prozent positiv bei 13.000 Stimmen

Ein weiteres Indiz für eine gezielte Abwertung ist die schiere Anzahl an Bewertungen auf Metacritc. Das bereits im August veröffentlichte „Black Myth: Wukong“ mit mindestens 18 Millionen Spielern kommt gerade einmal auf 6.470 User-Ratings. Im Fall von „Call of Duty: Black Ops 6“ sind es schlappe 880 gewertete Stimmen.

Auch wir haben uns „Dragon Age: The Veilguard“ ausführlich angeschaut:



Metacritic meldet sich zu Wort

Während der Vergleich der Bewertungen nahelegt, dass Leute, die „Dragon Age: The Veilguard“ tatsächlich spielen, deutlich positiver gestimmt sind, äußerte sich der Betreiber hinter Metacritic zur Situation.

Man nehme derartige Angelegenheiten ernst. Behilflich sei dabei ein Moderationssystem, das Verstöße gegen die Plattformrichtlinien überprüft. Denn es sei ein „Ort der Zusammengehörigkeit für alle Fans.“

„Wir nehmen Online-Vertrauen und -Sicherheit auf allen unseren Websites, einschließlich Metacritic, sehr ernst. Metacritic verfügt über ein Moderationssystem, um Verstöße gegen unsere Nutzungsbedingungen zu verfolgen“, betonte ein Sprecher des Betreibers Fandom gegenüber Eurogamer.

Bei Regelverstößen wie rassistischen, sexistischen oder homophoben Aussagen würden entsprechende Bewertungen entfernt.

Das ist eine recht allgemeine Aussage. Allerdings gestaltet sich die Moderation derartiger User-Reviews schwierig, da schlechte Kritiken nicht per se unpassend sind und auch unzufriedene Spieler Raum für einen begründbaren Unmut erhalten sollten. Problematisch wird es immer dann, wenn die Bewertung ideologischer Natur und entkoppelt von der Qualität eines Spiels ist. Das scheint in Bezug auf „Dragon Age: The Veilguard“ häufig der Fall zu sein.

Metacritic sieht sich letztlich mit der großen und mitunter schwer zu lösenden Herausforderung konfrontiert, einerseits eine Plattform für ehrliche Meinungen zu bieten und andererseits sicherzustellen, dass die Kommunikation fair, respektvoll und auf die tatsächlichen Qualitäten eines bezogen Spiels bleibt.

Weitere Meldungen rund um “Dragon Age: The Veilguard”:



„Dragon Age: The Veilguard“ verweilt seit Ende Oktober 2024 für PS5, Xbox Series X/S und PC auf dem Markt. Download-Erweiterungen wird es nicht geben, wie BioWare jüngst klarstellte.

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