Mit „Judas“ werkelt Ken Levine derzeit an einem spirituellen Nachfolger der „BioShock“-Reihe. Dabei steht vor allem die Handlung im Fokus des Entwicklers, der mit seinem neuesten Projekt die Erzählung interaktiver Geschichten in Videospielen auf ein neues Level heben will.
Welche Systeme er dafür in „Judas“ nutzen möchte, wie er sich die Zukunft interaktiver Erzählungen vorstellt und warum Geschichten in Videospielen oftmals anspruchsvoller, dafür aber auch spannender als in anderen Medien sind, verriet er nun in einem aktuellen Interview.
Judas soll eine offenere und interaktivere Erzählung bieten
Im Gespräch mit GamesIndustry erzählte der „BioShock“-Schöpfer, dass man für das kommende „Judas“ eine noch offenere Erzählweise anstrebe, die mehr Handlungsraum bieten soll. So sollen sich die Entscheidungen der Spieler auf die Geschichte auswirken und mit ihr interagieren. „Sobald man anfängt, Ereignisfolgen zu beobachten, wird es wirklich interessant“, sagte Levine. „Mir geht es darum, dem Spieler mehr Raum zum Entdecken zu geben und ihn dabei zu unterstützen, anstatt einfach zu sagen: „Nein, du machst unsere Geschichte. Fick dich.“
In Büchern oder Filmen haben die Geschichten oftmals eine typische Struktur aus Anfang, Mitte und Ende. Doch in Videospielen hat man die Möglichkeit, die Erzählung auf verschiedene Art und Weise aufzuziehen. Genau das tat Levine bereits in der Vergangenheit, beispielsweise mit „BioShock Infinite“: „Leute fragen mich oft nach dem Ende von BioShock Infinite, was da eigentlich passiert ist? Ist das oder das passiert? Ich habe irgendwie das Gefühl, die Antwort lautet: ‚Nun, was denkst du denn?‘ Das ist das Schöne an dem, was wir tun.“
Und genau das ist es, was Ken Levine mit „Judas“ erneut erreichen möchte. Man versuche „eine literalistischere Art des Geschichtenerzählens zu finden, die unglaublich offen ist.“ Das würde aber auch bedeuten, dass „man die Geschichte auf sehr organische Weise sinnvoll machen muss.“ Zudem sei laut Levine vor allem die narrative Mehrdeutigkeit wie geschaffen für Videospiele. Sobald man den Spielern erlauben würde, die Erzählung zu beeinflussen, würde automatisch auch ein Ende entstehen, dessen genaue Bedeutung man aufgrund der individuellen Erfahrung erst entschlüsseln müsste.
KI-erstellte Inhalte für Levine keine Option
Abschließen verriet Levine, dass er mit „Judas“ versuchen würde, etwas Einzigartiges im Bereich der Videospiele zu erschaffen. Zeitgleich möchte er demonstrieren, wie man mit Videospielen eine interaktive Erzählung bieten kann, wie es in keinem anderen Medium möglich wäre. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz kommt dabei für Levine aber nicht infrage. Seiner Meinung nach würden entsprechende Tools noch nicht die nötige Funktionalität bieten, die er sein und Team bei der Entwicklung benötigen würden.
Er erklärte, dass die „künstliche Intelligenz derzeit noch nicht Persistenz“ verstehe. Damit meint er die Fähigkeit, eine übergreifende Geschichte mit interaktiven Ereignissen zu erzählen. KI-erstellte Inhalte würden stattdessen einzelne Elemente ohne wirklichen Zusammenhang bieten, denen es an tatsächlicher Substanz fehlen würde.
Wann wir uns selbst von „Judas“ und seiner interaktiven Erzählung überzeugen könne, steht bislang noch nicht fest. Dem letzten Informationsstand zufolge war eine Veröffentlichung bis spätestens März 2025 geplant. Ob Ken Levine und sein Team dieses Vorhaben in die Tat umsetzen können, bleibt aber abzuwarten. Die letzten Einblicke gab ein Story-Trailer zu „Judas“, der im Rahmen einer State of Play von Sony im Februar 2024 gezeigt wurde.
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Kommentare
Index
01. Januar 2025 um 15:45 UhrUnd das wird er auch 🙂
Bioshock war eine Klasse für sich.
Da war fast alles Mega.
Und das sag ich, als Typ der Ego-Shooter meistens meldet. Auch wenn ich alles was Rang und Namen hatte spielte.
GeaR
01. Januar 2025 um 19:06 UhrDieses Jahr wird ein extrem krasses Gaming-Jahr werden.
Judas von Ken Levine
Marvel 1943: Rise of Hydra von Amy Henning
Half-Life 3?
GTA6
Kingdom Come: Deliverance 2
Gothic Remake
Path of Exile 2 free2play Release
Doom: The Dark Ages
Monster Hunter Wilds
Mafia: The Old Country
Battlefield 7
Vampire Bloodlines 2
Fable
Suikoden I & II HD Remaster
Borderlands 4
Death Stranding 2: On The Beach
Dying Light: The Beast
Elden Ring: NightReign
Indiana Jones and the Great Circle (ps5)
Lunar Remastered Collection
Professor Layton and the New World of Steam
Pokemon Legends: Z-A
Ghost of Yotei
Das ist einfach viel zu viel…. Wieso so viel gutes in einem Jahr? Das sind ja nicht mal alle Spiele, denn auch Assassin’s Creed Shadows kommt oder Anno, Might and Magic uvm. Es kommen sicher noch von Nintendo Spiele, die eben erst später gezeigt werden und dann dazu noch die neue Nintendo Konsole… Das ist einfach unglaublich.
Kann dieses Jahr überhaupt gut laufen? So viele Spiele finde ich schon sehr interessant aber ich kann diese Spiele alle nicht kaufen… Das ist einfach zu viel und mit GTA6 alleine haben die Leute genug zu spielen für das ganze Jahr.
Patrick86
01. Januar 2025 um 22:29 Uhr@GeaR
Wenn zu wenig rauskommt wird gejammert und auch wenn zuviel kommt.
Freu dich doch einfach umd gut ists.
Also von Battlefield 7 hat man bis dato noch nichts gehört,keine ahnung wo du die info her hast.
Chadder88
02. Januar 2025 um 02:48 UhrIch bin der Uwe und auch dabei
naughtydog
02. Januar 2025 um 09:25 Uhr@GeaR
Das wird sich schon auf genug Spieler verteilen. Kaum jemand spielt so viele verschiedene Genres.