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The Witcher: Wie steht es um weitere Bücher? Autor klärt auf - mit Seitenhieb gegen Game of Thrones

Im September wird mit „Kreuzweg der Raben“ das neueste Buch der „The Witcher“-Reihe von Autor Andrzej Sapkowski auch bei uns in Deutschland erscheinen. Doch wie steht es um weitere Geschichten aus dem beliebten Hexer-Universum? Darüber sprach der Schriftsteller jetzt auf einem Buchfestival.

The Witcher: Wie steht es um weitere Bücher? Autor klärt auf – mit Seitenhieb gegen Game of Thrones

Die „The Witcher“-Videospiele von CD Projekt RED basieren bekanntlich auf den Büchern des polnischen Schriftstellers Andrzej Sapkowski. Sein erstes Werk, eine Kurzgeschichtensammlung, wurde bereits 1990 unter dem Titel „Der Hexer“ veröffentlicht. Seitdem folgten weitere Bücher, die die fantastische Welt um Geralt von Riva erweiterten.

Die fünfteilige Hauptsaga, die sich um Geralt, Ciri und Yennefer dreht, wurde von 1994 bis 1999 veröffentlicht. Das jüngste Werk, das hierzulande erschien, ist der eigenständige Roman „Zeit des Sturms“ aus dem Jahr 2013, der chronologisch vor der Hauptsaga angesiedelt ist. Vergangenes Jahr veröffentlichte Sapkowski mit „Kreuzweg der Raben“ einen weiteren Roman, der bisher allerdings nur in Polen erhältlich ist. International wird das Buch voraussichtlich im September dieses Jahres erscheinen.

Doch wie sieht die Zukunft für Sapkowski aus? Können Fans auf weitere Geschichten aus dem Hexer-Universum hoffen? Darüber sprach der Schriftsteller kürzlich auf einem Buchfestival (via Redanian Intelligence) in Opole – und erlaubte sich dabei auch einen Seitenhieb gegen „Game of Thrones“ und George R. R. Martin.

„Wenn ich sage, ich schreibe etwas, dann tue ich es auch“

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion konnten die Anwesenden die entscheidende Frage nicht einmal selbst stellen. Sapkowski erklärte direkt von sich aus, dass er auch in Zukunft weiterschreiben werde – und zog einen Vergleich mit „The Winds of Winter“ von Martin.

„Wenn mich jemand im Publikum so etwas fragt, sage ich Ihnen gleich: Ich werde etwas anderes schreiben. Entspannen Sie sich. Sie brauchen keine Angst zu haben. Und im Gegensatz zu George R. R. Martin – den ich übrigens persönlich kenne – wenn ich sage, ich schreibe etwas, dann tue ich es auch“, so Sapkowski.

Im Anschluss führte „Der Hexer“-Autor aber auch aus, dass er es nachvollziehen könne, warum Martin seine Bücher nicht fertigstellt: „Und hören Sie mal, ganz unter uns: Ich verstehe ihn vollkommen. Denn wenn mir jemand so einen Streich gespielt hätte, eine Serie basierend auf meinen Büchern zu filmen und dann dem, was ich schreiben wollte, vorauszugreifen, würde ich mich auch fragen, ob es überhaupt noch einen Sinn hat, weiterzuschreiben. Wenn es schon erledigt ist, nicht wahr?“ 

„Macht keinen Sinn. Es ist schön, wenn sie Ihr Werk adaptieren, das ist das verdammte Recht des Autors, aber das zu adaptieren, was noch nicht existiert, so zu extrapolieren? Das ist einfach unanständig.“

Sapkowski spricht über die Netflix-Adaptionen

Darüber hinaus wurde Sapkowski auch gefragt, was er von Adaptionen halte und wurde dabei auch auf den Netflix-Animationsfilm „Nightmare of the Wolf“ angesprochen, der die Zerstörung der Hexer-Festung Kaer Morhen zeigt. Und Sapkowski hat mit „Kreuzweg der Raben“ unlängst auch eine eigene Kanonversion dieses Ereignisses geschrieben hat.

„Ich habe den Film nicht gesehen. Tut mir leid. So ist das eben. Nun, was soll ich sagen? Ein Film hat seine eigenen Regeln, und Netflix hat noch viel mehr davon. Aber … Wollen wir wirklich darüber streiten, welche Version besser ist? Gut, tun wir nicht. Das freut mich. Denn ich zum Beispiel weiß [welche Version besser ist]“, sagte der Autor.

Im Anschluss äußerte sich Sapkowski außerdem auch zur „The Witcher“-Serie von Netflix: „Mein Name steht ja in den Endcredits. Das heißt: Wenn ich etwas Positives sage, denken Sie, klar, die Elster lobt ihren eigenen Schwanz. Und wenn ich etwas Negatives sage, halten Sie mich für einen Idioten. Also sage ich lieber nichts.“



„Was andere Adaptionen betrifft – da ist es sehr unterschiedlich. Manchmal funktionieren sie, manchmal eben nicht. Wie gesagt, ich bin kein visueller Mensch. Was ich schreibe, sehe ich nicht vor meinem inneren Auge. Das ist die reine Wahrheit. Für mich sind es nur Buchstaben, nichts weiter. Wenn ich dann plötzlich Bilder dazu sehe, bin ich manchmal völlig verblüfft, weil ich keine Ahnung hatte, dass es so aussehen könnte.“

„Alle Adaptionen sind von Natur aus visuell, also bewegen wir uns in diesem visuellen Bereich. Und es kommt schon vor, dass es Uneinigkeiten gab. Meistens endet das dann mit der knappen Feststellung: Du hast doch keine Ahnung von bildender Kunst. Woraufhin ich verstummen musste, denn es stimmt ja: Ich habe wirklich keine Ahnung von bildender Kunst“, so Sapkowski abschließend.

Während CD Projekt RED aktuell an „The Witcher 4“ arbeitet, dessen Veröffentlichung wohl nicht vor 2027 erfolgen wird, werkelt Netflix derzeit an der vierten Staffel der „The Witcher“-Serie. Ein konkreter Starttermin ist bislang noch nicht bekannt, allerdings ist mit der Premiere der neuen Episoden im diesjährigen Herbst zu rechnen.

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Kommentare

SoulofLordran

SoulofLordran

25. Juni 2025 um 01:18 Uhr