Während die Gamingbranche unter Druck steht und Entlassungen zur Tagesordnung gehören, sind die Gehälter in der Unternehmensführung oft fürstlich. Das gilt nicht zuletzt für Electronic Arts, wie Stephen Totilo von Game File berichtet.
Andrew Wilson, CEO des Publishers, erhielt im Geschäftsjahr, das am 31. März 2025 endete, eine Gesamtvergütung von 30,5 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet der Betrag einen Anstieg von knapp 5 Millionen US-Dollar oder rund 16 Prozent. Laut einer aktuellen Erklärung des Publishers setzt sich die Summe aus regulären Zahlungen und Aktienpaketen zusammen.
Sinkende Einkommen für Angestellte von EA
Wilson steht seit Jahren an der Spitze des Unternehmens, das unter anderem „Battlefield“ und „Dragon Age“ hervorbrachte, aber vor allem mit Sportspielen und deren langfristiger Monetisierung Geld verdient. Dass Spitzenmanager in der Wirtschaft hoch vergütet werden, ist die Regel. Doch im Fall von Electronic Arts scheint sich die Schere immer weiter zu öffnen.
Im Gegensatz zum steigenden Einkommen von Wilson weist Electronic Arts für die Vollzeitbeschäftigten ein sinkendes mittleres Einkommen aus. Der Medianwert lag 2024 bei 117.000 US-Dollar, nach 149.000 US-Dollar im Vorjahr. Es ist ein Rückgang von 32.000 US-Dollar. Die Zahlen stammen aus den Angaben einer Erklärung, die regelmäßig zur Offenlegung von Gehaltsunterschieden zwischen CEO und Belegschaft dient.
EA verrät nicht im Detail, warum das Median-Einkommen der Angestellten im vergangenen Geschäftsjahr so deutlich gefallen ist. Allerdings werden in die Berechnung unter anderem Boni einbezogen, die schwanken können. Für eine aussagekräftigere Analyse wären weitere Details zur Zusammensetzung der Gehälter und der Belegschaft vonnöten.
Doch auch unabhängig von solchen Unklarheiten macht die von Totilo veröffentlichte Grafik deutlich, wie weit die Mitarbeiter im Mittel vom CEO entfernt sind:

Zu beachten ist: Der Medianwert ist der mittlere Wert einer Datenreihe (im beschriebenen Fall die Gehälter aller Mitarbeiter), sodass genau die Hälfte der Werte darunter und die andere Hälfte darüber liegt. Im Gegensatz dazu ist der Durchschnitt (Mittelwert) die Summe aller Werte geteilt durch deren Anzahl und kann damit stärker durch Ausreißer (wie etwa hohe Manager-Gehälter) beeinflusst werden.
EA zwischen Erfolgsdruck und neuen Hoffnungen
Electronic Arts durchlief in den vergangenen Jahren eine schwierige Phase. Neben Entlassungen und eingestellten Projekten blieben große Erfolge abseits der Sportspiele oft aus. Einzelne Titel wie „Split Fiction“ erzielten zwar gute Ergebnisse, konnten jedoch die Bilanz nicht grundlegend verbessern. Vor allem „Battlefield“ blieb in den vergangenen Jahren hinter den Erwartungen zurück.
Der Publisher setzt fortan auf neue Titel wie „Battlefield 6“ sowie etablierte Marken wie „EA Sports FC“ und „Apex Legends“, um die Geschäftsentwicklung zu stabilisieren.
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Kommentare
ThePolishman
27. Juni 2025 um 12:18 UhrEA ist so ein Saftladen
branch
27. Juni 2025 um 12:19 UhrEmpört mich nicht mal mehr.
Alle miteinander selber schuld für die Zustände.
Papa Playstation
27. Juni 2025 um 12:27 UhrWir hatten in der Schweiz mal eine Volksinitiative, dass das kleinsten Gehalt bis zum höchsten Gehalt in einer Firma, nur 20 mal höher sein darf. Natürlich wurde es nicht angenommen, da alle Reichen mit wegzug gedroht haben. Würde es jedes Land so machen würde es funktionieren.
Mauga
27. Juni 2025 um 12:31 UhrDa konnte der CEO wohl besser verhandeln. Also wär es immer die Schuld des Unternehmens wenn die Angestellten sich nicht trauen nach mehr Gehalt zu fragen.
Evermore
27. Juni 2025 um 12:32 Uhr@ ThePolishman
Welcher größere Publisher Bitteschön nicht?
Ohne EA großartig verteidigen zu wollen. Aber der Kram der neben den EA Sports Schmutz erscheint ist oft ziemlich gut.
a way out, Its Takes Two und Split Fiction. Allein für diese drei Games von EAs Hazelight Studios verzeihe ich denen vieles.
Hansi Müller
27. Juni 2025 um 12:42 UhrImmer diese überrissenen CEO Gehälter. Kein Mensch ist soviel Wert.
Barlow
27. Juni 2025 um 12:42 Uhr„EAs Hazelight Studios“
Hazelight ist kein Studio von EA, die sind Independent und bringen ihre Spiel einfach durch EA Originals raus, sprich EA ist Publisher.
Mauga
27. Juni 2025 um 12:45 Uhr@Hansi Müller
27. Juni 2025 um 12:42 Uhr
Immer diese überrissenen CEO Gehälter. Kein Mensch ist soviel Wert.
wenn eine Millionen das nicht können was einer kann, hat dieser eine verdient erheblich mehr zu bekommen. Es würde solche Gehälter nicht geben wenn jeder dritte die gleichen Fähigkeiten hätte.
RegM1
27. Juni 2025 um 12:50 UhrWer es nicht unterstützen will, darf konsequenterweise nichts mehr von der Firma kaufen, ist die einzige Möglichkeit und wir alle wissen, wie gut das funktioniert ;D
Evermore
27. Juni 2025 um 12:51 Uhr@ Barlow
Selbst dann ist EA ein großer Geldgeber für dessen Projekte.
Wie gesagt. EA möchte ich auch grundsätzlich nicht schön reden. Aber ich finde es immer ein wenig suspekt wenn bei EA direkt geschrieen wird wo andere große Publisher kein Stück besser sind.
Barlow
27. Juni 2025 um 12:54 UhrDas es bei MS, Sony, Nvidia & all den anderen Caps nicht anders ist müsste eigentlich jeder wissen.
Arkani
27. Juni 2025 um 12:56 UhrIch werde nie verstehen warum man einzelnen Menschen so viel Geld in den Hintern buttern muss, er hätte schon mit der Hälfte ein Leben lang ausgesorgt. Aber nein, aus welchem Grund auch immer, muss jeder angebetet werden, und mit Geld und Gold zugeschüttet werden, dass er sprichwörtlich schon fast dran erstickt. Während andere, und das ist jetzt der große Witz an der Sache, weitaus mehr leisten, und mit nur einem Bruchteil abgespeist werden. Wohin soll das führen, sollen nur noch so fette Millionäre auf der Welt rum laufen, oder was?
Allein womit die sich meist beschäftigen, und umgeben ist doch oftmals geisteskrank. Aber solche Leute werden weiter angehimmelt, und deren Füße geleckt. Richtig abnormale Geselschafft mittlerweile.
EvilBread
27. Juni 2025 um 13:00 UhrSolche Leute boykottiert man und unterstützt diese nicht. Aber da die meisten Konsumopfer (soll nicht abwertend verstanden werden) sind, denken die auch nicht soweit. Gleiches gilt auch für Ubisoft. Deutsche Bahn auch, auch wenn es nichts mit Video games zu tun hat. Man sollte sich stets bewusst sein, wem man damit glücklich macht, und das diese Leute dadurch ein besseres Leben haben, als es man jemals selber hat. Hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit Gerechtigkeit.
Khadgar1
27. Juni 2025 um 13:01 UhrAuch deswegen Leute, kauft Games für mindestens 80 Tacken. Spieleentwicklung ist teuer geworden
HeinrichDerRitter
27. Juni 2025 um 13:04 UhrIch kann diese ganze Scheiße nicht mehr hören. Der gesunde Menschenverstand scheint in jeder Lebenslage abhanden gekommen zu sein. Alles so ekelhaft!
_YoungAvenger_
27. Juni 2025 um 13:07 Uhr@Khadgar1: Ich denke, dass 80 € wahrscheinlich noch nicht die richtige Zahl sind, das wird noch etwas zu niedrig sein. 90 dagegen ist ja schon bei den Wertungen magisch, da greifen bestimmt noch mehr viel mehr Leute zu, hahaha. 😉
DerMitDemControllerTanzt
27. Juni 2025 um 13:15 UhrRichtig so, Wilson bester Mann.
Dank ihm dürfen wir Packs in Sportspielen kaufen, die einem quasi nur minimal oder gar nichts nützen bzw. weiterbringen.
Wer würde denn darauf verzichten wollen.
Ach ja weil die ein Indie-Game alle 4 Jahre rausbringen, dürfen die natürlich auch weiterhin alle spieleafinen Kinder und Jugendliche abzocken. Diese Spiele wären auch ohne EA erschienen.
GeaR
27. Juni 2025 um 13:31 UhrWären Menschen nicht so blöde, dann würden alle kollektiv den Laden verlassen aber weil es immer einen blöden gibt, der dann den Job gerne nimmt, wird sich der reiche Mann im Chefsessel freuen. Da denkt der Chef „da kämpfen die gegeneinander um schlecht bezahlte Jobs und ich mach es mir gemütlich“
Das ist so eine dumme Geschichte. Das ganze Problem beruht auf Leute, die sich von den reichsten der reichsten alles gefallen lassen. Nach dem Motto „Irgendein anderer wird es ja schon machen“.
Einfach als kompetente Leute den Laden verlassen und dann eine neue Firma gründen und zeigen, dass man es besser kann. Damals gab es auch kein Lizenz Fußball und es hat Spaß gemacht. PES war so geil damals. Mit der Ps3 ist es bei mir aus den Augen gewesen, weil es einfach nicht mehr gut war.
Monetarisierung ist einfach das, was die Chefetage in den Spielen sehen wollen. Die Spieler aber wiederum nicht. Aber dank des unkontrollierten Tun der ganzen Unternehmen, hat man denen extreme Monopole ermöglicht. Diese Strukturen heute zu durchbrechen ist schwer. Wenn noch dazu zunehmend der Einzelhandel entkoppelt wird, wird es immer schlimmer für den Kunden.
Afgncaap
27. Juni 2025 um 13:35 Uhr@Evermore
Bei EA wird geschrien, weil die quasi „Patient Null“ sind. Sie haben schon Studios aufgekauft, ihre IPs gekrallt und das Studio dann zu Grunde gerichtet, als Microsoft noch tatsächlich eifrig dabei war, selbst irgendwelche Studios aufzubauen und zu pflegen.
Heutzutage würde ich EA aber als vollkommen unrelevant bezeichnen. Wer sich nicht für Sport oder Battlefield interessiert, hat mit EA ja kaum noch etwas zu tun. Da helfen auch nicht ihre Placebo-Releases, um so zu tun, als wären sie noch ein richtiger Publisher.
Sam1510
27. Juni 2025 um 13:38 UhrMehr muss man über EA nicht wissen.
longlegend
27. Juni 2025 um 13:50 Uhr@Khadgar1
Auch deswegen Leute, kauft Games für mindestens 80 Tacken. Spieleentwicklung ist teuer geworden
Wenn du den bald neuen Standardpreis auf 90 Euro nicht mitgehst bist du kein echter Gamer
Hansi1211
27. Juni 2025 um 13:51 UhrUnd Bezos heute mit stabilen 600 Millionen US-Dollar für die Hochzeit in Venedig. Reiche Menschen….
Maka
27. Juni 2025 um 13:57 Uhr117.000 US-Dollar in Kalifornien sind nicht wirklich viel.
Der Fall von 149k ist schon beachtlich, kann eigentlich nur daran liegen, dass die alten das Schiff verlassen und die neuen deutlich geringere Einstiegsgehälter erhalten. (Also wie bei uns)
alphakevin
27. Juni 2025 um 13:58 UhrWenn es funktioniert warum nicht.
Er wär ja blöd das Geld nicht zu nehmen
arcade_dweller
27. Juni 2025 um 14:18 Uhr@GeaR
Da denkt der Chef „da kämpfen die gegeneinander um schlecht bezahlte Jobs und ich mach es mir gemütlich“
Da sagts du ja was. Der Kampf zwischen Arm und Reich wird nicht Arm gegen Reich ausgefochten. Sondern Arm gegen Arm, mit den Waffen, die ihnen Reich verkaufen. Kapitalismus funktioniert nicht mehr lange, so wie er aktuell geführt wird. Das ist eigentlich eine sichere Sache. Nicht wenn die oberen 10%, 90% in Sklaverei halten.
@HansiMüller
„Kein Mensch ist soviel Wert.“
Das ist auch wieder so ein Satz, der Streitpotenzial birgt. Kannst du dir vorstellen warum?
morgi
27. Juni 2025 um 14:19 Uhr20 mal höher als das niedrigste. Das wäre zumindest ein Anfang. Sollen die doch wegziehen. Alle zusammen auf einen Platz. Alleine. Dann können die sich mit Scheinen, Münzen oder gar digitalen Währungen einreiben,oder sonst was machen. Irgenwann müsste man dann einsehen das es da überhaupt keine Relevanz hat, solche Dinge in der Tasche, oder aufen Konto oder in irgendeinen System was irgendwie angeblich deine Finanzen bereit stellt, überwacht, vermehrt und was weiß ich nicht alles. Vll lernen sie etwas mehr vom fairen Teilen, Tauschen usw.
Oder auch nicht.
arcade_dweller
27. Juni 2025 um 14:24 UhrOder wie sagte mal jemand: Das cleverste was die Superreichen machen, ist, den Armen einzureden, dass ihnen die noch ärmeren alles wegnehmen wollen. Genauer Wortlaut fällt mir nicht mehr ein.
…is ja genau mein Thema.
RegM1
27. Juni 2025 um 14:33 Uhr@arcade_dweller
Das Problem ist einfach, dass die meisten Menschen nicht einmal ansatzweise verstehen, warum die Dinge so sind, wie sie sind.
Der „Feind“ in der Nähe ist halt einfacher zu bekämpfen.
Argonar
27. Juni 2025 um 14:51 UhrMan kann EA sicher viel vorwerfen, aber das hier ist weder was Besonderes noch einen Aufschrei wert.
Die Wahrheit ist doch die meisten Leute könnten und wollten seinen Job niemals haben. (Mag einige geben, die jetzt aufschreien, dass sie den Job gern hätten, bis sie ihn tatsächlich ausführen müssten)
CEOs auf dem Level sind echte No Lifer, die leben für die Arbeit, müssen sich den Aktionären gegenüber rechtfertigen, unliebsame Entscheidungen treffen und haben generell deutlich mehr Verantwortung als der Durchschnittsmitarbeiter.
Also für das 20 fache vom Lehrling für Ich keinen Multimilliarden Konzern führen wollen. Außerdem was wäre das Erste was passieren würde? Die „billigen“ Mitarbeiter werden als Subcontractor angestellt oder in eigene Subfirmen ausgelagert (werden sie heute ja schon zum Teil). Oder administrative Leistungen (Reinigung, Catering etc) werden gestrichen und die Mitarbeiter sollen sich selber drum kümmern.
Man darf auch nicht vergessen, dass es sich dabei nicht im Cash handelt, sondern oft auch mit Aktienpaketen und Optionen gehandhabt wird. Damit soll auch gesichert werden, dass die Leute weiterhin alles unternehmen, damit es an der Börse gut lauft, aber das Kapital ist defakto eingefroren.
Und es wird viel mit Boni gearbeitet, man sieht ja schön in der Grafik, wie sprunghaft das Gehalt von Jahr zu Jahr ist. Teilweise ist mal „nur“ 50% vom Vorjahr.
Warum ist der Median so gesunken?
Vermutlich gabs die letzten 2 Jahre auch spezielle Boni und heuer eben nicht. Außerdem sind nach der Covid Blase, in der viele Devs aufgenommen wurden, diese auch wieder abgebaut worden. Und Devs gehören wohl zu den teuersten „Nicht Managern“
alphakevin
27. Juni 2025 um 14:52 UhrAls ob einer von euch verzichten würde….
Da wär dann Schluss mit teilen….
bastardo
27. Juni 2025 um 16:08 UhrWaaas
Im Kapitalismus bereichern sich einige wenige an den Errungenschaften anderer.
Ich bin schockiert.
Ganz Ehrlich wer seit Jahren rum heult das spiele Entwicklung immer teurer wird und darauf hin fast jeden entlässt der in der Entwicklung der Produkte arbeitet nur um sich als CEO und den shareholdern die taschen zu füllen der verdient keine Empathie. Diese Menschen sind Schmutz
Khadgar1
27. Juni 2025 um 16:11 Uhr@YoungAvenger
Haha, der war gut. Da fallen mir auch direkt ein paar ein, die das so sehen würden. Bei 180 ists dann double the price, double the fun.
@longlegend
Ich weiss. Dann geht’s richtig los mit Mobbing. Werd mich dann wahrscheinlich einfach dauerhaft offline stellen ;(
3DG
27. Juni 2025 um 17:10 UhrWie sollen denn sonst die hohen Entwicklungskosten zustande de kommen . Oberes Management und ei bisschen Marketing, das sind schon 95 % der Rest ist das Spiel und die die es produzieren.
KaIibri-96
27. Juni 2025 um 17:40 Uhr@Khadgar1
„Ich unterstütze die Entwickler mit einem Kauf“ – schöne Phantasie. Ob Abo oder Kauf, der normale Entwickler erhält sein Gehalt und fertig. Der ganze Bonus wandert wie immer in die obersten Positionen. Aber selbst solche Selbstverständlichkeiten sind hier keine Selbstverständlichkeit ^^
hgwonline
27. Juni 2025 um 19:11 UhrQuasi alles wie immer, jetzt fehlt noch ein Merz, der sich hinstellt und davon spricht, dass alle Programmiererinnen und Programmierer gefälligst länger arbeiten sollen!