Suche Login

Switch 2: Nintendo möchte auf explodierende Entwicklungskosten reagieren und hat eine Idee

Nintendo erwägt Änderungen bei der Entwicklung von Videospielen, um wachsende Kosten in der Games-Branche abzufedern. Präsident Shuntaro Furukawa nennt die aufwendigere Produktion moderner Titel als Kostentreiber. 

Switch 2: Nintendo möchte auf explodierende Entwicklungskosten reagieren und hat eine Idee

Die Entwicklungskosten von Videospielen bewegen sich mittlerweile in sehr unterschiedlichen Größenordnungen. Während kleinere Indie-Projekte schon mit Budgets zwischen etwa 10.000 Euro und einer Million Euro umgesetzt werden, schlagen sogenannte AA-Spiele oft mit Kosten zwischen einer und rund 15 Millionen Euro zu Buche.

Große AAA-Produktionen hingegen erreichen häufig Budgets von 50 bis über 300 Millionen Euro, inklusive teils enormer Marketingausgaben. Faktoren wie die Zahl unterstützter Sprachen, Multiplayer-Funktionen oder Lizenzgebühren für bekannte Marken treiben die Kosten zusätzlich in die Höhe. Selbst die Milliarden-Dollar-Marke scheint mittlerweile nicht mehr unerreichbar zu sein.

Kürzere Entwicklungszeiten sind nicht die einzige Option

Auch bei Nintendo ist man sich der Problematik bewusst und überlegt, wie sich dem Trend steigender Entwicklungskosten entgegenwirken lässt.

„Die Entwicklung von Spielesoftware ist in letzter Zeit umfangreicher und zeitintensiver geworden, was zu höheren Entwicklungskosten führt“, erklärte Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa kürzlich bei einer Fragerunde mit Investoren (via Gamingbolt). Furukawa wies darauf hin, dass das Spielegeschäft traditionell „ein risikoreiches Geschäft“ sei und steigende Kosten dieses Risiko weiter erhöhen.

Dieser Ansicht ist auch ein ehemaliger PlayStation-Manager:



Der Nintendo-Präsident betonte darauf aufbauend, dass die internen Entwicklerteams des Unternehmens daran arbeiten, die Kosten zu senken. Eine Möglichkeit sei die Verkürzung von Entwicklungszeiten, wobei Nintendo nicht im Detail darauf einging, wie dies umgesetzt werden soll. Doch auch hierzu gibt es in der Branche Modelle.

„Wir glauben, dass es möglich ist, Spielesoftware mit kürzeren Entwicklungszeiten zu entwickeln und den Konsumenten dennoch ein Gefühl von Neuheit zu bieten“, so Furukawa. Dabei scheint er der Überzeugung zu sein, dass kürzere Entwicklungszyklen bei neuartigen Spielen tatsächlich funktionieren könnten.

Das sei nicht die einzige Lösung: „Unsere Entwicklungsteams erarbeiten verschiedene Ansätze, um unseren traditionellen Entwicklungsstil trotz wachsender Projektumfänge und längerer Entwicklungsdauern beizubehalten. Wir halten es für wichtig, die nötigen Investitionen für eine effizientere Entwicklung zu tätigen.“

Der Generationswechsel zur Nintendo Switch 2 brachte neben technischen Fortschritten auch neue Herausforderungen mit sich, unter anderem im Vertrieb der Spiele. Ein Investor äußerte die Sorge, dass das neue Game-Key-Card-System Drittanbieter von der Plattform abhalten könnte.

Furukawa verwies in seiner Antwort zunächst auf die mittlerweile umfangreicheren Spieledaten, die offenbar zum neuen Format führten. Unabhängig davon wolle man weiterhin „an vielen Fronten eng mit Softwareherausgebern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie unsere Plattformen aktiv unterstützen.“



Was ist, wenn die Switch 2 zu teuer ist?

Auch der Preis der Nintendo Switch 2 beschäftigt Investoren. Die neue Konsole ist deutlich teurer als frühere Modelle. Furukawa erklärte zunächst: „Es stimmt, dass die Nintendo Switch 2 einen höheren Preis hat als unsere bisherigen Spielsysteme.“

Gleichzeitig versicherte er, dass Nintendo weiterhin bemüht sei, auch Kindern den Zugang zur eigenen Markenwelt zu ermöglichen, was nicht zwangsläufig die Switch 2 selbst betrifft.

Man entwickle Angebote außerhalb der Konsole, um jüngere Zielgruppen frühzeitig mit Nintendos Figuren und Spielwelten in Berührung zu bringen. „Eines unserer obersten Ziele ist, dass sie irgendwann auf unseren Spielsystemen spielen. Wir beobachten genau, inwieweit der Preis des Systems dabei zum Hindernis werden könnte.“

Weitere Meldungen zu , .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.

Kommentare

Frostbeast

Frostbeast

08. Juli 2025 um 09:11 Uhr
RoyceRoyal

RoyceRoyal

08. Juli 2025 um 09:51 Uhr