Trotz prominenter Projekte und internationaler Expansion zieht sich der Spieleentwickler Virtuos aus bestimmten Bereichen zurück und verlagert interne Kapazitäten. Damit einher geht ein Stellenabbau.
Wie das Unternehmen nach vorangegangenen Gerüchten bestätigt, sind weltweit rund sieben Prozent der Belegschaft betroffen. Das entspricht etwa 280 Stellen. Besonders trifft es Standorte in Asien mit rund 200 Kürzungen. In Europa werden etwa 70 Stellen abgebaut, davon weniger als zehn in Frankreich. Dort ist das Team angesiedelt, das an “Oblivion Remastered” arbeitet.
Man führe eine strategische Neugewichtung durch, erklärte ein Unternehmenssprecher. Die betroffenen Abteilungen seien Teil von Teams, die aufgrund struktureller Veränderungen in der Branche mit geringerer Auslastung und Nachfrage zu kämpfen haben.
Virtuos möchte den entlassenen Mitarbeitern Unterstützung anbieten, darunter Abfindungspakete, Hilfe bei der beruflichen Neuorientierung sowie interne Versetzungsmöglichkeiten. Man wolle den Prozess „mit Sorgfalt, Transparenz und Respekt“ gestalten, hieß es weiter.
Studio verfolgt weiterhin strategische Wachstumsziele
Trotz der Einschnitte setzt Virtuos auf langfristige Wachstumspläne. In den vergangenen zwölf Monaten tätigte das Unternehmen mehrere strategische Übernahmen, darunter Beyond-FX, Pipeworks und Umanaïa in Nordamerika sowie Third Kind Games und Abstraction in Europa. Ziel dieser Zukäufe sei es, die Kompetenzen in Bereichen wie VFX, Unreal Engine-Entwicklung und kreativer Gestaltung gezielt zu stärken.
„Diese Studios stärken unsere Kompetenzen in den Bereichen VFX, Design, Programmierung mit der Unreal Engine und kreative Entwicklung. Diese fortlaufenden Investitionen spiegeln unsere Absicht wider, in Bereichen zu wachsen, in denen unsere Expertise und unser Maßstab langfristigen Wert schaffen, während wir uns gezielt aus Servicebereichen zurückziehen, in denen die Nachfrage nachlässt“, heißt es.
Ein weiterer Grund für die regionalen Kürzungen sei laut Virtuos die Notwendigkeit, die geografische Verteilung der Teams stärker an den Standorten der Kunden auszurichten. Das solle die zunehmend iterative Zusammenarbeit in der kreativen Co-Entwicklung besser unterstützen. Es ist ein Grund, warum vor allem asiatische Niederlassungen betroffen seien.
Projekte wie Oblivion Remastered und Metal Gear Solid Delta nicht gefährdet
Bestehende Projekte bleiben laut Unternehmensangaben unangetastet. Weitergeführt werden unter anderem die Arbeiten an Updates für “Cyberpunk 2077”, die Neuauflage “Metal Gear Solid Delta: Snake Eater” sowie das im April 2025 erschienene “Oblivion Remastered”, das international positive Resonanz erhielt.
„Wir werden weiterhin in globale Umsetzung, technische Exzellenz und kreative Zusammenarbeit investieren, um sicherzustellen, dass Virtuos der bevorzugte Partner für die führenden Spieleentwickler der Welt bleibt“, erklärte ein Sprecher weiter. Gleichzeitig dankte das Unternehmen „allen Teams, Partnern und Kollegen für ihre anhaltende Unterstützung, während Virtuos sich anpasst, um die Zukunft der Spieleentwicklung aktiv mitzugestalten“.
Die Entlassungen bei Virtuos sind Teil einer größeren Entwicklung innerhalb der Games-Industrie. Auch andere große Studios, darunter solche unter der Führung von Microsoft, haben in den vergangenen Monaten umfassende Restrukturierungen vorgenommen.
Da Sie dieses Jahr, zwei große Spiele releasen, sind 7% Stellenabbau nicht viel.
Die Studios sind und waren in der Crunchtime.
Jeder kann sich wohl denken, was mit den Entwicklern passiert, wenn diese vorbei ist.