Vorschau: Dragon Age 2

Bioware schlägt zurück: Neben der PS3-Version von „Mass Effect 2“ wartet auf Rollenspieler im kommenden März das Fantasy-Epos „Dragon Age 2“. Wir verraten, warum wir uns bereits jetzt auf eine Rückkehr nach Ferelden freuen.

Eine Frage des Blickwinkels
Die Geschichte von „Dragon Age 2“ beginnt rund ein Jahr vor den Geschehnissen von „Origins“. Allerdings wird der Erzählstil diesmal deutlich anders ausfallen: Habt ihr im ersten Teil noch einen recht kurzen Zeitraum durchgespielt, soll sich der rote Faden von „Dragon Age 2“ über satte zehn Jahre erstrecken.

Da ein solch großes Zeitfenster kaum ohne Sprünge und Lücken geöffnet werden könnte, greifen die Schreiber tief in die Autorentrickkiste. Sie lassen nämlich die Geschichte einfach von zwei Figuren erzählen. In unserer Präsentation sehen wir den Zwergen Vareck in einem abgedunkelten Saal hocken. Im gegenüber sitzt Cassandra und hört zu.

Der Clou: Die Story hinter „Dragon Age 2“ ist eine überlieferte Legende. Und wie bei allen Legenden dichten die Erzähler gerne mal etwas hinzu oder lassen unangenehme Stellen weg. So berichtet Vareck etwa von den mutigen Heldentaten des neuen Helden Hawke. Wir spielen diese Erzählung nach und erschlagen auf einer felsigen Hochebene gleich mehrere Orks im Alleingang. „So war das nicht“, greift Cassandra ein und unterbricht das Geschehen.

Wir sind gespannt, wie Bioware die Rahmenhandlung mit der Erzählung koppelt und welche Einflüsse dies auf die Geschichte hat. Unsere Entscheidungen im Spiel selbst scheinen zudem ebenfalls Einfluss auf Varecks und Cassandras Plot zu haben. Die Entscheidungen trefft ihr übrigens in einem leicht aufgehübschten Dialogsystem. Einfache Symbole wie etwa eine Faust oder ein Ölzweig zeigen euch überdeutlich an, ob das ausgewählte Stichwort eher aggressiv oder friedlich gemeint war.

Ein neuer Held
„Dragon Age 2“ führt mit Hawke einen neuen Hauptcharakter ein – einen waschechten Champion. Habt ihr den ersten Teil durchgespielt, könnt ihr die Speicherdaten ebenfalls importieren. Allerdings wird euer alter Recke nicht im neuen Spiel auftauchen. Vielmehr werden sich eure Taten und Entscheidungen auf das Schicksal von Ferelden auswirken.

Hawke selbst dürft ihr natürlich erneut frei ausrüsten und zusammenbauen. Ob Frau oder Mann. Magier oder Bogenschütze. Lange Haare oder Glatze. Die Entscheidung liegt ganz bei euch. Warum Hawke in den gezeigten Trailern und auch auf einigen Artworks rot leuchtende Augen hat, konnten wir den Entwicklern nicht entlocken. Aber es wird wohl auf spezielle Fähigkeiten hinaus laufen, die sich erst im Spielverlauf entwickeln.

Das Charaktersystem wurde ebenfalls überarbeitet: Waren die früheren Talentbäume noch eher non-linear, könnt ihr euren Hawke nun zunehmend spezialisieren. Dadurch soll die Charakterentwicklung übersichtlicher ausfallen. Statt etwa 20 oder mehr Fähigkeiten zu haben, besitzt ihr diesmal weniger, dafür aber effektivere Attacken.

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Klingen, Taktik und Magie
Die Kämpfe werden in „Dragon Age 2“ dynamischer ausfallen. Laut Bioware soll bei jedem Tastendruck etwas „Tolles“ passieren. So wurden etwa die Fähigkeiten des Magiers aufgewertet: Er verfügt jetzt über Finishing Moves. Mit dem „Deathblow“ zerreißt unser Zauberlehrling etwa kurzerhand einen Hurlock in der Luft. In der präsentierten Version führte Hawke etwa Aktionen wie einen Schildangriff auf seinen Gegner aus oder zerteilte seine Widersacher mit einer Axt.

Technisch sieht „Dragon Age 2“ bislang noch nicht überragend aus: Die Gesichtstexturen sind klasse und auch das gesamte Design wirkt in sich geschlossener. Trotzdem reicht das Spiel optisch lange nicht an „Mass Effect 2“ heran. Einige Areale erschienen noch erschreckend nackt. Aber bei einem RPG kommt es bekanntlich weniger auf die Verpackung, als auf die inneren Werte an.

In „Dragon Age 2“ seid ihr mit maximal vier Helden – Hawke inklusive – unterwegs. Die Burschen kämpfen eigenständig, nehmen aber wie schon im ersten Teil auch Kommandos entgegen. So habt ihr erneut die Wahl, ob ihr lieber das Spiel pausiert und eure Truppe über ein Befehlsrad dirigiert oder ob ihr in Echtzeit kämpft. Wie die Kameraperspektive im Pausenmodus ausfallen wird, ist derzeit noch unbekannt. PC-Spieler greifen auf eine frei dreh- und zoombare Perspektive zurück. PS3-Spieler werden wohl erneut mit weniger Übersicht auskommen müssen.

System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Bioware
USK: noch nicht bekannt
Release: 11. März 2011
Offizielle Homepage: dragonage.bioware.com

Einschätzung: sehr gut

„Dragon Age: Origins“ war ein wahrer Fantasy-Schinken. Lang. Episch. Und aufregend. Der zweite Teil entschlackt das Kampfsystem und führt bewährte Stärken wie die taktischen Kämpfe und die Dialoge weiter aus. Die Geschichte samt Rahmenhandlung klingt aufregend und macht Lust auf mehr. Wir freuen uns auf weitere Abenteuer in Ferelden und auf noch mehr Infos in den kommenden Monaten.

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TROUBLEMAKERXXX

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