Vorschau: Tekken Tag Tournament 2 – Ganz schön oldschool, dieser Teamprügler

Mit über 20 Jahren auf dem Buckel gehört die „Tekken“-Serie inzwischen zu den ältesten, aber auch zu den bekanntesten Beat’em Ups im Videospielgeschäft. Das erste und bislang einzige „Tekken Tag Tournament“ erschien vor zwölf Jahren für die PlayStation 2 und wird von Spielern gleichermaßen geliebt und gehasst.

Der zweite Teil steht kurz vor der Fertigstellung und schlägt Mitte September auf der PlayStation 3 auf. Namco Bandai lud daher nach Frankfurt, wo die play3.de-Redaktion „Tekken Tag Tournament 2“ anspielen und sogar Harada-san, dem Mastermind hinter der „Tekken“-Saga, auf den Zahn fühlte.

Der Weg ins Fight Lab
Einen Kritikpunkt musste sich „Tekken“ seit jeher gefallen lassen: Es war nicht gerade einsteigerfreundlich. Kein Tutorial. Keine Hilfen. Anfänger drückten meist wild auf den Tasten herum und hatten damit auch immer wieder Erfolg. Frust. Bei allen Beteiligten. In „Tekken Tag Tournament 2“ frischt ihr nun eure Fähigkeiten im Fight Lab auf. Harada-San sieht diesen neuen, durchaus verspielten Modus als sinnvolle Neuerung für die „Tekken“-Serie: „Wisst ihr was? Sobald ich Tutorial lese, überspringe ich die nächsten Bildschirme. Ich lese auch keine Handbücher. Das alles ist doch langweilig und macht keinen Spaß.“

Das Fight Lab erzählt stattdessen eine muntere kleine Geschichte, rückt dabei den Trainings-Dummy Combot in den Mittelpunkt und versucht, mit Humor und kurzen Trainingseinheiten die Motivation hoch zu halten. Anfangs lernt ihr die Grundmanöver, später bewährt ihr euch in Mini-Games und könnt damit euren Combot individualisieren. Mit den sogenannten Development-Points kauft ihr neue Aktionen ein, seid dabei aber sonst durch keinerlei Begrenzungen limitiert.

Den so von euch hochgezüchteten Combot könnt ihr sogar online einsetzen, allerdings nur in Sparringskämpfen mit euren Freunden. Ranglisten-Matches sind aufgrund von Balancing-Problemen ausgeschlossen. Auch wird es nicht möglich sein, seine Movesets und Charaktere mit anderen Spielern zu tauschen.

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Viel Charakter für wenig Geld!
Ein Blick in den Arcade-Modus offenbart eine Fülle an neuen und alten Kämpfern. Insgesamt bevölkern 46 Streithähne das Auswahlmenü. Acht Plätze sind aktuell noch frei, zusätzlich werden Charaktere gleich zum Start als DLC nachgeschoben. Aber keine Bange, es wird kein kostenpflichtiger Inhalt: Alex, P-Jack, Tiger Dickson und Forest Law gibt es gratis.

Harada-San bestätigt im Gespräch, dass er den Spielern keine zusätzlichen Kosten für „Tekken Tag Tournament 2“ verursachen will: „Erwartet, dass es noch zusätzliche Kämpfer und Arena als DLC geben wird. Natürlich kostenlos. Wenn wir bezahlten DLC rausbringen würden, dann etwa für den Soundtrack oder bislang nicht veröffentlichte Render-Filme zu Tekken. Aber alles, was im direkten Zusammenhang mit Tekken Tag Tournament 2 steht – egal, ob Moves, Kämpfer oder Arenen – wird kostenlos sein.“ So gehört sich das!

Besser zu zweit
Bevor ihr eure Spielfigur auswählt, entscheidet ihr über die Matchart. Kämpft ihr mit zwei Charakteren oder nur mit einem und tretet ihr gegen ein Team oder einen Einzelkämpfer an. Bei so genannten Handicap-Matches bekommt der Einzelkämpfer einen „Rage“-Bonus und verpasst ihm so eine bessere Ausdauer und stärkere Attacken. Allerdings muss dieser einsame Wolf natürlich auch auf die Wechsel und die formschönen Team-Manöver verzichten.

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Diese sind nämlich wie in „Street Fighter x Tekken“ die Würze innerhalb der Schlachten und entscheiden über Sieg oder Niederlage. Eure Charakterauswahl bestimmt zudem die Wucht der Team-Angriffe. Die einfachste Art dieser Attacken sind die Team-Wechsel. Hier genügen bereits zwei Tasten. Schon schnappt ihr euch euren Widersacher zu einem Überwurf und euer Partner verpasst ihm noch einen. Noch gemeiner ist der so genannte „Tag-Assault“. Dazu ruft ihr euren Kameraden in den Ring und schon steht euer Gegner gleich zwei Widersachern gegenüber. Mit dem „Tag-Crash“ flüchtet ihr euch schließlich aus der Arena, opfert dafür aber eure komplette Netsu-Anzeige.

Diese wird durch eine blinkende Leiste am oberen Bildschirmrand symbolisiert und zeigt eure noch zu regenerierende Energie an. Die übrige Spielmechanik erinnert stark an frühere „Tekken“-Teile. Mit zwei Buttons gleichzeitig führt ihr Griffe aus, die anderen Tasten dienen zum Treten und Schlagen. Das Spieltempo ist flott, aber es gibt kein Epilepsie-Blitzlichtgewitter wie etwa in „Marvel vs. Capcom 3“. Vielmehr kommt es gerade unter erfahrenen Spieler auf das richtige Platzieren der Konter-Attacken an. Mit dem korrekten Timing zeigt ihr aus jedem Angriff eures Gegners heraus ein Gegenmanöver. Das sorgt im Spielverlauf immer wieder für Überraschungsmomente, gerade wenn ein Match auf des Messers Schneide steht.

System: Playstation 3
Vertrieb: Namco Bandai
Entwickler: Namco Bandai
USK: noch nicht bekannt
Release: 14. September 2012
Offizielle Homepage: www.tekken-official.jp

Einschätzung: sehr gut

„Tekken Tag Tournament 2“ macht richtig Spaß. So viel steht schon mal fest. Denn Harada-San und sein Team haben nur ganz vorsichtig Hand an die bewährte Spielmechanik gelegt. Die Teammanöver funktionieren klasse und sind spitzenmäßig inszeniert.

Der Kader ist riesig groß und wächst dank der großzügigen DLC-Politik auch nach Release noch fröhlich weiter an. Gerade Fans und Kenner der Figuren werden hier häufig zum Pad greifen, um die perfekte Mannschaftsformation für ihren Kampfstil herauszufinden. Echte Innovationsbäume reißt „Tekken Tag Tournament 2“ zwar nicht aus. Aber das hatte wohl niemand erwartet. „Tekken“ ist „Tekken“ und bleibt es eben auch!

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11. Juli 2012 um 19:00 Uhr
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