Zu den beliebtesten und kommerziell erfolgreichsten neuen Marken auf der PlayStation 3 gehörte sicherlich die „Uncharted“-Serie aus dem Hause Naughty Dog.
Wie Evan Wells, Co-Präsident des Studios, in einem aktuellen Interview verriet, stand man kurz davor, der Reihe einen Namen zu verpassen. Der Stein des Anstoßes: Phil Harrison, seinerzeit noch für Sony in führender Position tätig. Wells führt aus: „Wir waren alle bereit, mit Uncharted an die Öffentlichkeit zu treten. Aber dann bekam Phil Harrison Wind von der ganzen Sache und meinte direkt ‚Nein, wir können es nicht Uncharted nennen.‘ Wenn du in Großbritannien ein Spiel veröffentlichst, das Uncharted heißt; hier bedeutet das so viel wie, dass es sich nicht gut geschlagen hat oder dass es nicht in die Top 10 kam. Daher sagte er ‚Nein, das können wir nicht tun‘.“
„Aber wir hatten da diesen Trailer, den wir auf der Pressekonferenz gezeigt haben. Er meinte ‚Das ist okay, aber lasst bitte den Namen weg‘. Und wir dachten uns nur ‚Öhm, okay‘. Wir waren bereit. Ich dachte mir, dass wir einfach das Naughty Dog-Logo darüber setzen. Der Trailer endete, es war nur Naughty Dog zu lesen und wir hatten immer noch keine Ahnung, wie wir das Ganze denn nun nennen sollen.“
In den ersten Wochen und Monaten sorgten die Ähnlichkeiten zur „Tomb Raider“-Serie dafür, dass die Abenteuer von Nathan Drake den Spitznamen „Dude Raider“ spendiert bekamen. Nachdem sich herauskristallisierte, dass der Titel von der Öffentlichkeit und der Fachpresse begeistert aufgenommen wurde, rang sich Phil Harrison nach knapp drei Monaten dazu durch, dem Namen „Uncharted“ grünes Licht zu erteilen, so Wells abschließend.