In der aktuellen Spiegel-Ausgabe diskutieren der Psychologe und Suchttherapeut Klaus Wölfing sowie der Spielelobbyist Martin Lorber, Kommunikations-Chef von EA Deutschland, über die Gefahr, die von Videospielen ausgeht. Zunächst betonte Wölfing, dass es allein in Deutschland etwa 50.000 bis 100.000 Menschen gibt, die an einer echten Computerspielsucht leiden. Er selbst leitet in Mainz die bundesweit erste Ambulanz für Computerspiel- bzw. Internetsüchtige und ist der Meinung, dass eine Steuer auf Videospiele dabei behilflich sein könnte, die unzureichende Finanzierung der Therapieangebote zu unterstützen.
Auf die Frage, was er von einer derartigen Sondersteuer halten würde, erklärte Wölfing: „Eine Steuer? Warum eigentlich nicht? Es gibt eben Defizite, die durch Aufklärungskampagnen reduziert werden müssten. Dafür fehlts an Geld, und so etwas mit einer Steuer auf Computerspiele zu finanzieren hätte den Vorteil, dass die Mittel von staatlichen Stellen verteilt werden könnten. Also weitgehend frei von den Interessen der Spieleindustrie. So könnte man Therapieplätze, aber auch die Prävention flächendeckend aufbauen.“
EAs Martin Lorber hält recht wenig von einer solchen Besteuerung: „Ich glaube nicht, dass es unsere Aufgabe ist, das Gesundheitssystem in Deutschland mitzufinanzieren.“ Laut seiner weiteren Aussage sind es vor allem die Eltern, die dafür Sorge tragen müssen, dass ihre Kinder nicht in die Sucht abdriften.
„Es kommt natürlich darauf an, ab wann Eltern das Spielen ihrer Kinder begleiten“, so Lorber weiter. „Wenn ich mich bis zum 16. Geburtstag meines Sohnes nicht dafür interessiert habe, was mein Sohn macht, und dann auf einmal denke, jetzt muss ich den Riegel vorschieben, dann funktioniert das nicht.“ Vielmehr gehöre so etwas „zur ganz normalen, zur täglichen Kindererziehung“. Erst einzugreifen, wenn das Kind bereits 16 Jahre alt ist, ist laut Lorber keine Option. Das komplette Streitgespräch findet ihr in der jüngsten Spiegel-Ausgabe, die auch online bezogen werden kann.
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Kommentare
cunnize
11. Februar 2014 um 06:48 Uhr@Orihalcon
fürs leben zahlst du schon nennt sich einkommen&rentensteuer 😉
Chrismo
11. Februar 2014 um 07:59 UhrMeherwertsteuer
Strom Steuer
Tabak Steuer
Alkoholsteuer
Einkommensteuern
Rentensteuer
Öko Steuer
KFZ Steuer
GEZ (ist ja auch eine art Steuer)
Habe ich noch was vergessen, oh man so langsam reicht es mal
Ausserdem glaube ich wenn man in Deutschland noch eine extra Steuer zahlen muss, wird es den Videospiele makt in Deutschland weiter zerstören. Es werden dann immer mehr leute aus dem Ausland bestellen, oder nur noch gezielt spiele kaufen, da wird dann wenig „Random“ gekauft.
Eumelpower
11. Februar 2014 um 08:52 UhrIch denke nicht, dass eine Steuer etwas daran ändern würde.
Wie Schokostar schon angemerkt hat, gibt es immer noch genug Leute, die rauchen und sich besaufen, obwohl es die Tabak- und Alkoholsteuer gibt.
Wer wirklich süchtig ist, würde sich die Spiele sowieso kaufen, egal, wie teuer sie sind.
Und 100.000 Leute bei einer Bevölkerung von 80 Millionen in Deutschland sind verschwindend gering. Da gibt es sicherlich Süchte, die weiter verbreitet sind und auf die keine Steuer entfallen.
Orihalcon
11. Februar 2014 um 10:02 UhrOk, dann definiert mir mal bitte sucht, ab wann ist jemand für euch süchtig oder habt ihr euch wieder nur ein Wort einfallen lassen, für etwas was man auch als Passion bezeichnen könnte, wenn man es mal positiv betrachtet!
nonConform
11. Februar 2014 um 10:26 UhrSelbst wenn. Sagen wir nochmal 10 % Suchtsteuer auf die UVP. also ca. 77 Euro (bei 70 Euro UVP) oder 66 Euro (bei 60 Euro UVP).
Meint irgendjemand, dass die paar Euro mehr irgendeinen Spielsüchtigen jucken? Echt lächerlich…. nur ein Vorwand die Kassen weiter füllen zu wollen.
Der PSYCHOloge kann sich doch glücklich schätzen. Bekommt er neue Kundschaft.
nonConform
11. Februar 2014 um 10:28 UhrIch fordere eine Ejakulationssteuer. Jeder bekommt nen Ring um die Wurst. Drei Ergüsse / Woche sind steuerfrei. Alles darüber hinaus zählt der Ring am Schniepel und zieht dir sofort vom Bankkonto ab.
M.Presiv
11. Februar 2014 um 12:48 Uhr„…Wölfing: “Eine Steuer? Warum eigentlich nicht? Es gibt eben Defizite, die durch Aufklärungskampagnen reduziert werden müssten. Dafür fehlts an Geld,…,die unzureichende Finanzierung der Therapieangebote zu unterstützen.“
Sieht man mal das er selber nix in der Birne hat.
Er befürwortet das Gelder und Subventionen über den Staat besorgt werden? Selber etwas auf die Beine stellen kennt er anscheinend nicht denn sonst hätte er einen Förderverein gegründet. Aber erstmal hübsch den Schwarzenpeter auf die Gamer schieben und behaupten mit Steuern könne man solche Probleme lösen. Solche Leute mag ich ja…holen sich die Gelder bei anderen, dass sie ja selber nix leisten müssen!
Ich bin dafür das sich Psychopath…äh Psychologen einmal die Woche einer Computertomographie unterziehen. Ich mein…nur um Folgeschäden am Staat und bei Gamern auszuschließen. 😉
black_haze_24
11. Februar 2014 um 15:27 Uhrhahah real life ist im gaming welt außerhalb sind wir in der matrix hahahaha.. statt euch sorgen um die spielesuchtis zu machen, solltet ihr euch sorgen um die kids machen die mit 12 jahren abends unterwegs sind und ein kiffen und trinken ! wenn frauen nur noch zu fick objekten werden und Männer zu hinterhältigen ratten, dann normal befind ich mich lieber daheim in meiner gta welt ! da draussen läuft nur unheil rum . meine meinung meine erfahrung!
pasma
11. Februar 2014 um 15:31 UhrWarum dann nur für Spiele? Ich glaube, nur weil Videospielel einen Schlechten Ruf haben. Es gibt doch genug andere Suchten. Und auch WENN es eine Sondersteuer geben würde, glaube ich nicht, dass dies im Endpreis des Spieles was auswirkt. Denn ich glaube, es werden dann max. 2-3€ pro Spiel sein. Da ein Spiel normal 59 oder 69 Euro kostet, glaube ich nicht, dass sie es für 61 oder 71 Euro anbieten, weil es einfach komisch aussieht. Es ist nicht ohne Grund meistens eine 9 hinten, statt eine 6 oder 7 vorne…
pasma
11. Februar 2014 um 15:39 Uhr@nonConform ich glaube eher, dass sie mit dem Steuergeld dann die Einsätze der Psychologen „spenden“. Denn es werden bestimmt nur sehr wenige geben, die keine Viedeospiele mehr kaufen würden. Es werden dann trotzdem noch einige Süchtige geben da bin ich mir zu 100% sicher.
Kriegshammer
12. Februar 2014 um 00:51 Uhr@Julius
Niemand hat behauptet, dass Arbeitslosen- und Krankenversicherung oder andere Sozialabgaben nicht einem selbst zu Gute kommen.
Wir „Stammtisch Experten“ haben von Steuern gesprochen. Steuern haben mit Sozialabgaben oder Versicherungen nichts zu tun!
Und auch niemand hat behauptet von seinem Einkommen direkt 50% abzuführen. Wie ich in meinem Kommentar zuvor geschrieben habe, läuft es aber darauf hinaus, wenn man Einkommensteuer, Soli und sämtliche anderen Steuern, die Du nicht umgehen kannst, zusammen rechnet.
Und bevor Du Menschen wie mich als Stammtisch-Experten, Vögel oder sonstwas bezeichnest (und damit beleidigst)… schau dir mal in meinem Profil meinen Beruf an. Ich verstehe also schon ein bisschen etwas von solchen Dingen.
ANDROID-TM
12. Februar 2014 um 10:53 UhrWie wärs mit ner steuer für Facebook user? Das hat auch n riesen suchtpotential!
Aber zum glück wohne ich ja nicht in Deutschland ^^