Anthem: Einsatz der Frostbite-Engine sorgte für Probleme, viele geplante Features nicht möglich

Laut einem aktuellen Bericht hat die Entwicklung von "Anthem" stark unter dem Einsatz der Frostbite-Engine gelitten. Viele ursprünglich geplante Features konnten demnach auf Basis der Engine nicht umgesetzt werden.

Anthem: Einsatz der Frostbite-Engine sorgte für Probleme, viele geplante Features nicht möglich

Seit einigen Jahren gibt es bei Electronic Arts die Vorgabe, dass alle großen Spiele auf der hauseigenen Frostbite-Engine entwickelt werden, die ursprünglich für die „Battlefield“-Shooter-Reihe entwickelt wurde. Inzwischen wird die Engine unter anderem auch für Rollenspiele wie „Dragon Age“ oder „Need for Speed“-Rennspiele genutzt.

Und auch beim Looter-Shooter „Anthem“ hat BioWare die Engine zum Einsatz gebracht. Auch wenn man wohl kaum über die Grafik-Features der Engine meckern kann, so gibt es andere Schwächen. Diese haben offenbar auch maßgeblich dazu beigetragen, dass „Anthem“ offenbar nicht das ist, was sich die Entwickler ursprünglich vorgestellt hatten.

Der Redakteure Jason Schreier von Kotaku hat in einem Bericht aufgezeigt, dass BioWare ursprünglich  viel mehr Spielmechaniken und Systeme in „Anthem“ liefern wollte, die mit der Frostbite-Engine aber nicht umsetzbar waren. So mussten die Entwickler von ihrer Vision für das Spiel abweichen.

Probleme durch die Frostbite-Engine

„Ein Teil des Problems bestand darin, dass man genug in die Engine einbauen konnten, um zu zeigen, was möglich war“, erklärte ein BioWare-Entwickler, der lieber anonym bleiben wollte. Die tatsächliche Implementation eines Features dauerte laut seiner Aussage jedoch deutlich länger und war in einigen Fällen gar nicht möglich. „Dann würden man feststellen: ‚Oh mein Gott, wir können das nur machen, wenn wir das Rad neu erfinden, was zu lange dauern wird.‘ Es war manchmal schwierig zu erkennen, wann man etwas weglassen und weitermachen sollte.“

Laut dem Bericht war selbst die Behebung von einfachen Bugs sehr zeitaufwändig. Das führte dazu, dass die Entwickler eine Abneigung entwickelten, Neues auszuprobieren, weil es Bugs verursachen könnte, deren Behebung sehr aufwändig sein könnte. Ein Entwickler sagte dazu:  „Wenn man eine Woche braucht, um einen kleinen Fehler zu beheben, dann entmutigt es einen, die Fehler zu beheben. Man beginn einen Weg zzu finden, um das zu umgehen, anstatt es richtig zu reparieren.“

Ein anderer Entwickler erklärt, dass die Engine zu kompliziert ist.: „ Ich würde sagen, das größte Problem, das ich mit Frostbite hatte, war, wie viele Schritte man machen musste, um etwas Grundlegendes zu tun. Mit einer anderen Engine könnte ich etwas selbst machen, vielleicht mit einem Designer. Hier ist es eine komplizierte Sache.“

Während die Entwickler mit der komplizierten Engine zurechtkommen mussten, hat Electronic Arts einige der talentiertesten Entwickler von BioWare abgezogen, um sie an der „FIFA“-Reihe arbeiten zu lassen, die zu dieser Zeit ebenfalls auf die Frostbite-Engine umgestellt wurde.

BioWare hat auf der offiziellen Seite bereits eine Statement als Reaktion auf den Bericht veröffentlicht. Darin geht man allerdings mehr auf die harte Arbeit allgemein ein und kommt nicht speziell auf die Frostbite-Engine zu sprechen. Wie viel Wahrheit in dem Bericht von Schreier liegt, ist nicht klar.

Allerdings gab es auch schon zuvor Berichte von anderen Studios, aus denen hervorging, dass die Entwicklung auf der Frostbite-Engine kompliziert ist, da es im Grunde eine Shooter-Engine ist, die erst auf die jeweiligen anderen Genres angepasst werden musste.

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Weichmacher

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03. April 2019 um 09:12 Uhr
freedonnaad

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03. April 2019 um 09:25 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

03. April 2019 um 13:26 Uhr