Stalker 2: NFT-Integration vom Tisch - Statement der Entwickler

Auch im Fall von "Stalker 2" wird auf NFTs gesetzt. Damit wollen die Entwickler unter anderem Spieler als NPCs in den Titel holen. Die vollständigen Pläne wurden allerdings noch nicht enthüllt

Stalker 2: NFT-Integration vom Tisch – Statement der Entwickler
PS5-Spieler gehen (zunächst) leer aus.

Update: Das ging ja schnell. Die NFT-Integration ist wieder vom Tisch. Nach reichlich Gegenwehr aus den Reihen der Spieler entschlossen sich die Macher dazu, die Pläne wieder zu verwerfen.

In einem Update auf Twitter schrieb der Entwickler: „Wir haben euch gehört. Basierend auf dem Feedback, das wir erhalten haben, haben wir uns dazu entschlossen, alles, was mit NFT zu tun hat, in Stalker 2 zu streichen. Die Interessen unserer Fans und Spieler haben für unser Team oberste Priorität. Wir machen dieses Spiel, damit ihr es genießen könnt – koste es, was es wolle. Wenn es euch wichtig ist, ist es uns auch wichtig.“

Während es recht rätselhaft klingen mag, warum GSC Game World sich überhaupt dazu entschlossen hat, NFTs wie diese in Betracht zu ziehen, ist es zumindest eine Erleichterung zu wissen, dass der Entwickler von diesen Plänen abgerückt ist. Erfahrungsgemäß dürfte es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis ein Publisher die NFTs auch im Videospielbereich durchdrückt.

Meldung vom 16. Dezember 2021: „Stalker 2: Heart of Chernobyl“, das im kommenden Jahr für Xbox und PC erscheinen wird, setzt auf NFTs. So gab der Entwickler GSC Game World in dieser Woche bekannt, dass der Titel ein eigenes „Metaverse“ haben wird, in dem Spieler als „Metamensch“ – ein NFT in Form eines NPCs – leben können.

Das Spiel wird die „Blockchain-Technologie nutzen, um der Community einen Teil von Stalker 2 zu überlassen, indem sich die Spieler für In-Game-Drops registrieren, die sich zu einem neuen Spielelement entwickeln, das auf Stalker 2 aufbaut“, heißt es recht kryptisch.

Los geht es im Januar

GSC Game World arbeitet zu diesem Zweck mit der NFT-Plattform DMarket zusammen. Gestartet wird das Ganze mit einer Auktion im Januar 2022, bei der Spieler zum „allerersten Metamenschen“ werden können – einem nicht spielbaren Charakter, der in der Spielwelt sehr detailliert dargestellt werden soll. Dabei wird voraussichtlich die Face-Mapping-Technologie des Entwicklers zum Einsatz kommen.

„Die Idee des zugehörigen NFT ist es, das Recht zu geben, die Identität seines Besitzers innerhalb des Spiels durch einen der NPCs neu zu erschaffen“, so Evgeniy Grygorovych, CEO von GSC Game World. „Die Person muss für einen detaillierten Scanvorgang in unser Studio kommen und danach haben wir alles, um diese Person als einen der Charaktere in der Spielwelt erscheinen zu lassen.“

Neben diesem „Metamenschen“ werden in Zukunft noch weitere NFTs veröffentlicht. Das Unternehmen lehnte es jedoch ab, näher darauf einzugehen, um welche es sich handeln könnte. Betont wurde lediglich, dass sie keinen Einfluss auf das Gameplay haben werden.

„Stalker 2“ erscheint am 4. April 2022 für Xbox Serie X/S und PC. Pläne für weitere Plattformen wurden bislang nicht geteilt.

Weitere Unternehmen setzen auf NFTs

GSC Game World ist nach Ubisoft, EA und zuletzt Peter Molyneux der nächste Entwickler, der sich mit NFTs beschäftigt. Doch vor allem die jüngste Ankündigung von Ubisoft sorgte für reichlich Diskussionen und Ablehnung. Ein entsprechendes Video, das auf der Plattform Youtube veröffentlicht wurde, kassierte mehrheitlich Daumen nach unten.

Weitere Meldungen zu Stalker 2: 

Bei NFTs handelt es sich um einzigartige, nicht austauschbare Dateneinheiten, die von den Benutzern in der Regel gekauft und verkauft werden können. Ubisoft bezeichnete Quartz, so der Name des hauseigenen NFT-Dienstes, als „erste Plattform für spielbare und energieeffiziente NFTs in AAA-Spielen“. Weitere Details zu Ubisoft Quartz erfahrt ihr nach einem Klick auf den Link.

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