Alone in the Dark angespielt: So gruselig ist der Klassiker-Reboot!

Konkurrenz für „Resident Evil“? THQ Nordic legt den Grusel-Klassiker „Alone in the Dark“ neu auf. Auf der Gamescom konnten wir das Action-Adventure erstmals anspielen und liefern euch obendrein frische Infos direkt aus dem Horrorhaus!

Alone in the Dark angespielt: So gruselig ist der Klassiker-Reboot!

Wenn man über die Urväter des virtuellen Horrors spricht, dann fallen meist Namen wie „Resident Evil“ oder „Silent Hill“. Dem bereits 1992 veröffentlichten Abenteuer „Alone in the Dark“ messen hingegen die wenigsten eine sonderlich große Bedeutung bei. Vielleicht liegt das an der aus heutiger Sicht geradezu lächerlich grobschlächtigen 3D-Grafik oder an dem, was aus der Serie wurde.

Spätestens mit dem Third-Person-Shooter „Alone in the Dark: Illumination“ war die einstige Traditionsreihe endgültig am Boden und bereit für die ewigen Jagdgründe.

Doch THQ Nordic kaufte die Lizenz des Klassikers und arbeitet nun gemeinsam mit dem schwedischen Team Pieces Interactive dieses Erbe auf. Das Reboot „Alone in the Dark“ erscheint frühestens 2023 für PlayStation 5, Xbox Series X/S und PC und wird den gemütlichen Grusel des Originals in ein modernes Gewand bringen.

Als Unterstützung für dieses Vorhaben holte man einige bekannte Namen ins Boot. Für die Hintergrundgeschichte zeichnet Mikael Hedberg, der Autor hinter „SOMA“ oder „Amnesia: The Dark Descent, verantwortlich. Am Monster-Design arbeitet Guy Davis mit. Seine Kreaturen kennt ihr vielleicht aus Guillermo Del Toros Gruselserie „The Strain“. Außerdem war er auch an Kreaturen-Design von „EVOLVE“ beteiligt. Für die passende musikalische Untermalung sorgt obendrein der Doom Jazz-Künstler Jason Kohnen.

Das hört sich alles sehr verheißungsvoll an. Doch was hat „Alone in the Dark“ nun auf dem Kasten? Im Rahmen der Gamescom 2022 hatten wir die Gelegenheit, die Entwickler zu befragen und konnten obendrein den Prolog des Action-Abenteuers anspielen.

Die Reise ins Gruselhaus

Für die Neuauflage geht man zurück zu den Wurzeln. „Alone in the Dark“ spielt im Louisiana der 1920er Jahre. Die Architektur von Straßen und Gebäuden und auch der Soundtrack sind stark geprägt durch diese Zeit. Derceto Manor als psychiatrische Anstalt für Reiche präsentiert sich als ebenso schön wie gespenstisch. Die Entwickler betonten während der Präsentation, dass gerade die Bewohner einen entscheidenden Teil zur Stimmung des Spiels betragen werden.

Ganz wichtig: Auch wenn es in „Alone in the Dark“ Waffen und damit auch Action-Szenen gibt, so ist es kein Third-Person-Shooter. Das Spiel jagt euch auch nicht von einem Jumpscare zum nächsten. Stattdessen geht es hier um ruhigen Grusel und um konstante Anspannung. Bereits im gezeigten Gameplay-Material war zu sehen, wie sich die Gänge des Hauses immer wieder verändern und zu albtraumhaften Lokalitäten mutieren.

Genauso betonte man, dass ihr euch immer wieder außerhalb der Mauern herumtreibt – beispielsweise sah man Straßen der Stadt und auch eine in Flammen stehende Ölplattform.

„Alone in the Dark“ beruht auf den drei Eckpfeilern Erforschen, Kampf und Rätsel. Letztere sollen laut den Entwicklern sorgfältig in die Schauplätze eingebettet sein, damit sie nicht störend auffallen. Ihr dürft euch also beispielsweise auf Schalter-Mechanismen oder auf die Suche nach Schlüsseln freuen.

Edward und Emily

„Alone in the Dark“ bietet zwei Spielfiguren: Edward Carnby kennen einige vielleicht aus früheren Serienablegern. Der bissige Privatdetektiv wurde angeheuert, um den Vorkommnissen in Derceto Manor nachzugehen. Die zweite Protagonist ist Emily Hartwood, die Nichte von Jeremy Hartwood. Sie ist auf der Suche nach ihrem Onkel.

Ihr entscheidet zu Beginn, welchen der Beiden ihr spielen möchtet. Der andere Charakter taucht im Verlauf der Geschichte immer wieder als Nebendarsteller auf. Jedoch wechselt ihr nicht dynamisch zwischen Emily und Edward. Die beiden unterscheiden sich spielerisch, von der Hauptwaffe abgesehen, nicht voneinander. Sie besitzen laut den Entwicklern keine spezifischen Eigenschaften, werden aber innerhalb der Geschichte andere Wege gehen und Entscheidungen treffen.

Ziel der zwei Charaktere ist es, die Story aus zweierlei Perspektiven zu zeigen. Emily und Edward haben grundsätzlich andere Charaktere und Motivationen, wieso sie Derceto Manor aufsuchen. Entsprechend anders gehen sie auch an die Sache heran.

Erste Eindrücke aus der Hands-On

Auf der Gamescom war zudem die Prolog-Mission anspielbar. In dieser kontrolliert ihr Grace Saunders. Sie ist das rothaarige Mädchen aus dem Trailer. Mit ihr erforscht ihr das einstige Herrenhaus und macht dabei erste Bekanntschaft mit den übernatürlichen Kräften, die dort wirken.

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In der Hands-On wird klar: „Alone in the Dark“ ist richtig spannend und spielt gekonnt mit seiner Geisterhaus-Atmosphäre. Da gehen dann plötzlich auch mal die Lichter aus oder es erscheinen merkwürdige Figuren vor einem. Wir fragten uns die ganze Zeit über, was hier vorgeht und hatten wirklich Spaß bei diesem leider allzu kurzen Einblick in das Spiel.

Das Gameplay erwies sich als bodenständig. Kämpfe gab es nicht. Dafür durften wir aber Gegenstände aufheben und verwenden, während wir das Herrenhaus erforschten. Der Prolog war in erster Linie dafür da, um die Stimmung des Spiels zu präsentieren und das hat gut funktioniert.

Einschätzung: gut

Ich gebe es zu: Ich bin ein großer Freund der frühen „Alone in the Dark“-Spiele und war mehr als enttäuscht darüber, was über die Jahre aus der Serie wurde. Beim Reboot von THQ Nordic und Pieces Interactives aber schöpfe ich wieder Hoffnung. Man scheint dem Erbe des Grusel-Klassikers wirklich treu zu bleiben und peppt es zugleich notwendigerweise in einem modernen Gewand auf.

Das Ergebnis macht zum jetzigen Zeitpunkt definitiv Lust auf eine Reise nach Derceto Manor. Trotzdem bleiben viele Fragen zum großen Ganzen offen: Wie spannend ist die Geschichte über die Gesamtspielzeit? Schließlich war die des Originals eher dünn. Auch bin ich noch vorsichtig, was das eigentliche Level- und Spieldesign angeht.

Für eine präzise Einschätzung haben wir schlicht noch zu wenig vom Spiel gesehen. Drücken wir also die Daumen, dass THQ Nordic und Pieces Interactive die zweite Chance für „Alone in the Dark“ nutzen.

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