Studie: 7 von 10 Spielern meiden Games wegen ihrer toxischen Community

Beleidigungen, Hass und Hetze: in einigen Gaming-Communitys ist dies leider gang und gäbe. Einer neuen Studie von Take This und Nielsen nach würden sieben von zehn Spieler bestimmte Games wegen ihrer toxischen Community ganz meiden.

Studie: 7 von 10 Spielern meiden Games wegen ihrer toxischen Community

Einer Studie aus 2022 zufolge soll Gaming im Allgemeinen keine Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Spielern haben. Anders soll es jedoch bei toxischem Verhalten aussehen: Hass und Beleidigungen im Gaming kann kurzfristigen Stress sowie langfristige Symptome, wie eine posttraumatische Belastungsstörung, auslösen, schreibt Dr. Rachel Kowert, Reseach Director von Take This, einer gemeinnützigen Organisation für psychische Gesundheit.

Zusammen mit dem Forschungsunternehmen Nielsen haben Kowert und ihr Team den Zusammenhang zwischen toxischen Communitys und den Einnahmen von Spielen untersucht. Laut den Forschern sei eine positive Gaming-Kultur auch gut für das Geschäft.

Spieler geben mehr Geld für Games aus, die eine gesunde Community haben

Erst in diesem Jahr wurde eine Untersuchung eines anderen Forscherteams veröffentlicht. Diese konnten bei der Untersuchung von Spielern im Alter von 13 bis 25 Jahren herausfinden, dass der durchschnittliche monatliche Geldbetrag, der für Spiele ausgegeben wurde, die als „nicht toxisch“ eingestuft wurden, im Vergleich zu den „toxischen“ einen Unterschied von 54 Prozent ausmachte. Titel, bei denen Spieler etwa „keinen Beschimpfungen, rassistischen Epitheta, Holocaustleugnung, Frauenfeindlichkeit, Bedrohungen der eigenen Sicherheit und Vergewaltigungs- und Todesdrohungen“ ausgesetzt sind, konnten um 54 Prozent höhere Einnahmen erzielen.

Darauf baut die neue Studie von Take This und Nielsen auf. Die Forscher befragten dafür 2.328 in Nordamerika lebende Jugendliche und Erwachsene zu ihren Erfahrungen im Gaming. Sechs von zehn Spielern gaben dabei an, mindestens einmal eine Sitzung oder ein Spiel ganz abgebrochen zu haben, weil sie Hass und Belästigung durch die Community ausgesetzt waren. Ebenfalls gaben sechs von zehn Spielern an, dass sie sich mindestens einmal dafür entschieden hatten, kein Geld für ein Spiel auszugeben, wegen der Art, wie sie von anderen Spielern in der Community behandelt wurden. Zudem gaben sieben von zehn Spielern an, bestimmte Games aufgrund ihres Rufs ganz zu meiden.

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Erstaunlich war, dass in der Studie mehr männliche Spieler als weibliche Spieler über eine Änderung ihres Ausgabe- und Spielverhaltens aufgrund toxischer Communities berichteten. Zudem würden Nutzer unter 18 Jahren häufiger gegen toxische Gemeinschaften vorgehen, etwa indem sie Spiele verlassen oder toxische Games gänzlich meiden. Den Forschern zufolge hätten toxische Gaming-Gemeinschaften also weitreichende Folgen nicht nur für die Spieler, sondern würden sich auch negativ auf den Umsatz auswirken.

Quelle: Take This, Exputer

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