EA Sports F1 24 angeschaut: Endlich eine neue Karriere!

Endlich dürft ihr auch mit den aktuellen F1-Piloten und Legenden in die Karriere starten. Codemasters modelt "EA Sports F1 24" mächtig auf – spendiert aber keine neue Engine. Was euch bei dem Lizenzrennspiel erwartet, erfahrt ihr im ausführlichen Preview-Bericht.

EA Sports F1 24 angeschaut: Endlich eine neue Karriere!

Es ist so eine Sache mit den alljährlichen Updates: Denn ganz egal, ob “EA Sports FC” oder “WWE 2K” – Immer wieder fragen wir uns, wie viel sich bei den neuen Teilen wirklich ändert. Servieren uns die Entwickler wirklich ein lohnenswertes Update oder doch nur eine müde Erweiterung mit Detailanpassungen?

Genau diese Frage stellten wir uns bei der Ankündigung von “EA Sports F1 24” ebenfalls. In den vergangenen Jahren machte Entwickler Codemasters mit seiner Lizenzreihe eher kleine Schritte und erweiterte die bisherige Erfolgsformel.

Ein großer Kritikpunkt blieb aber: Der Karrieremodus. Hier tat sich allzu wenig. Das soll sich allerdings in dem am 31. Mai 2024 für PC, PlayStation 4 / 5, Xbox One und Xbox Series S/X erscheinenden neuen Teil ändern. Diesmal legt man zumindest beim Karrieremodus eine gewaltige Schippe obendrauf und zieht auch bei der Technik noch einmal die Stellschrauben nach.

Ich, die Profis und die Legenden

In den vergangenen Jahren lief die Karriere stets nach dem gleichen Muster ab: Zu Beginn des Spiels bastelten wir uns einen eigenen Piloten und entschieden, ob wir wahlweise in der Formel 2 oder direkt in der Formel 1 starten wollten. Dieses bewährte Prinzip hatte natürlich seinen Reiz, nutzte sich über die Jahre allerdings auch zunehmend ab. Vor allem auch, weil wir nicht gleich mit einem der bekannten Profis oder gar einer der Legenden an den Start gehen durften. Das ändert sich mit “EA Sports F1 24”. Möchtet ihr mit Max Verstappen loslegen oder gar als Nigel Mansell oder Michael Schumacher? Gar kein Problem!

Allerdings ändert sich dadurch natürlich auch die Zielsetzung: Kontrolliert ihr einen Neueinsteiger, sind die Ziele anders als mit einem etablierten Namen. Zu diesem Zweck führt Codemasters sogenannte “Accolades” – also Erfolge – ein. Diese Belohnungen schaltet ihr durch das Meistern bestimmter Aufgaben frei. Die Entwickler erklärten, dass dies etwa bei Niko Hülkenberg der Sieg seines ersten Grand Prix oder auch im Falle von Lewis Hamilton der achte WM-Titel sein kann. Soll heißen: Abhängig vom Standing eures Piloten variieren auch die “Accolades”.

Mehr F1-Zirkus in der Karriere

Innerhalb der Karriere menschelt es zudem stärker. Dies soll nicht nur mit den zusätzlichen Filmsequenzen dargestellt werden, sondern auch über den Konkurrenzkampf der Teams und der Reputation eures Piloten. Erneut entspinnen sich im Verlauf Rivalitäten – sowohl zwischen eurem Fahrer und Profis anderer Teams, als auch zwischen euch und dem eigenen Mannschaftskameraden.

Rivalitäten laufen dabei in drei Stufen ab: kurz, mittel und lang. Je höher die Intensität, desto stärker der Einfluss auf die Rennen und desto schwieriger die Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. In geheimen Meetings verhandelt ihr dagegen mit eurem Team oder anderen Rennställe und könnt so eure Position innerhalb des F1-Zirkus festigen oder auch schädigen. Seid ihr allzu umtriebig, kostet euch das nämlich euren guten Ruf.

Wie schon in den Vorjahren habt ihr auch in „EA Sports F1 24“ die Möglichkeit, die Karriere im Online-Mehrspielermodus anzugehen. Eine Offline-Variante mit mehreren Teilnehmern vor einem Bildschirm gibt es allerdings erneut nicht. Der Multiplayer wird durch die asynchrone „Challenge-Career“ ergänzt. Dabei handelt es sich um saisonale Episoden mit Aufgaben, die ihr gegen Freunde und die Online-Community absolvieren könnt. Ziele, Fahrer und Aufgaben gibt Codemasters vor und liefert diese regelmäßig nach.

Streckenveränderungen und detaillierte Fahrer

Wie bereits eingangs erwähnt, setzt auch “EA Sports F1 24” auf die in den Vorgängern verwendete Ego-Engine. Technischer Stillstand herrscht aber dennoch nicht: So feilt Codemasters weiter an einer möglichst aufwendigen und authentischen Umsetzung des Formel-1-Zirkus. Zu diesem Zweck passt man Strecken an die aktuellen Gegebenheiten an. Während der Präsentation führte man Bilder von Spa-Francorchamps vor. Auf den Bildern war gut zu erkennen, wie Veränderungen an den Auslaufzonen und den Markierungen vorgenommen wurden.

Auch an der Darstellung der Pilotenmodelle wurde sichtlich gearbeitet. Hier greifen die Entwickler von Codemasters auf die modernen Scan-Methoden anderer EA-Sports-Spiele zurück. Dadurch wirken die Modelle deutlich natürlicher und detailreicher als zuvor.

Auch Legenden wie Nigel Mansell, Mark Webber oder Michael Schumacher werden besser in Szene gesetzt. Kein Wunder, schließlich spielen auch sie in der Karriere eine wichtige Rolle und werden dank zusätzlicher Einspieler im Mittelpunkt stehen. Innerhalb der Rennen integriert man außerdem Original-Aufnahmen aus dem Formel-1-Boxenfunk. Dadurch soll noch mehr Authentizität garantiert werden.

Ärgerlich hingegen für PSVR2-Besitzer: Es wird keine Unterstützung von Sonys VR-Headset geben. Lediglich PC-Spieler kommen somit in den Genuss dieses besonderen Rennerlebnisses.

Angepasstes Fahrgefühl

Auf der Strecke nimmt Codemasters eine ganze Reihe von Verbesserungen vor, die das Fahrgefühl im Vergleich zum Vorgänger noch einmal verändern sollen. Ziel ist zum einen möglichst große Authentizität, zum anderen aber auch, dass “F1 24” sowohl mit Controller als auch mit Lenkrad gleichermaßen gut spielbar sein wird.

Für „F1 24“ passt Codemasters daher das Fahrverhalten massiv an. Beispielsweise verwendet man zu diesem Zweck ein komplett neues Aerodynamiksystem und passt etwa das Verhalten von Reifen und Aufhängung an. Weitere Neuerungen betreffen etwa die Simulation von Aufhängung, Federung und Reifenabrieb. Beispielsweise werden die Reifentemperatur und deren Einfluss auf die Fahreigenschaften noch detaillierter umgesetzt. Wie sich diese Faktoren dann auf die Spielbarkeit auswirken, das muss sich erst noch zeigen. Bislang konnten wir „F1 24“ lediglich in einer ausführlichen Entwicklerpräsentation begutachten.

Einschätzung: sehr gut

Wenn wir anhand der bislang veröffentlichten Informationen über “EA Sports F1 24” etwas kritisieren müssten, dann ist es der technische Stillstand auf Basis der Ego-Engine. Codemasters und EA Sports gehen hier auf Nummer sicher und wagen, nachdem “WRC” Probleme mit der Unreal-Engine 5 hatte, keinen Umbruch.

Und so gibt es eher eine Technik-Evolution als eine Revolution. Zugleich aber versprechen die bis dato angekündigten Anpassungen eine längst überfällige Überarbeitung der Karriere sowie eine ganze Fülle an Detailverbesserungen, die die Spielbarkeit deutlich beeinflussen werden.

Wir sind daher sehr neugierig auf die ersten Proberunden mit “EA Sports F1 24” und darauf, wie anders sich der Lizenzflitzer in diesem Jahr wirklich spielen wird.

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Man kann schreiben was man will, es bleibt kompletter Mist.
Die Challenge Career klingt ganz nett, aber ich denke nach 5x machen interessiert es auch nicht weiter.

Alle Augen auf F1 25 🙂

Ich werde mir F1 24 mal gönnen dieses Jahr irgendwie habe ich da Lust drauf.

Es kommt noch auf PS4 und dann sehr gut ? Ich hatte jedes F1 ab 2015 . Ich hatte selten ein sehr gutes dabei und die letzten Jahre mal schon gar nicht .

No PSVR2, no buy!

Schade, dass es keine VR2 Unterstützung hat. Dann bin ich halt raus und bleibe bei GT7 & Codemasters bekommt kein Geld von mir.
Da frag ich mich doch, ob es so ein großer Aufwand wäre, wenn anderes Headsets am Computer doch unterstützt werden. Naja irgend welche schlauen Zahlenschieber haben sich dabei bestimmt was gedacht…

Na da bin ich ja mal gespannt.
Könnte mal wieder interessant für mich werden.
Habe vor langer Zeit aufgehört F1 zu spielen weil es einfach langweilig gewesen ist