Quake 2: Microsoft präsentiert KI-generierte Version des Klassikers und erntet Kritik

Nach der offiziellen Ankündigung von "Muse" im Februar stellte Microsoft eine im Browser spielbare Version von "Quake 2" vor, deren Levels von einer KI generiert werden. Ein Konzept, das in den letzten Tagen für reichlich Kritik sorgte.

Quake 2: Microsoft präsentiert KI-generierte Version des Klassikers und erntet Kritik

Mit „Muse“ kündigte Microsoft im Februar ein generatives KI-Modell an, das nicht nur in der Lage sein soll, ältere Spiele zu bewahren und auf neuerer Hardware zum Laufen zu bringen.

Zu den weiteren Funktionen von „Muse“ gehört die Möglichkeit, sowohl Spielgrafiken als auch Controller-Aktionen und damit verbundene Gameplay-Inhalte automatisch generieren zu lassen. Doch wie funktioniert das Ganze in der Praxis? Um die technischen Möglichkeiten von „Muse“ unter Beweis zu stellen, veröffentlichte Microsoft eine Version des Shooter-Klassikers „Quake 2“, die sich im Browser spielen lässt.

Zu den Besonderheiten gehört die Tatsache, dass ihr durch das Anklicken der Schaltfläche immer neue Levels spendiert bekommt, die von einer KI erstellt werden.

Erste Demo lässt technisch zu wünschen übrig

Mit allzu viel Spielspaß solltet ihr dabei aber nicht rechnen. Stattdessen lassen die ersten Schritte mit „Muse“ technisch noch zu wünschen übrig. Auch wenn die Tatsache, dass eine KI die Levels automatisch generiert, durchaus beeindruckt und einen ersten Eindruck von der Zukunft der KI-Technik vermittelt, müssen Nutzer mit diversen Abstrichen leben.

Die KI-generierten Levels von „Quake 2“ werden beispielsweise nur in einer niedrigen Auflösung von 640×360 Bildpunkten dargestellt. Hinzukommen eine instabile beziehungsweise niedrige Framerate sowie allerlei Grafikfehler.



Microsoft betont, dass der Konzern mit der Veröffentlichung der Demo „nicht beabsichtigt habe, das tatsächliche Spielerlebnis des ursprünglichen Quake 2 vollständig zu reproduzieren.“ Stattdessen wollte das verantwortliche Team lediglich die technischen Möglichkeiten der generativen KI „Muse“ unter Beweis stellen.

Microsoft fügt hinzu: „Wir finden zwar, dass es unglaublich viel Spaß macht, eine simulierte Version des Spiels im Modell zu spielen. Aber unser aktueller Ansatz weist natürlich Einschränkungen und Mängel auf.“

Spieler kritisieren die KI-Demo

Auch wenn sich KI-Techniken wie „Muse“ in den nächsten Jahren technisch weiterentwickeln werden, kommt die Demo bei den Spielern alles andere als gut an. Vor allem die Tatsache, dass eine KI-Lösung wie „Muse“ den Respekt vor den kreativen Leistungen der Entwickler vermissen lasse, wird kritisiert.

Der bekannte Modder Lance McDonald kommentierte die KI-Demo sarkastisch mit: „Wir haben ein Programm entwickelt, das vage und ungenau darstellt, wie es aussehen könnte, wenn du gerade Quake 2 spielen würdest! Es braucht genau die gleiche Ausrüstung, mit der du auch einfach Quake 2 spielen könntest – verbraucht aber eine Milliarde Mal mehr Strom. Schau es dir an!“



„Das ist absolut verdammt ekelhaft und tritt die Arbeit aller Entwickler weltweit mit Füßen“, ergänzte ein Spieler und erntete mit seiner Aussage breite Zustimmung.

Auch das restliche Feedback auf Plattformen wie X oder Reddit fällt negativ aus und verdeutlicht, dass der Großteil der Spieler KI-generierten Inhalten weiterhin ablehnend gegenübersteht.

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@regm1 ich glaube du verstehst nicht ganz was hier passiert. Das Spiel wird in Echtzeit von einer ki erstellt. Prozedural erstellte Welten sind etwas anderes. Die Technik dahinter ist eigentlich sehr interessant.

Ich weiss das man heutzutage jeden Algorithmus als KI betitelt weil es modern klingt. Generiert das Ding denn irgendwas völlig neues? Für ein Zufallslevel Design ist auf jeden Fall nichts nötig was auch nur im Ansatz KI ist

Warum sollte man was im Browser spielen wollen?!Das läuft dann wieder auf dem Rechner von jemand anderem.

@RegM1 schon Daggerfall hatte prozedural generierte Welten und das ist von ’96

Die Idee ist eigentlich gut, nur sollte man so Techniken einfach nicht zu früh veröffentlichen. Lieber Abwarten bis es einen gewissen Standard erreicht hat.

Aber an sich ist das doch ne gute Sache, Spiele so zu erhalten oder vielleicht irgend wann nochmal aufzuwerten.

Prozedural generierte Level/Welten gibt es doch bereits seit Jahren, z.B. in No Man’s Sky, Minecraft und vielen anderen Spielen.

Was macht die neue „KI“ jetzt besser als das alte System?

Für mich sieht das nach slop aus und selbst die quiekenden Schweinchen erkennen es als ekelhaften slop, viel Glück beim nächsten Versuch…

Was für ein Mist!