In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass sich führende Publisher dazu entschieden, gegen Fanprojekte oder Mods vorzugehen. Vor allem Nintendo und Take-Two Interactive verstehen in dieser Hinsicht nur wenig Spaß und drohten häufig sogar mit rechtlichen Schritten.
Im Interview mit GameSpot sprach Swen Vincke, CEO der „Baldur’s Gate 3“-Macher der Larian Studios, über dieses Thema und forderte ein Umdenken seitens der Publisher. Anstatt sich auf das Urheberrecht zu berufen, um gegen Mods und Community-Projekte vorzugehen und diese quasi zu zerstören, sollten die Unternehmen laut Vincke vielmehr die kreativen Leistungen der Spieler unterstützen.
Als Beispiel nannte Vincke Lizenzen, die Publisher den Fans einräumen könnten, um ihnen rechtlich abgesichert die Arbeit an Mods oder anderen Fanprojekten zu ermöglichen.
Vincke drückt Respekt für die Modding-Community aus
„Man könnte einfach sagen: ‚Hey, ich finde, was ihr macht, ist echt cool. Hier ist eine Lizenz.‘ Und schon wäre das Problem gelöst“, sagte Vincke zu Fanprojekten. „Das ist der einfachste Weg, damit umzugehen, wenn man ein Unternehmen ist.“
„Insbesondere im Spiele- oder Unterhaltungsbereich, wo man eine Gruppe von Leuten hat, die ich weiß nicht wie viel Zeit damit verbringen, etwas zu Ehren des eigenen Spiels zu erschaffen.“
Anschließend drückte der CEO von Larian seinen Respekt für die Modding-Community aus und rief die Branche dazu auf, seinem Beispiel zu folgen.
„Es geht um Leidenschaft und Mundpropaganda aus Marketingsicht“, erklärte Vincke seinen Standpunkt zum Thema Mods. „Und wenn es gut ist, trägt es zum gesamten Ökosystem des Spiels bei. Also, ja, ich finde, das sind gute Dinge.“
Die Leidenschaft der Community und die positiven Auswirkungen auf das Spiel waren laut Vincke auch der Grund, warum sich Larian dazu entschlossen habe, die Modding-Unterstützung von „Baldur’s Gate 3“ auf die Konsolen auszuweiten.
Larian arbeitet an mehreren Projekten
Vor wenigen Tagen sprach Vincke über die Zukunft von Larian und bestätigte, dass die „Baldur’s Gate 3“-Macher aktuell an mehreren neuen Projekten arbeiten. Darunter einem Rollenspiel, das der CEO des Studios aufgrund des Umfangs und der spielerischen Freiheit als „wahnsinnig ambitioniert“ beschrieb.
„Wir stecken mitten in der Arbeit an unserem nächsten großen Projekt“, antwortete Vincke auf die Frage, wie weit das Studio mit seinem nächsten Spiel sei.
„Es entwickelt sich tatsächlich ziemlich gut, aber es ist wahnsinnig ambitioniert. Ich meine, es gibt heutzutage so viele neue Dinge, die wir machen können. Also ja. Es ist komplex“, ergänzte Vincke.
Da sich Larian eine Mediensperre auferlegte, um in Ruhe an seinen neuen Titeln zu arbeiten, sollten wir auf absehbare Zeit jedoch nicht mit weiteren Infos rechnen.
Weitere Meldungen zu Baldur's Gate 3, Larian Studios.
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Kommentare
Frostbeast
06. Mai 2025 um 11:11 UhrAber mit Mods kann man nicht direkt Geld verdienen. Beshesda hats versucht und ist gescheitert. Ich wette, Todd stört es gewaltig, wenn riesige Mods wie Fallout London oder Miami sowie die gigantischen Modsammlungen für Skyrim gespielt werden und nur wenig Geld Richtung Beshesda fließt.. Momentan Spiele ich Skyrim Nolvus v6. Das hat nur über 3500 Mods und verändert so einiges.
xjohndoex86
06. Mai 2025 um 11:28 UhrMods finde ich nur so lange interessant, wie sie an der grundlegenden Ästhetik und dem Art- wie auch Spieldesign nichts verändern. Schließlich möchte ich das Werk der eigentlichen Künstler erleben und keine wilde Fanfiction. Da verstehe ich Firmen wie Nintendo, R* und so weiter schon, wenn zu viel darin- und daran rumgemauschelt wird.
Das_Krokodil
06. Mai 2025 um 11:28 Uhr@Frostbeast:
Würde ich so nicht sagen. Ich habe mir z.B. DS1,2,, Sekiro und Elden Ring + DLC alles nochmal auf steam geholt, um die Randomizer-Mods nutzen zu können.
darkbeater
06. Mai 2025 um 11:36 UhrMods und Fan Projekte sind was Gutes, allerdings gibt es versteifte Firmen, die so was verbieten wollen, anstatt mal zu überlegen, das es ihren Spielen hilft.
Frostbeast
06. Mai 2025 um 11:37 Uhr@Das_Krokodil
Ich musste mir ja auch nochmal letzte Version von Skyrim für nen 15er holen. Ich habe ja auch geschrieben das nur wenig Geld dabei fließt. Du hast sicher auch keinen Vollpreis für die Spiele gezahlt.
Wenn man Mods zu Geld machen könnte……Todd würde vor Freude weinen.
RegM1
06. Mai 2025 um 13:55 Uhr@Frostbeast
Je mehr Zeit du in Skyrim, Oblivion, Morrowind und co. verbringst, desto höher ist auch die Chance, dass du direkt zum Release TES VI kaufst, Mods erhöhen eigentlich immer das Ansehen eines Franchises und erhöhen die Langlebigkeit eines Produkts.
Zudem können Mods nicht einfach monetarisiert werden, da die Modder die Arbeit leisten, da müsste man Verträge etc. machen, damit faire Anteile entstehen und den Großteil der Spielerbasis würde man damit verägern.
Kannst ja nachschlagen wie lange die Skyrim Paid Mods damals aktiv waren, ich meine es waren 3 Tage…
Vincke hat es hier komplett auf den Punkt gebracht – wie eigentlich immer.
Patsipat
06. Mai 2025 um 13:58 UhrSkyrim ist da das perfekte Beispiel. Hand aufs Herz: ohne die Modding Community würde heutzutage doch nur noch der harte Kern irgendwie Intresse an dem Spiel zeigen.
Und es sind ja doch einige gute Spiele aus Mods entstanden.