Sony Interactive Entertainment hat im Rahmen eines Geschäftsmeetings Einblicke in die strategische Ausrichtung gegeben, die man mit Blick auf die nächste PlayStation-Generation verfolgt. Technische Details zur PS6 nannte das Unternehmen nicht, skizzierte jedoch eine Richtung: Im Mittelpunkt steht nach wie vor eine leistungsfähige lokale Hardware, kombiniert mit neuen Formen der Spielerinteraktion.
Cloud-Gaming bleibt Ergänzung – keine Ablösung
Hideaki Nishino, Präsident und CEO von SIE, beantwortete im Rahmen des Meetings zunächst die Frage, ob die klassische Hardware in absehbarer Zeit durch Cloud-Gaming abgelöst werden könnte, was er verneinte. Zwar verfüge Sony über umfangreiche Erfahrung im Cloud-Gaming, sehe diese Technologie aber nicht als alleinigen Weg in die Zukunft an.
Dafür gebe es mehrere Gründe: „Cloud-Streaming macht aus technischer Sicht gute Fortschritte, wie wir mit [unseren] Angeboten gezeigt haben, aber die End-to-End-Netzwerkstabilität liegt nicht in unserer Hand“, so Nishino. „Und die höheren Kosten pro Spielzeit im Vergleich zum herkömmlichen Konsolenmodell bleiben eine Herausforderung.“
Cloud-Gaming biete Spielern zunehmend eine zusätzliche Möglichkeit, auf Inhalte zuzugreifen. Doch man sei überzeugt, dass die Mehrheit der Spieler weiterhin lokal spielen möchte – unabhängig von Netzwerkbedingungen. Die PS5 und PS5 Pro hätten diese These bestätigt.
Die PS6 wird somit eine klassische Hardware. Und ein zentraler Bestandteil der zukünftigen Plattformstrategie ist laut Sony der Aufbau und die Pflege eines generationenübergreifenden Ökosystems. Nishino zufolge nutzen viele der über 124 Millionen monatlich aktiven Nutzer weiterhin die PS4, während die PS5 hohe Aktivitätszahlen aufweist.

„Wir verfügen mittlerweile über ein großes Ökosystem engagierter Spieler sowohl der PlayStation 5- als auch der PlayStation 4-Generation. Daher besteht natürlich großes Interesse an unserer Konsolenstrategie der nächsten Generation“, räumte der PlayStation-CEO im weiteren Verlauf ein.
Auch auf dem PC verzeichnet Sony wachsenden Erfolg, wie wir erst gestern berichteten:
Zum jetzigen Zeitpunkt könne Sony keine weiteren Details nennen, aber die Zukunft der Plattform habe „oberste Priorität“. Ziel sei es unter anderem, „neue und verbesserte Möglichkeiten für Spieler zu schaffen“ und die Verbindung zwischen Nutzern und den digitalen Diensten weiter auszubauen.
Konsolen ohne „typische Zyklizität“
Lynn Azar, Senior Vice President für Finanzen und Unternehmensentwicklung bei SIE, ging im selben Meeting auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Zeit rund um den PS6-Start ein. Man verfüge über ein „hohes und stabiles Ausgabenniveau für Inhalte und Dienste“, was eine starke Basis für wiederkehrende Umsätze schaffe.
Die für Konsolen typische Zyklizität wurde laut Azar deutlich reduziert. Ein über Jahre aufgebauter Kundenstamm sorge für eine nachhaltige Einnahmequelle – unabhängig vom Zeitpunkt der nächsten Hardwareveröffentlichung. Inzwischen stammen rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus digitalen Inhalten und Services.
Er fügte hinzu: „PS5 repräsentiert unsere engagiertesten Spieler, mit den höchsten Ausgaben pro Spieler im Vergleich zu früheren Generationen. Auch unsere PS4-Spieler sind nach wie vor aktiv und geben ebenfalls viel Geld aus.“
Sony setzt laut Azar daher auch in Zukunft auf ein „Mehrgenerationen-Ökosystem“ und möchte den Spielern mehr Möglichkeiten geben, auf verschiedene Plattformen zuzugreifen. So könne das Unternehmen die „unterschiedlichen Spielmuster und Monetarisierungsprofile der verschiedenen Kundensegmente“ nutzen.
„Wie Mr. Nishino bereits erwähnte, sind wir noch dabei zu untersuchen, wie die Zukunft unserer Plattform aussehen könnte. Daher können wir zwar keine weiteren Angaben zum Betriebsergebnis in den kommenden Jahren machen. Aber ich möchte nochmals betonen, dass sich unser Finanzprofil als Unternehmen im Einklang mit unserer Strategie entwickelt hat“, so Azar weiter.
Microsofts Kurs: Rückzug aus dem Hardwaregeschäft?
Die PS6 könnte 2028 erscheinen, sofern sich vorherige Leaks und Spekulationen bestätigen. Berichten zufolge wurde AMD erneut mit der Entwicklung des Prozessors betraut. Ein besonderer Fokus liegt einmal mehr auf der Abwärtskompatibilität.
Während Sony weiter auf klassische Konsolen setzt, scheint sich Microsoft schrittweise aus dem Hardwaresegment zurückzuziehen. Erst gestern kam die Meldung auf, dass die Pläne für einen eigenständigen Handheld verworfen wurden. Kurz zuvor kündigte das Unternehmen mit dem Xbox Ally einen Handheld an, der in Zusammenarbeit mit Asus entsteht.
Hier bleibt abzuwarten, ob Microsoft bei kommender Konsolen-Hardware einen ähnlichen Weg beschreitet und nur noch die Software beisteuert. Entsprechende Spekulationen gingen schon vor einem Jahr durch das Netz.
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Kommentare
walt the spooky kasak 29
13. Juni 2025 um 16:13 Uhr@ Tobias98
Und die CPU quasi der Ryzen 3700x von 2019, damals im Mittelklassesegment.
xarjaz
13. Juni 2025 um 16:20 UhrDas große Geld wird wird den Stores verdient. Da kassieren die Plattforminhaber wie eben Sony oder auch Apple rund 30% von jeder Transaktion. Man sieht, wie Apple mit Zähnen und Klauen jeden Versuch bekämpft, In-App Käufe außerhalb des Apple Stores zu unterbinden. In dem Licht sehe ich auch die Bemühungen, physische Datenträger immer unattraktiver zu machen, denn da geht diese Marge an den lokalen Händler statt and Sony & Co.
Ein eigenes Gerät zu haben wird auch in Zukunft wichtig für Sony und Nintendo bleiben, weil es die Möglichkeit bietet, den Kunden für jeden Kauf mit wenigen Klicks in den EIGENEN Store zu dirigieren, während man auf dem PC den Marktplatz, wo man sein Spiel kauft, viel bewusster wählen muss.
martgore
13. Juni 2025 um 17:09 Uhr@walt the spooky kasak 29
Klar ist ein 6kerner aktuell noch okay, aber wie 8gb graka, würde ich das nicht empfehlen. Beides geht, aber wenn ich schon mal 1400€ ausgebe, dann mach ich es doch „richtig“. Ein guter Monitor soll es ja auch sein.
Mann kann auch mit einem pc aus dem Jahre 2017 spaß haben. Aber bei Neuinvestitionen bin ich einfach anders gepolt.
walt the spooky kasak 29
13. Juni 2025 um 17:13 Uhr@martgore
7700X wären auch nur knapp 80 Euro Aufpreis zum 7600X.
Klar, Monitor muss generell noch bedacht werden, ebenso wie ein geiler TV bei der Konsole.
Jordan82
13. Juni 2025 um 17:14 Uhr@darkbeater
Dann war ich ja gut dran , hab die Preise weil die sich dauernd ändern nicht mehr 100 Pro im Kopf.
Mit viel RGB von Corsair kannst den preis glaube auf 1700 noch steigern 😛
Meine Frau hat en 4070 Super läuft gut das Ding , sie nutzt aber noch einen Intel 8086K als CPU trotzdem lief jetzt jedes Spiel ohne Probleme und die CPU ist von 2017 ist ja an sich nur ein 8700K .
Ich häng noch mit meiner 4090 rum die bleibt auch noch , und hab den 9950 X3D drin ist halt für Anwendungen besser beim spielen reicht ein 9800X3D auch.
@ResiEvil90
Jo finde auch gut das es weiter traditionelle Konsole gibt von Sony und Nintendo , bei MS denke ich die gehen eher demnächst auf Software ich hab immer nen PC aber wenn ich ne Konsole will dann will ich ne Konsole und keinen Windows PC für arme damit mein ich jetzt nicht das neue Ally das ist einfach nur die neue Version des ROG Ally und MS hat sich bisschen bei Steam abgekupfert wie ein OS aussehen kann für Mobile finde ich gut auch die alten Win11 Geräte bekommen es wie mein ROG Ally X z.b
martgore
13. Juni 2025 um 17:15 Uhr@Darth_Banane567
Lt. Sony wurde die Standard (bitte schreib das in Zukunft richtig) ps5 zum Start nicht subventioniert. Ebenfalls die ps4. Woher kommen solche Gerüchte ? Die PlayStation 4 und 5 waren tolle Geräte, aber wie viele hier ja schon geschrieben haben, über die Masse konnte man mit AMD ganz andere Preise verhandeln.
Das wird auch bei der ps6 passieren, dennoch wird diese sicher um einiges teurer sein und der technisch optische Unterschied für die meisten zu gering. Gerade für ps5pro Spieler. Die Anzahl der Spiele, die mehr CPU Leistung benötigt, ist einfach zu gering und auf den Konsolen weniger gefragt.
Jordan82
13. Juni 2025 um 17:17 Uhr@walt the spooky kasak 29
Ich würde die teure CPU drin lassen damit man später schnell mal die GPU upgraden kann , weil CPU s halten oft länger durch als GPUs .
Beispiel meine Freu nutzt ne CPU von 2017 und damit läuft alles noch gut , mit dem 8700K hat sie bisher keine Probleme gehabt .
walt the spooky kasak 29
13. Juni 2025 um 17:33 Uhr@Jordan
Bei Budgetgrenzen würde ich definitiv bei der CPU anstatt GPU etwas sparen. Besonders auf 1440p und 4k rennt man deutlich wahrscheinlicher ins GPU Limit. Ist ja bei den Konsolen oder dem Rechner deiner Frau ähnlich.
Ausnahme wäre eine Vorliebe für krass CPU intensive Games. Dann würde ich auch auf den 7800X3D oder 9800X3D gehen. Oder Esports auf 1080P, selbe Story dort ^^ Ansonsten würde ich Budgets eben zugunsten der GPU verschieben, solange das Budget nicht unbegrenzt ist.
martgore
13. Juni 2025 um 17:50 Uhr@Walt the spooky kasak 29
Ja aber sei doch ehrlich, wenn man sich ne 800-1000€ Grafikkarte kauft und soviel kostet ne 5070ti nun mal, dann fang ich doch nicht an zu sparen, bei einer CPU, nur um zu beweisen, das die Grafikkarte auch mit Komponenten zusammen nur 500€ kosten (was ich stark bezweifel) auch läuft. Das tut sie, aber deshalb kaufen Leute eine Konsole, weil sie keine Ahnung haben, wie man einen pc optimal zusammen stellt. Eine ps5 ist das sogar sehr gut. Das P/L ist und bleibt unschlagbar. Immer noch.
walt the spooky kasak 29
13. Juni 2025 um 18:10 Uhr@martgore
Bei einem Budget von 1400 würde ich halt deutlich lieber versuchen, eine 9070xt oder 5070ti unterzubringen, als mich mit einer 4070 Super oder 5070 oder 7900GRE zu begnügen. Zumindest, wenn es mir um die rohe Gamingpower geht. Natürlich können da persönliche Vorlieben variieren.
Also Beispiel: lieber 9070xt plus 7600x als 4070 super plus 7800X3D. Da wäre mir die PL in Option 1 deutlich lieber.
Skandi78
13. Juni 2025 um 18:42 UhrIch finde den Weg von Sony gut.
Immer her mit einer guten Hardware (Pro).
Wegen mir kann die auch 1000 kosten …..
Aber bitte auch die passenden, geilen Single Player Games dazu, die den Namen Sony Playstation immer gerechtfertigt haben !!!
Lässt alles ein wenig zu wünschen übrig …..
Ich hoffe die haben ein paar heiße Eisen im Feuer und die Bombe platzt bald.
TheGameChanger
13. Juni 2025 um 18:52 UhrDas mit den Zyklen liest sich so als würde man wider ewig eine Cross Gen Strategie fahren, eventuell sogar die PS4 noch länger mitschleppen. so wird es halt immer unnötiger und unattraktiver sich „schnell“ die neue Hardware zu holen und der Fortschritt bleibt auf der strecke.
andyFFM
13. Juni 2025 um 19:20 UhrNaja ich hab mir die Ps5 Pro gekauft in dem wissen das sobald die Ps6 kommt, wir eh noch eine lange Unterstützung für die 5er haben werden und richtig gute Spiele am anfang ja eh nicht kommen, und das was kommt sieht dann auch auf der 5 Pro sehr gut aus, da kann ich dann mit dem kauf der Ps6 warten, oder es kommt schon ne Ps6 Pro raus.
ResiEvil90
13. Juni 2025 um 19:39 Uhr@Jordan82
Sehe das genauso wie du 😉
KaIibri-96
13. Juni 2025 um 21:41 Uhr@Gam3r
„Weiterentwicklungsbremse ist, was Gaming angeht. Interessant. So hat MS seine Konsolensparte an die Wand gefahren und Sony will das dann auch machen?“
Eigentlich war die Series S die Rettung für Microsoft. Ohne diese wären die Series Zahlen wahrscheinlich auf Wii U Niveau.
Von daher schadet sich Sony da mit einem Handheld oder PS6 Lite nicht.
KaIibri-96
13. Juni 2025 um 21:43 Uhr@Darth_Banane567
Die PS6 muss nicht mehr im Mainstream bleiben. Das Geld wird mit Services und Software verdient und Sony ist es letztendlich egal, ob auf der PS5 oder PS6 gespielt wird. Die Early Adopter wird man bei der PS6 schon zur Kasse bitten. Deswegen auch die Crossgen-Ökonomie Aussage.
Gam3r
13. Juni 2025 um 22:13 UhrEs ist ja noch nicht so weit und mit meiner PC Strategie fahre ich kostengünstig, da ein PC Locker 2 Generationen Konsolen mithalten kann, da CPU und Graka aufgerüstet werden können. Ich bin jetzt schon wesentlich stärker als die Pro unterwegs und wenn die PS6 kommt, hole ich mir eine X3D CPU und eine neue Graka und bin wieder voll dabei.
XiscoBerlin
13. Juni 2025 um 22:53 UhrWenn die PS6 kommt muss man nur ein paar Hunderter auf den Tisch legen und seine Pro verkaufen, schon hat man die Neue. So günstig läuft es im PC Segment leider eher nicht.