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Resident Evil Requiem angeschaut: Wie gruselig ist Capcoms "süchtig machender Horror"?

Nach einer langen Zeit der Ungewissheit hat Capcom mit "Resident Evil Requiem" endlich den neunten Hauptteil seiner legendären Survival-Horror-Spielereihe enthüllt. Wir durften bereits einen ersten genaueren Blick auf "RE9" werfen.

Resident Evil Requiem angeschaut: Wie gruselig ist Capcoms „süchtig machender Horror“?
"Resident Evil Requiem" erscheint am 27. Februar 2026 unter anderem für die PS5.

Die große Eröffnungsshow des diesjährigen Summer Game Fest endete mit einem gewaltigen Knall, immerhin hat Capcom endlich „Resident Evil Requiem“ mit einem Trailer enthüllt! Besagtes Video zeigt uns nicht nur einen Blick auf die neue Hauptfigur, sondern auch auf einige neue sowie alte Schauplätze. Raccoon City, der legendäre Handlungsort der ersten Spiele des ikonischen Survival-Horror-Franchise, kehrt etwa zurück – oder eher das, was davon noch übrig ist.

Kurz nach der Ankündigung hatten wir die Gelegenheit, einen genaueren Blick auf den inzwischen neunten Hauptteil der „RE“-Reihe zu werfen. Genauer durften wir uns circa 20 Minuten Gameplay-Material anschauen. Was wir dabei alles gesehen haben und wie uns dieser Einblick gefallen hat, möchten wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten.

Was haben wir genau zu Resident Evil Requiem gesehen?

Die uns präsentierten Spielszenen setzen nach den Ereignissen des Reveal Trailers an. Darin haben wir gesehen, wie FBI-Analystin Grace Ashcroft mit einer neuen Mission betraut worden ist. Im Laufe ihrer Nachforschungen wird unsere Protagonistin jedoch entführt und findet sich in Gefangenschaft wieder. Genau hier startet das Gameplay-Material: Grace ist an einem ihr unbekannten Ort mit Armen und Beinen an eine Trage gefesselt.

Nachdem sie sich selbst etwas Mut zugesprochen hat, gelingt es unserer „RE9“-Heldin, sich zu befreien. Nach dieser kurzen Zwischensequenz wechselt das Spiel in die aus „Resident Evil 7“ und „Resident Evil Village“ bekannte First-Person-Perspektive. Anschließend wagt sich Grace vorsichtig aus dem hell beleuchteten Zimmer hinaus. Ein dunkler Flur, der lediglich vom fahlen Mondlicht, das durch ein Fenster hineinfällt, erhellt wird, liegt vor ihr.

Wenig später stolpert unsere „Resident Evil Requiem“-Protagonistin über ein verschlossenes Gittertor, das den Zugang zu einem angrenzenden Bereich versperrt. Da im dazugehörigen Sicherungskasten eine Sicherung fehlt, lässt sich das Tor allerdings nicht öffnen. Graces Aufgabe ist natürlich klar: Sie muss die umliegenden Zimmer absuchen, um eine neue Sicherung zu finden. Doch das gestaltet sich, „RE“-typisch, schwieriger als zunächst gedacht.

Bietet RE9 mehr Survival-Horror oder mehr Shooter-Action?

Was wir anschließend im Rahmen der Präsentation zu sehen bekommen haben, ist klassisches „Resident Evil“-Gameplay. Grace muss kleine Rätsel lösen, Türen und Schlösser aufbekommen und versuchen, mehr über ihren Aufenthaltsort herauszufinden. Da die Gänge des Gebäudes ziemlich schmal sind, kommt schnell eine klaustrophobische Stimmung auf und auch der dichte Klangteppich, der weitestgehend auf Musikstücke verzichtet, trägt zur Atmosphäre bei.

Game Director Koshi Nakanishi und sein Team wollen die legendäre Spielereihe mit „Resident Evil Requiem“ wieder näher an ihre Survival-Horror-Wurzeln bringen. Ihr erklärtes Ziel ist es, „addictive horror“, also gewissermaßen eine „süchtig machende Horrorerfahrung“, zu erschaffen. Die Spielerinnen und Spieler sollen sich während ihrer Zeit mit „RE9“ so sehr gruseln, dass sie am liebsten abbrechen möchten, doch gleichzeitig sollen sie immer wissen wollen, wie es weitergeht.

Ausgehend von unserem ersten Einblick dürfte dieser Plan durchaus aufgehen. Wir saßen während der gesamten Präsentation an der vorderen Kante unseres Stuhls und haben wie gebannt auf den Bildschirm gestarrt. Zu verdanken ist dies der zum Schneiden dicken Atmosphäre des Horror-Games. Das Spiel mit Licht und Schatten funktioniert hervorragend und Graces knarrende Schritte sowie ihr schweres Atmen haben uns ins Geschehen hineingezogen.

Gibt es nach Lady Dimitrescu einen neuen Stalker?

Action gab es indes während der uns präsentierten Spielszenen aus „Resident Evil Requiem“ nicht zu sehen. Zumindest keine mit Schuss- oder Nahkampfwaffen. Grace ist während des gesamten Abschnitts schutzlos. Lediglich ein Feuerzeug, das sie zwischenzeitlich findet, spendet ihr mit seiner kleinen lodernden Flamme etwas Licht und damit sicherlich auch einen leisen Hoffnungsschimmer inmitten der schier allgegenwärtigen Dunkelheit um sie herum.

Der Adrenalinspiegel ist dennoch während der rund 20 Minuten immer wieder deutlich in die Höhe geschossen, was am Auftauchen eines starken Gegners liegt. In einem Raum öffnet Grace einen Schrank, aus dem ihr eine Leiche entgegenfällt. Der leblose Körper sieht so aus, als wäre er mit irgendwas infiziert gewesen. Nur wenige Augenblicke später greift eine Klaue aus der Finsternis nach der Leiche und ein großes Monster beißt dem Leichnam den Kopf ab.

Es ist jene Kreatur, die am Ende des Reveal Trailers ihre grinsende Fratze in die Kamera hält und die in den uns gezeigten Gameplayszenen unerbittlich Jagd auf die verängstigte Grace Ashcroft macht. Bei diesem Gegner scheint es sich um einen neuen Stalker zu handeln, also einen Feind, der immer wieder auftaucht und Grace das Leben schwer macht. Das Monster dürfte somit in die Fußstapfen von Mr. X („Resident Evil 2“) und Lady Dimitrescu („Resident Evil Village“) treten.

Welche Perspektive(n) bietet euch Resident Evil Requiem?

Letztendlich gelingt es Grace tatsächlich, eine frische Sicherung zu finden, die sie im zuvor erwähnten Sicherungskasten einsetzen kann. Als sie auf dem Weg dorthin ist, bricht natürlich das Monster durch eine Wand und jagt hinter unserer „Resident Evil Requiem“-Heldin her. Es gelingt Grace, die Sicherung einzusetzen und den Tormechanismus zu aktivieren, doch als sie sich durch einen schmalen Spalt hindurchzwängen will, greift sie das Monster und zieht sie in die Finsternis.

Hiernach war allerdings noch nicht ganz Schluss mit der Gameplay-Präsentation von „RE9“, denn Capcom hatte noch eine kleine Überraschung für uns parat. Die Macher haben ein Menü geöffnet und die Aufmerksamkeit auf einen speziellen Unterpunkt gelenkt: Dieser erlaubt es euch im fertigen Spiel, jederzeit zwischen der First-Person-Perspektive der beiden Vorgänger und einer Third-Person-Perspektive („RE2-4“ Remakes) zu wechseln.

Ihr habt somit die freie Wahl, wie ihr das kommende Survival-Horror-Abenteuer erleben möchtet. Ob der Titel auch in VR gespielt werden kann, hat Capcom indes noch nicht verraten.

Offene Fragen

Insgesamt hat „Resident Evil Requiem“ einen wirklich guten ersten Eindruck bei uns hinterlassen, was insbesondere der dichten Atmosphäre und dem Fokus auf Survival-Horror zu verdanken ist. Dennoch bleiben einige Fragen offen: Wie packend fällt die Geschichte aus? Wird es neben Grace noch weitere spielbare Charaktere geben? Wie groß fällt der Action-Anteil im fertigen Spiel aus? Geht der „addictive horror“-Ansatz über die ganze Spielzeit auf?

Auch zum Spielgefühl selbst können wir euch, da wir den Controller nicht selbst in der Hand halten durften, an dieser Stelle leider nichts sagen. Ausgehend von der Präsentation dürfte „RE9“ allerdings wohl eher in Richtung „RE7“ als in die von „RE8“ gehen. Wenig verwunderlich, immerhin arbeitete Nakanishi-san bereits als Director an „Resident Evil 7“. Somit dürfte eine beklemmende Horror-Erfahrung für das Team an erster Stelle stehen.

Mehr Antworten könnte es womöglich in knapp zwei Monaten geben. Capcom hat nach der Enthüllung von „Resident Evil Requiem“ bestätigt, dass der Titel im Rahmen der diesjährigen gamescom erstmals anspielbar sein wird.

Einschätzung: sehr gut

Obwohl wir lediglich rund 20 Minuten Gameplay-Material von „Resident Evil Requiem“ gesehen haben, hat dieses bereits einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht – und das aus verschiedenen Gründen. Einmal ging der „addictive horror“-Ansatz für die gezeigten Spielszenen definitiv auf. „RE9“ hat uns direkt in seinen Bann gezogen und uns für die gesamte Zeit nicht losgelassen. Die überarbeitete RE-Engine lässt bei der Darstellung von Licht und Schatten sowie bei vielen kleinen Details in der Umgebung ihre Muskeln spielen.

Der heimliche Star war jedoch das hervorragende Sounddesign. Nur durch Umgebungsgeräusche allein hat sich eine ungemein packende Atmosphäre aufgebaut. Unter Graces vorsichtigen Schritten knarrte immer wieder der Fußboden, während sie, noch immer mitgenommen von ihrer Flucht, schwer atmet und Regentropfen von außen gegen die Fenster prasseln. Wenn zwischenzeitlich das schwere Stampfen des Monsters oder dessen markerschütternde Schreie hinzukommen, war die Luft zum Schneiden dick.

Zugegeben, wie sehr sich all dies über mehrere Spielstunden trägt und wie mitreißend sowohl die Geschichte als auch Graces Charakterentwicklung ausfallen werden, bleibt noch abzuwarten. Doch dieser erste Abschnitt hat uns definitiv neugierig gemacht und wir können es kaum erwarten, mehr über „Resident Evil Requiem“ zu erfahren.

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Kommentare

StoneyWoney

StoneyWoney

15. Juni 2025 um 15:46 Uhr
Snakeshit81

Snakeshit81

15. Juni 2025 um 15:49 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

15. Juni 2025 um 16:06 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

15. Juni 2025 um 16:15 Uhr
Snakeshit81

Snakeshit81

15. Juni 2025 um 16:16 Uhr
Snakeshit81

Snakeshit81

15. Juni 2025 um 16:17 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

15. Juni 2025 um 16:42 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

15. Juni 2025 um 16:46 Uhr
Snakeshit81

Snakeshit81

15. Juni 2025 um 16:48 Uhr
tonyvercetty

tonyvercetty

15. Juni 2025 um 18:35 Uhr