Zusammen mit der Switch 2 führte Nintendo die neuen Game-Key-Karten ein: Ein neues Hybrid-Format, das mit physischer Verpackung und Modul daherkommt, allerdings nur einen Teil der Daten enthält. Das vollständige Spiel muss hingegen – genau wie bei einer digitalen Version – zunächst heruntergeladen werden.
In der Vergangenheit sorgten die neuen Karten bereits für Kritik und vor allem Spieleschützer schlugen Alarm, da sie hinsichtlich der langfristigen Erhaltung der Spiele Bedenken haben. Und nun steht offenbar die Befürchtung im Raum, dass die Game-Key-Karten, die Verkaufszahlen der Third-Party-Hersteller schmälern könnten.
Nintendo nimmt Stellung zu neuen Game-Key-Karten
Die entsprechenden Sorgen wurden jetzt von einem der Nintendo-Investoren im Rahmen der alljährlichen Aktionsversammlung geäußert. „Ich höre oft, dass sich Spiele von Drittanbietern auf Nintendo-Hardware nicht gut verkaufen“, so einer der Anteilseigner (via Genki_JPN). Zudem führte er an, dass die neuen Game-Key-Karten „eine unausgereifte und wenig attraktive“ Lösung seien, die davon abhalten würde, dass Spieler die Titel der Drittanbieter kaufen.
Daraufhin erklärte Nintendo, die die Game-Key-Karten selbst als eine Art Aktivierungsschlüssel sehen, dass man das Format eingeführt hätte, da die Speicherkapazität der Switch 2 im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich größer sei. Dennoch stellte das japanische Unternehmen klar, dass sie sich „weiterhin darum bemühen würden, den Verkauf von Software von Drittanbietern zu ermöglichen“.
Physische Spielen sollen auch „weiterhin ein wichtiger Teil unseres Geschäfts“ bleiben
Bereits Mitte Mai bezog Doug Bowser, Präsident von Nintendo of America, Stellung zu den Game-Key-Karten, nachdem Spieler und Kritiker befürchtet hatten, dass das neue Format auf lange Sicht zum Aus der klassischen physischen Veröffentlichungen führen könnte. Doch laut Bowser bestehe kein Grund zur Sorge.
Nintendo sehe die Game-Key-Karten lediglich als eine zusätzliche Option, die Entwicklern die Möglichkeit gibt, auch große und ambitionierte Titel für die Switch 2 zu veröffentlichen. Der klassische Retail-Vertrieb bleibe auch in Zukunft ein Schlüsselaspekt des eigenen Geschäfts.
„In naher Zukunft bleiben physische Spiele weiterhin ein wichtiger Teil unseres Geschäfts. Wir schätzen insbesondere unsere Beziehungen zu den Einzelhändlern und möchten sicherstellen, dass wir Produkte für sie zum Verkauf an ihre Kunden verfügbar haben“, so Bowser. „Wenn man sich die Game-Key-Karten ansieht, besteht unser Ziel mit der Nintendo Switch 2 – ähnlich wie bei der Nintendo Switch – darin, die größtmögliche und vielfältigste Bibliothek an Inhalten anzubieten.“
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Kommentare
KlausImHausAusDieMaus
29. Juni 2025 um 15:17 UhrGame key Karten ergeben doch nur für die Hersteller einen Sinn. Ansich ein cleverer Schachzug um Spieler langsam an digital only zu gewöhnen.
TheMoeJoe
29. Juni 2025 um 15:44 UhrIn Anbetracht der wohl hohen Preise für die richtigen Cardridges, den Entwickler zahlen müssen um ihre Spiele da drauf zu veröffentlichen, ist zu erwarten, das Thirds auch weiterhin auf die Game Key Cards zurück greifen.
BoC-Dread-King
29. Juni 2025 um 16:18 UhrOhne mich 🙂
Nudelz
29. Juni 2025 um 16:35 UhrDeswegen ist Nintendo wie viele andere nur noch ein Saftladen
GeaR
29. Juni 2025 um 16:43 UhrDamals hat man doch auch voll viel Geld für die Module verlangt, weil es zu der Zeit teuer war… Sehe kein Problem, eher eine Methode, wie man aktuell die Konsumenten auf das gewünschte Produkt konditioniert und zwar digital. Günstiger und der Spieler hat zunehmend weniger Rechte, als mit klassischen physischen Spielen.
LukQoar
29. Juni 2025 um 16:50 UhrAuf der Playstation habe ich tatsächlich zu viel Digital eingekauft! Hier Schwenk ich gerade auch wieder um auf Disk. (Das Glasfaser 1Gbit hat mich verleitet)
Aber auf der Switch 2 kommen nur Physische Spiele in Frage, sonst wird es nicht gekauft.
Leider geht der Trend weiter Richtung online, dass wird uns noch alle böse Treffen 🙁
Red Hawk
29. Juni 2025 um 17:15 UhrDa gehen die schön baden, wenn die Publisher versuchen wollen einen mit Game Key Card abzuziehen. Die sind ja schlimmer als Downloads, weil man die jeweilige Game Key Card zum Spiel immer in der Konsole haben muss…
longlegend
29. Juni 2025 um 17:17 UhrWas für eine Umweltverschwendung
proevoirer
29. Juni 2025 um 17:20 UhrBin nach langer Zeit auch wieder Retail unterwegs.
Bin mal gespannt wie erfolgreich die switch 2 auf Dauer wird
Katsuno221
29. Juni 2025 um 17:56 UhrJa genau … dieser enorme Speicher der Switch 2 und die Sau günstigen SD Express Karten die es ja in Hülle und Fülle mit 1-2 TB gibt ………
Meine Switch 2 + 256gb war direkt voll, musste gleich am ersten Tag aussortieren , und jetzt soll ich noch gamekeycards kaufen? Ja ist klar.
Hat der mal dran gedacht , dass man nicht nur ein Spiel spielt? Und das oft nicht nur ein Mensch im Haushalt lebt? Der Speicher ist so extrem mickrig, wäre bei 512gb sogar enttäuscht gewesen. Ging fest von mindestens 1 TB aus. Hätte auch gerne eine teurer Version genommen. 200€ fallen für mich in 8 Jahren für mein Hobby nicht so ins Gewicht.
MCRN
29. Juni 2025 um 19:06 Uhr@Katsuno221
Stimme Dir zu. Und von Nintendo ist das alles nur Geschwätz: die wollen einfach nur massiv Kosten sparen und die Kunden schnellstmöglich in Richtung Digital Kauf schieben. Eine ITB SSD im M.2-Formfaktor mit einem vielfachen der Leistung zu einer ollen Micro SD Express Karte kostet knapp 50 €. wenn sie gewollt hätten, hätten sie gekonnt. Aber ich denke, Nintendo wird an den SD Express Karten auch gut mitverdienen, zu mindest im Moment,. wichtigster Punkt dürfte aber sein, mittelfristig den Einzelhandel auszuschalten und somit stabil Preise zu Gunsten Nintendo zu etablieren. Wo die hin wollen, sieht man recht gut an den Preisen der Mario und sonstigen Nintendo Spiele im Store.: da sind schon 10-15 € Rabatt nah an einem Wunder, da kostet selbst der älteste Schinken immer noch 45 bis 60 €. Da klingeln die Kassen bei Nintendo…. aber Sony macht’s genauso und der Konsument macht mit Begeisterung mit, also ist der Weg wohl vorgegeben.
F_pSy
29. Juni 2025 um 19:11 UhrAlso ich halte das bei meiner Switch 2 ganz einfach: Spiel nur auf GKC „physisch“ = kein Kauf. Was ich als Verbraucher mitmache, entscheide ich.
Picard
29. Juni 2025 um 19:40 UhrIrgendwo habe ich gelesen, dass die neuen Express – Karten leer, also ohne Spiel, rund 30€ kosten. Da wundert es nicht, dass viele Hersteller diesen Zusatzkosten aus dem Weg gehen.
Allerdings weiß ich erstens nicht, ob das stimmt, und zweitens denke ich, dass das mit der Zeit auch günstiger wird.
Für, wie ich glaube, das 3DO, gab es damals Spiele auf für damalige Verhältnisse riesigen 300 Mbit Karten.
Diese Spiele haben in den neunziger Jahren aber auch 300 DM gekostet. Da sind heute Konsolen günstiger.
Gam3r
29. Juni 2025 um 20:02 UhrNintendo hat da voll reingeschissen und will alles auf die Dummen abwälzen. Omi und Mutti habe keine Ahnung und kaufen den Rotz. Die Data-Cartrigde ist das schlechteste aus beiden Welten. Kein P&P und den winzigen Speicher vollrotzen bei physischen Medien.
Nintendo ist gierig bis ins Mark. Anstatt nur eine Cartrigde mit 64 GB anzubieten, könnte Nintendo das ganze 3rd Party freundlicher gestalten.
Ich lehne das ab, eine Data-Cartridge kommt mir nicht ins Haus, solche Games, sollte ich mal zu einer Switch 2 kommen, werden ignoriert. So oder so, da für 3rd´s der PC, Xbox oder PS die besseren Orte zum zocken sind.
Khadgar1
29. Juni 2025 um 20:43 Uhr@Gam3r
Nintendo ist inzwischen nicht mehr auf Omi und Mutti angewiesen.