Ende 2024 lieferte MachineGames, mit „Indiana Jones und der große Kreis“ ein brandneues Videospiel-Abenteuer mit dem weltbekannten Archäologen für die Xbox Series X/S und den PC ab. Neben ausgezeichneten Kritiken konnten auch die Spielerzahlen überzeugen. Im April dieses Jahres wurde außerdem eine PS5-Version nachgereicht, die den Absatz auf den anderen Plattformen sogar noch übertreffen konnte.
Doch trotz des Lobes und zahlreicher begeisterter Spieler gibt es einen Punkt, der bereits vor dem Release von „Indiana Jones und der große Kreis“ für Diskussionen sorgte: die von den Entwicklern gewählte Ego-Perspektive. Viele Spieler hätten das Abenteuer lieber aus der Third-Person-Ansicht erlebt. Warum man sich ausgerechnet für die Ego-Perspektive entschieden hat, erklärte jetzt Design Director Jens Andersson.
„Wenn du Indiana Jones sein willst, musst du durch seine Augen sehen“
Wie GamesRadar berichtet, lieferte Andersson die Erklärung im Rahmen eines Vortrags auf der Develop:Brighton, der größten Konferenz und Messe für Spieleentwickler in Großbritannien. Demnach war es für das Studio, das durch die „Wolfenstein“-Spiele bereits ausreichend Erfahrung mit der Ego-Ansicht sammeln konnte, „selbstverständlich“, diese Perspektive auch für „Indiana Jones und der Große Kreis“ zu wählen.
„Wir hatten keine andere Wahl, wir lieben diese Perspektive“, sagte Andersson. „Sie ist eine großartige Art, Geschichten zu erzählen.“ Zudem ergänzte er: „Wenn du Indiana Jones sein willst, musst du durch seine Augen sehen, du musst dich wie er fühlen.“
Und das sei laut Andersson letztendlich auch der Grund für den Erfolg des Spiels: Durch die Kombination aus Story, Regie, Spielwelt und der Darstellung von Indy durch Troy Baker – der die Rolle übrigens zunächst ablehnte – sowie der Ego-Perspektive fühlten sich die Spieler selbst wie der bekannte Archäologe. All diese Elemente gekonnt zusammenzusetzen, sei aber auch der schwierigste Teil gewesen.
„Wie würden wir es schaffen, dass du als First-Person-Spieler dich wie Indiana Jones fühlst? Wir wussten, dass das wirklich schwer werden würde, aber tatsächlich war es eines der Dinge, bei denen wir das Gefühl hatten, es geschafft zu haben“, so Andersson weiter.
„Es hat natürlich Jahre gedauert, aber es war nicht der schwierigste Teil bei der Entwicklung dieses Spiels. Es waren eher viele andere Dinge, die ich hervorheben würde, weil wir sie erst ganz am Ende richtig hinbekommen haben.“
Story-Erweiterung Der Orden der Riesen erscheint Anfang September
Derzeit ist MachineGames mit der Entwicklung von „Der Orden der Riesen“ beschäftigt, dem großen Story-DLC für „Indiana Jones und der Große Kreis“. Die Erweiterung wird Spieler auf ein brandneues Abenteuer in das Herz Italiens führen, sodass nicht nur die aus dem Hauptspiel bekannte Vatikanstadt im Zentrum der Handlung steht, sondern auch die Straßen Roms.
Zudem gilt es die Katakomben unter der geschichtsträchtigen Stadt zu erkunden, um die Geheimnisse des Nephilim-Orden, dem Stamm der Riesen, weiter zu ergründen. Erscheinen wird der DLC am 4. September 2025 für die PS5, Xbox Series X/S und den PC. Ein erster Trailer wurde erst im vergangenen Monat im Rahmen des großen Xbox Games Showcase präsentiert.
Und ob es in Zukunft noch weitere Abenteuer mit Indy geben wird? Dazu äußerte sich Xbox-Chef Phil Spencer bereits Mitte April in einem Interview. Zwar ließ er sich keine konkrete Bestätigung entlocken, verriet aber: „Wir sind der Meinung, dass dieses Franchise ein Leben hat. Und dabei möchte ich es einfach belassen.“ Somit dürften die Chancen auf eine Fortsetzung – auch angesichts der Erfolge – wohl nicht allzu schlecht stehen.
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Kommentare
Snakeshit81
10. Juli 2025 um 17:05 UhrWar das einzige was mich echt bis zum Schluss gestört hat. Ansonsten ein solides Spiel
bausi 2
10. Juli 2025 um 17:05 UhrSuper Spiel hab es auf 100 Prozent gebracht
Molekül
10. Juli 2025 um 17:09 UhrIch kann mich diesen Umschreifungen, als hätte man da über Jahre mit Experten gesprochen, deshalb nicht ganz für voll nehmen, eigentlich gar nicht, wenn doch die einfachste Lösung für alle ist, selbst für den Entwickler, sowohl 1st- als auch 3rd-Person-Ansicht einzubauen.
Ich behaupte sogar, dass diese Variante nur noch besseres Feedback ausgelöst hätte.
Calia_Sakaresh
10. Juli 2025 um 17:11 UhrNah, die haben einfach keine technische Expertise wenn es um das Entwicklen in der Third Person Ansicht geht. Haben bisher auch nur First Party Spiele entwickelt. Wüsste nicht, warum es dem Spiel geschadet hätte, optional beide Ansichten anzubieten. 😛
Horst
10. Juli 2025 um 17:14 UhrIch fand die First-Person-Ansicht goldrichtig, so richtig schön immersiv! War ein schönes Spiel, hier und da ein paar kleine Macken, aber durchweg ein tolles Abenteuer, das seiner Vorlage absolut gerecht wurde ^^
Der Namenlose
10. Juli 2025 um 17:17 UhrFand die First Person Perspektive auch super umgesetzt. Sogar platiniert.
olideca
10. Juli 2025 um 17:21 UhrVorneweg: ich bin ABSOLUTER First-Person befürworter. Bei Shooter und Horror-Games ein MUST für mich. Hier hätte ich es aber tatsächlich Cooler gefunden mich als Indianer Jones zu sehen.
Alistair73
10. Juli 2025 um 17:31 UhrDie First Person war hier absolut richtig und die Beste Entscheidung. Gehört für mich zu einem der besten Spiele des letzten Jahrzehnts. Selten soviel Spass beim zocken gehabt.
dieterdisko
10. Juli 2025 um 17:40 Uhr@olideca…vorallem weil die First-Person mMn nicht wirklich gut umgesetzt ist…das ganze Kameragewackel und dann beim klettern dann doch Third-Person. Bescheuerte Designentscheidung. Das Kampfsystem fand ich auch eher „naja“….
StoneyWoney
10. Juli 2025 um 18:24 UhrMan könnte so oder so ein gutes Spiel machen. Wieso schämen sie sich, zuzugeben, dass sie first person einfach aus erfahrung besser können und allein daher schon ein besseres Spiel möglich machen, als wenn sie sich erst noch mit third person hätten vertraut machen müssen?
xjohndoex86
10. Juli 2025 um 19:44 UhrFirst Person ja aber dann konsequent wie bei Resi 7, CP 77 oder Far Cry. Dieser permanente Wechsel zwischen den Perspektiven hat mich immer wieder rausgerissen und hat auch keinen Sinn gemacht. Mochte ich bei den jüngsten Deus Ex Ablegern auch nicht. Entweder so oder so aber nicht beides.
Ansonsten ein sehr schöner Genrebeitrag mit kleinen Macken. Sollte sich kein Abenteurer entgehen lassen. Genauso wenig wie Stealthfans und Freunde des Erkundens und Rätselns.
bausi 2
10. Juli 2025 um 21:45 UhrAlle wieder nur am heulen…mimimi
nawari404
11. Juli 2025 um 12:25 UhrIch kann mir auch gut vorstellen, dass es auch einfach an der Engine gelegen hat.
Dragon Age Inquisition wurde auf der die Frostbite Engine programmiert, weil EA diese Engine damals pushen wollte, aber die Frostbite Engine war für Egoshooter gedacht und nicht darauf ausgelegt für ein Spiel wie DA:I verwendet zu werden. Bioware musste viele Funktionen erst selber da reinprogrammieren, was den Entwicklungsaufwand gewaltig gesteigert hat.
Dies ist ein bekannt-berüchtigter Fall und dient gerne als Abschreckendes Beispiel.
Laut Google wurde Indiana Jones mit der id Tech 7 Engine programmiert, die ansonsten nur bei Doom Eternal zum Einsatz kam. Ich kenne mich mit dem Zeug nicht aus, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Engine auch für Ego Shooter gedacht war.
Dies und die Tatsache, dass MachineGames halt eh Erfahrung mit Ego Shootern hat.. da wundert mich die Entscheidung nicht.
Die Erklärung, die im Artikel genannt wird, kommt mir wie Bullshit vor, aber das Endergebnis scheint ja in Ordnung zu sein, also schwamm drüber
TMoD13
12. Juli 2025 um 00:05 UhrDie Ego Sicht war genau richtig für das Game. 🙂