Nachdem Ubisoft in den letzten Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten, enttäuschenden Umsätzen und sinkenden Aktienkursen zu kämpfen hatte, entschied man sich gemeinsam mit dem chinesischen Technologieunternehmen Tencent eine strategische Partnerschaft einzugehen und eine neue Tochtergesellschaft zu gründen.
Ziel ist es, die drei wichtigsten und umsatzstärksten Marken von Ubisoft – „Assassin’s Creed“, „Far Cry“ und „Rainbow Six“ – gezielt weiterzuentwickeln und zukunftssicher zu machen. Gleichzeitig verschaffte die Investition von Tencent in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar Ubisoft die so dringend benötigte Finanzspritze. Und nun wurde bekannt gegeben, wer die Leitung der neuen Tochtergesellschaft übernehmen wird.
Familientradition und Expertise: Das neue Führungsduo
Wie Ubisoft bestätigt hat, wird Charlie Guillemot, Sohn von Ubisoft-CEO Yves Guillemot, als neuer CEO die Geschicke der Tencent-Tochtergesellschaft leiten. An seine Seite gesellt sich Christophe Derennes als Co-CEO.
Derennes ist bereits seit über 35 Jahren für Ubisoft tätig und war 1997 Teil der Gründungsmitglieder von Ubisoft Montreal, die mit „Tom Clancy’s Splinter Cell“ ihren Durchbruch feierten und im Anschluss vor allem für die „Assassin’s Creed“- und „Far Cry“-Reihe verantwortlich waren. Zuletzt hatte er außerdem als Geschäftsführer für Nordamerika die Gesamtverantwortung für diese Region.
Charlie Guillemot hingegen wuchs mit Ubisoft, das von seinem Vater und Onkel im Jahr 1986 gegründet wurde, auf. Seine Karriere in der Gaming-Branche begann er 2014 als Studioleiter von Owlient, die von Ubisoft übernommen wurden und Titel für Mobilgeräte entwickelten, darunter etwa das 2020 veröffentlichte „Tom Clancy’s Elite Squad“. In diesem Jahr kehrte er schließlich zu Ubisoft zurück, um als Teil eines zehnköpfigen Gremiums die strategische Neuausrichtung zu überwachen.
Charlie Guillemot: Verdienter Aufstieg oder Vetternwirtschaft?
Von Vetternwirtschaft möchte Charlie Guillemot allerdings nichts hören, wie er in einem Interview mit Variety (via Wccftech) deutlich machte. „Ja, ich bin Yves‘ Sohn. Das ist nichts, wovor ich mich verstecke. Aber bei meiner Ernennung geht es nicht nur um familiäre Bindungen; es geht darum, was Ubisoft im Moment braucht.“
„Ich habe das letzte Jahrzehnt damit verbracht, innerhalb und außerhalb von Ubisoft Erfahrungen zu sammeln, Teams zu leiten, Marken zu managen und den Wandel in einer schnelllebigen Branche zu meistern. Ich habe mich auch bewusst dafür entschieden, mich zurückzuziehen, wenn es sinnvoll war, um anderswo zu lernen und zu wachsen“, so der neue CEO weiter.
„Was jetzt zählt, ist nicht mein Name, sondern die Arbeit, die vor uns liegt“, fuhr Charlie Guillemot fort. „Ubisoft befindet sich in einem entscheidenden Moment. Von mir wird erwartet, das Unternehmen mit Energie und Konzentration voranzubringen und auf die unglaubliche Expertise zurückzugreifen, die in den Teams bereits vorhanden ist. […] Ich bin fest entschlossen, alles zu tun, was ich kann, damit das klappt. Ubisoft ist mir als Unternehmen, als Team und als Ort, der dafür bekannt ist, Risiken einzugehen, wichtig. Ich weiß, dass man sich Vertrauen verdienen und es nicht geschenkt bekommen muss. Genau so gehe ich an diese Rolle heran.“
Auch Ubisoft-CEO Yves Guillemot hat die Wahl von Charlie Guillemot und Christophe Derennes als Co-CEOs der neuen Tochtergesellschaft begründet. Demnach bringe Derennes „umfassende Produktionsexpertise“ aus seiner jahrzehntelangen Leitung der Produktion von „Assassin’s Creed“, „Far Cry“ und „Rainbow Six“ mit. Sein Sohn steuere zudem eine „unternehmerische Perspektive“ sowie ein „ausgeprägtes Verständnis“ für die Branche und Spielerwartungen bei. Beide hätten „eindeutige, sich ergänzende Stärken“, die diesen neuen Schritt für Ubisoft erfolgreich gestalten sollen.
Ubisoft einfach beste. Die ubisoft hater haben keine ahnung. Freue mich schon wenn farcry 7 mal kommt
Oh Mann, natürlich wieder ein Guillemot. Der lebt doch genau so in dieser verschrobenen Bubble, wie sein Vater… Die Guillemots sind alle durch! Naja, zumindest besteht die Hoffnung, dass er etwas mehr den Durchblick hat, wie sein Dad. Wollen wir’s mal hoffen. Derennes ist auch schon viel zu lange gefangen in dieser Ubi-Welt. Hatte gehofft, dass da mal wer Neues kommt und echt frische Ideen reinbringt! Die Hoffnung stirbt ja zuletzt, aber in meinen Augen wird das so nix…
Schau ma mal, ob Charlie die Spielefabrik wieder zum Laufen bringt