Nach der Release-Verschiebung von “Killing Floor 3” um einige Wochen auf den 24. Juli 2025, waren viele Fans skeptisch: Der Beta-Test gefiel zahlreichen Spielern nicht und ob die wenigen Wochen für eine Generalüberholung reichen, wusste niemand so genau. Jetzt ist “Killing Floor 3” erschienen und wir haben uns für euch in das blutige Zed-Gemetzel gestürzt. Long Story Short: Es ist nicht perfekt, aber die Fans haben Schlimmeres erwartet.
“Killing Floor 3” macht eine Sache richtig, in der sich viele andere Games komplett verrennen: Es ist stumpf – und das im besten Sinne. Die Story ist so flach wie möglich und der Spielablauf ähnlich einfach aufgebaut: Ihr findet euch in einer Gruppe zusammen, rüstet euch aus und überlebt einige Zombiewellen, um am Ende einem meist ziemlich ekligen Boss entgegenzutreten.
Ist das erledigt, startet ihr das ganze erneut. Wieder und wieder. Ein Loop, der unendlich funktionieren kann, wenn alle Parameter soweit stimmen. Ob dem so ist, schauen wir uns im Folgenden etwas genauer an.
Zombies gehen immer!
Die Welt ist mal wieder bedroht durch unzählige Zeds – eine Art Zombies, erschaffen vom Megakonzern Horizon. Also begebt ihr euch als Teil der Nightfall-Organisation im Multiplayer als 6er-Team in abgesteckte Areale und vernichtet alles, was euch in den Weg kommt. Dabei sammelt ihr Proben und erledigt andere kleine Aufgaben, die im Gesamtkonzept aber eher untergehen: Hier dreht sich eigentlich alles darum, Horden von Zeds so blutig wie möglich auszulöschen. Das macht ihr entweder mit euren Waffen, Nahkampfattacken und Equipment oder mit Umgebungsfallen.
Auf den verschiedenen Maps von „Killing Floor 3“, die teilweise relativ verwinkelt gestaltet sind, finden sich einige Fallen für eure Feinde. Aktiviert ihr sie, werden die Zeds geschwächt und mit etwas Glück sogar in großer Zahl getötet. Die Vorbereitungen dafür könnt ihr zwischen den einzelnen Wellen treffen, indem ihr Geschütztürme aktiviert, Seilrutschen bereit und euch mit der Umgebung vertraut macht.
Aus einer Handvoll Charaktere, die mit eigenen Perks und passender Ausrüstung daher kommen, wählt ihr euren Favoriten aus. Uns hat am meisten der Feuerteufel gefallen, so ein paar Flammen der Leidenschaft schaden schließlich nie. Wollt ihr lieber brachial draufhauen, ist der Tank etwas für euch oder vielleicht die Support-Einheit, die in einem Multiplayer-Match nie fehlen sollte. Jeder Charakter hat ein bestimmtes Waffenset und einige Extras bei sich, die zu Beginn der Runde zur Verfügung stehen. Im Laufe der Zeit levelt ihr euren Spezialisten auf und schaltet neue Dinge frei.
Wirklich interessant wird es aber erst nach dem Überleben einer Welle: Für jeden getöteten Zed bekommt ihr nämlich Ingame Cash, das ihr zwischen den Wellen für neue Items und bessere Waffen ausgeben könnt. Runde für Runde werdet ihr also stärker und bekommt immer neue Möglichkeiten, die Zeds zu zerfleischen. Das ist auch nötig, denn es warten nicht nur schnelle, giftige und explosive Zombies, sondern auch ein fetter Boss am Ende auf euch.
Dass ihr auf diese Art jede Welle etwas anders angehen könnt, ist ein cooler Twist, der das Gameplay frisch hält. Wer bereits Fan vom Killing-Floor-Frachise ist, kennt das bereits.
Blut, blutiger, Zeds!
Vielleicht ist es euch schon aufgefallen: Alle sprechen vom Gore-Faktor in „Killing Floor 3“, der Blutspritzer und Co. verherrlicht: Gemeint ist damit das MEAT System des Spiels, das für eine realistische Schadensdarstellung und sehr viel Blut verantwortlich ist.
Wir waren davon in der Praxis aber ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht: Ja, die Zombies zerplatzen blutig, wenn man ihnen eine Kugel in den Kopf jagt. Das sieht schön eklig aus, so wie es sein soll. Man kann ihnen auch die Gliedmaßen abschießen, um ihren Bewegungsradius und ihre Angriffsmöglichkeiten einzuschränken. Das funktioniert einigermaßen gut, hat uns aber nicht vom Hocker gerissen. Im Vergleich zu beispielsweise “Dead Island 2”, bei dem man ebenfalls einzelne Körperteile abtrennen konnte und das auch wirklich deutlich gesehen hat, wirkt “Killing Floor 3” zwar blutiger, aber weniger präzise.
Optisch ist “Killing Floor 3” solide – nicht mehr, nicht weniger. Für wildes Zombiegemetzel reicht es aus, gewinnt aber auch keinen Schönheitspreis. Das gilt auch für die Performance: Wenn ein bisschen mehr los ist, dürfte der neueste Ableger gern etwas flüssiger laufen. Versteht uns nicht falsch: Es ist nicht unspielbar, aber da geht noch was.
Dass die Waffen nicht zu 100 Prozent ausbalanciert sind, sich teilweise ein bisschen schwammig spielen und es ihnen an Wumms fehlt, ist auch schade. Da wäre mehr drin gewesen, Tripwire! Doch das ist nichts, was ein Patch nicht nachholen könnte.
In Sachen Akustik müssen wir auch noch den Soundtrack ansprechen: Im Hintergrund ertönen oft richtig gute Gitarrenriffs und basslastige Songs, die für unseren Geschmack viel zu leise im Hintergrund laufen: Mit der richtigen Balance zwischen Ingame-Tönen und Musik würde man sich ein bisschen in einen Flow spielen, ähnlich wie mit den “DOOM”-Games. Dafür könnte man sich auch die Kommentare der Figuren schenken: Entweder ihr macht sie richtig witzig oder gar nicht, finden wir.
Im 6er Team gegen die Zeds
“Killing Floor 3” wird immer als Multiplayer-Game bezeichnet, obwohl die Inhalte auch alle Solo spielbar sind. Während unserer Testphase haben wir 90 Prozent im Singleplayer-Modus verbracht, denn die Server für den Mehrspieler-Part wurden erst zum Release im Laufe des Tages freigeschaltet. Aus diesem Grund können wir euch an dieser Stelle zwar von ein paar gemeinsam bestandenen Wellen berichten, aber definitiv keinen Multiplayer-Langzeittest mit euch teilen.
Was wir aber sagen können: “Killing Floor 3” macht zusammen einfach mehr Spaß. Mal abgesehen von der Tatsache, dass das gegenseitige Wiederbeleben uns mehrmals vor einer Niederlage bewahrt hat, ist gemeinsames Metzeln einfach viel cooler. In unserem kurzen Online-Test hatten wir bisher auf PlayStation 5 keine großen Probleme, was die Serverstabilität angeht. Ein paar Mal wurden wir in bereits laufende Matches geworfen oder sind nur zu zweit losgezogen, aber zu Abbrüchen kam es bisher kaum.
Wird auf dem PC gekauft. Die Last Gen PS5 ist dafür zu schwach und selbst die Pro kommt Performance technisch ins Wanken.
Freu mich irgendwann drauf. Grad gar keine Zeit, aber wenn, dann freue ich mich drauf 🙂
Gestern kurz angespielt. Alles in allem scheint es in Ordnung zu sein.
Was ich bisher sagen kann:
– Kleinere Perfomance-Spikes auf der PS5 Amateur – aber bin da nicht sooo wehleidig.
– Ein Serverfehler bei Missionsende gehabt > 0 Erfahrungspunkte erhalten, danke schön.
– Waffenauswahl etwas schwach. Nur vier Waffen (+2 Mods) pro Klasse. Nur eine Seitenwaffe pro Klasse.
– Story-Aufgaben schön und gut, aber ich vermute, dass manch ein Run ruiniert wird, weil ein Mitspieler wegrennt und die erfüllt.
– Kein Zuschweißen von Türen mehr?
– Die Scharfschützin spricht teilweise spanisch? Nicht, dass die restliche deutsche Synchro hochwertig wäre. Teil 2 war besser und das will was heißen.
Ich würde es so gerne spielen…aber wegen der Performance muss ich leider vorerst passen. Ich warte noch ein paar Monate.
Hab jetzt 4 Std gespielt finde es ganz gut, ist nur einmal abgeschmiert. Die Performance auf meiner ps5 slim ist maximal 30 fps, bei viel Action gefühlt weniger. Schade ist, daß es keine Auswahl an Qualität und Performance gibt. 60 fps
wären wünschenswert gewesen. Hab bei netgames.de nur 30 Euro bezahlt und kam heute pünktlich, dafür ises OK. Die anderen teuren Versionen finde ich für das was ist und bietet zu teuer.
In der Community heißt es schon wieder „Back to Killing Floor 2″…
Ich stimme dem Test zu, dass es nicht so schlimm wie befürchtet ist, aber eben trotzdem deutlich hinter dem Vorgänger und in diesem schnelllebigen Live-Service-Markt wartet doch keiner mehr auf Updates, siehe Splitgate 2 oder FBC Firebreak.