Trotz Krise: GTA 6 und Expedition 33 zeigen die Stärke der Branche, sagt Space Marine-Publisher

Zuletzt schrieb die Gamesbranche mit Entlassungen und eingestellten Projekten immer wieder Negativschlagzeilen. Geht es nach dem Focus Entertainment-Mutterkonzern Pullup, dann verdeutlichen Titel wie "Clair Obscur: Expedition 33" jedoch, dass kein Grund zur Sorge besteht.

Trotz Krise: GTA 6 und Expedition 33 zeigen die Stärke der Branche, sagt Space Marine-Publisher

Auch in den vergangenen Monaten setzten sich die Entlassungen in der Gamesbranche nahtlos fort. Während Sony im März beispielsweise die PlayStation Studios umstrukturierte und Stellen strich, setzte Microsoft zuletzt gleich mehrfach den Rotstift an.

Zuletzt baute das Redmonder Unternehmen mehr als 9.000 Stellen ab und stellte mehrere Projekte ein. Ein weiteres Problem, mit dem sich Entwickler und Publisher konfrontiert sehen, ist die Tatsache, dass es neue Spiele auf dem Markt zunehmend schwerer haben. Dass es auch anders geht, stellte das im April 2025 veröffentlichte „Clair Obscur: Expedition 33“ unter Beweis. Dieses entwickelte sich zum bislang größten Überraschungshit des Jahres.

Laut Geoffroy Sardin, dem CEO von Focus Entertainments Mutterkonzern Pullup, machen Titel wie „Clair Obscur: Expedition 33“, „The Elder Scrolls 4: Oblivion Remastered“ oder „Monster Hunter Wilds“ deutlich, dass es der Branche trotz Krisen und Entlassungen weiterhin gut geht.

Gamesbranche stabilisierte sich auf einem hohen Niveau

„Pullup und Space Marine 2 sind nicht die einzigen, die ein großartiges Jahr haben. Schaut euch nur die starken Zahlen an, die unsere französischen Freunde kürzlich mit Clair Obscur: Expedition 33 erreicht haben – ebenso Monster Hunter Wilds und Elder Scrolls: Oblivion. Alle haben Rekorde gebrochen“, sagte Sardin.

Zwar räumte der CEO ein, dass die Branche zuletzt kein Wachstum verzeichnete. Dies sei seiner Ansicht nach jedoch kein allzu großes Problem, da sich der Videospielmarkt in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau stabilisiert habe.

„Die Branche bleibt stark. Und sie ist es gewohnt, Phasen der Stabilisierung zu durchlaufen, bevor sie wieder wächst“, ergänzte Sardin.



Zur Zukunft der Gamesbranche führte der CEO von Pullup aus, dass es problemlos möglich sei, diese in zwei Bereiche zu unterteilen. Zum einen werden große Triple-A-Produktionen auf lange Sicht dafür sorgen, dass der Markt weiter wächst.

In diesem Zusammenhang erwähnte Sardin unter anderem Rockstars für 2026 angekündigten Open-World-Blockbuster „GTA 6“, der sich wohl zur teuersten Videospielproduktion überhaupt entwickeln dürfte.

Das größte Problem der Triple-A-Titel ist für kleinere Publisher und Studios das enorme Budget, das sich vor allem bei Großprojekten auf bis zu 300 Millionen US-Dollar belaufen kann.

Bieten der AA- und Indie-Markt die größten Chancen?

Aus diesem Grund sieht der Pullup-CEO in anderen Bereichen die größten Erfolgschancen: bei AA- und Indie-Titeln, die sich günstiger produzieren lassen und daher deutlich weniger Verkäufe benötigen, um ihre Kosten zu decken und Gewinne zu erzielen.

Doch auch bestimmte Nischen abseits des Mainstreams bieten Potenzial. Als Positivbeispiel hob Sardin das japanische Studio FromSoftware hervor, das sich einer bestimmten Nische verschrieb und diese mit hochwertigen Spielen bedient.

„Sie arbeiten im Vorfeld sehr eng mit der Community zusammen, führen eine Menge Beta-Tests durch, um sicherzustellen, dass sie den Kern ihrer Zielgruppe genau treffen, bevor sie überhaupt an eine Erweiterung denken“, kommentierte Sardin den Erfolg von FromSoftware. „Das ist ein gutes Leitprinzip für uns.“

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Wie kann man Expedition 33 und GTA6? Das Studio hinter Expedition 33 ist doch ganz neu und noch ihr erstes Spiel. Man sollte noch warten was daraus wird und ob sie noch wirklich wiede erfolgreiche Spiele wie Expedition 33 produzieren werden.

Atlus darf man natürlich auch nicht vergessen. Und das Team das hinter Yakuza steht.

Es gibt genug gute Entwickler, wichtig ist, dass die großen Publisher mit ihren Studios das endlich begreifen.

Nicht zu vergessen: Blood of Dawnwalker vom neu gegründeten Studio Rebelwolves von ehemaligen Witcher Leuten.

Auch das neue Hellraiser Spiel sieht soweit vielversprechend aus. Ich hoffe es wird gut.

Der Sonic Marke geht es auch immer besser.

Um es in einem Satz zu fassen: Gute Games verkaufen sich gut.

Fazit: Aktivismus raus, Qualität und Spielspaß rein. Man kann alle Themen in Games behandeln, wenn damit gut umgegangen wird.

Ich werde erfahrungsgemäß meine Farge bereuen, aber: welcher Aktivismus? Wer entscheidet über Spielspaß und wie mit etwas richtig umgegangen wird?

Grundsätzlich habe ich in Spielen noch nie echten Aktivismus wahrgenommen. Vielleicht fehlt hier auch nur der Kontext. Ich habe aber mal recherchiert und konnte 5 Games ermitteln in denen nachweißlich Aktivismus betrieben wurde. Wenn es wieder mal um das Thema DEI geht, denke ich, gibt es kein richtig und falsch beim Umgang. Oder besser gesagt in der Verarbeitung innerhalb des Spiels. Die Betonung hierbei liegt ja auf Spiel und nicht politischer Exkurs.
Wenn man in einer spaßigen Runde sitzt und jemand aus dieser Runde schneidet ein Thema an, das bei anderen unbeliebt ist oder auf Unverständnis stößt, ist es für mein Verständnis die Resonanz oder eben auch Dissonanz, die entscheidend ist. Bei jegliche Art von Thema. Besonders wenn etwas polarisiert, ist ein differenzierter Austausch doch der beste Umgang. Und nicht die kategorische Ablehnung oder die Mutmaßung von Agenden (besonders wenn man in diesem Zusammenhang automatisch selbst eine Agenda propagiert, was wiederum projektive Kritik darstellt. Und das empfinde ich ist paradox). Lange Rede kurzer Sinn: Es liegt in der Fähigkeit des Spielers Inhalte zu reflektieren und zu verarbeiten und nicht am Medium, dass eine Frage oder einen Umstand aufwirft. Und das wiederum sollte den bewussten Gamer kein Hindernis sein, Spaß am Gameplay zu haben. Es sei denn, dieser kann die eigene politischen und gesellschaftlichen Einstellung nicht vom gaming trennen.

Da hat aber einer 2024/2025 eine Zockerpause eingelegt. Wer links und rechts über den Tellerrand geschaut und verfolgt hat, wie sich diverse Personen von Entwicklern und Gruppen auf X & Co. geben haben, kann Bände zitieren.

Schauen wir mal auf ein aktuelles Thema ohne es breizutreten. Die Visa/Mastercard Affäre, die im blinden Aktivismus kaum zu überbieten ist und bei der völlig falsch insbesondere von der Quelle, vorgegangen wurde. Induzierter Machtmisbrauch Deluxe. Gab es hier eigentlich fundierte Artikel dazu?

Genug Politik für mich, denn das ruft immer nur die wildesten Subjekte auf den Plan und die nächsten 3 Seiten steht wieder nur – „Dein Kommentar verstößt….“ 🙂

2024/2025 eine Zockerpause eingelegt? Ich? Nein… definitiv nicht. Wie kommst du darauf? Was hat zocken überhaupt damit zu tun irgendwelche Posts zu lesen.
Ich zocke eben nur und X&co existieren für mich nicht mehr. Davon habe ich mich frei gemacht. hat sich ergeben, dass sie für mich keinerlei Mehrwert bringen. Ich bin sogar der Meinung, dass diese Social Media Apps bzw diese Algorithmen die Leute geistig krank machen. Von Depression, über Verrohung, bis hin zur Gehirnwäsche… und das meine ich ernst. das letzte Mal als ich einen Ausflug in die Soziale Medien machte, habe ich alle Anzeichen von Sekten und Kulte gesehen. Das ist völlig entartet und in den nächsten Jahren wird das Internet implodieren.
„Welcome to the hell we’re living in…“ zitiere ich da doch mal eben (Brainrot von grandson)

Also damit meine Gegenfrage an dich: was bringt besagte Visa/Mastercard Affäre mir persönlich und meinen geliebten Hobby Videogames zu zocken?

Aber zumindest habe ich jetzte iene gewisse Vorstellung davon, was du mit Aktivismus meinst.

Also damit meine Gegenfrage an dich: was bringt besagte Visa/Mastercard Affäre mir persönlich und meinen geliebten Hobby Videogames zu zocken?

Nur Nachteile und es ist tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für das Gaming und sogar darüber hinus. Es bleibt natürlich dir überlassen, wie und wo du dich informiert, aber mit Augen zu und durch, kommt man nicht weiter.

Von Augen zu und durch spreche ich auch nicht. Meine Infos ziehe ich mir wenn, dann in eigener Recherche oder durch Fachpresse meines Vertrauens. Sofern es mich interessiert oder tangiert. Ich hatte nur keine Lust mehr jeden Pups, den ich in irgendwelchen Posts gelesen habe zu prüfen, weil du schon an der Echtheit nahezu aller Posts zweifeln musst. Ist doch alles nur ein einziges Geschreie und krankhafte Sensationsgeilheit.

Aber so richtig beantwortet hast du meine Frage nicht.
Inwiefern bedroht es mich persönlich?

ach und Emojis…. überall hässliche Emojis… lachende… clowns…. dann diese Flaggen Emojis und Herzen dazu… IRRE. Ertrag ich nicht mehr.

„Die Branche bleibt stark. Und sie ist es gewohnt, Phasen der Stabilisierung zu durchlaufen, bevor sie wieder wächst“, ergänzte Sardin.

Absolut richtig.
Es gibt immer eine Zeitperiode die eine Krise beinhaltet.
Aber irgendwann geht’s auch wieder vorwärts.

Schuld an dieser Krise sind zum großen Teil auch Publisher, die nicht verantwortungsvoll mit Budget und Mitarbeiterplanung umgehen. Natürlich stabilisiert sich das, aber die vielen Kündigungen kommen nicht von ungefähr.

Absolut richtig
Manche wirtschaften wohl nicht richtig.
Auch in einer Krise sollte man Rücklagen und eine Planung haben.