Im August 2023 veröffentlichten die Entwickler von Sabotage Studio ihr Pixel-RPG „Sea of Stars“. Der von den klassischen, rundenbasierten Rollenspielen inspirierte Titel verkaufte sich gut, obwohl er schon zum Start über PlayStation Plus und Xbox Game Pass spielbar war.
In einem Interview mit Game Informer sprach der Mitgründer und Game Director von Sabotage, Thierry Boulanger, nun über „Sea of Stars“. So war das Rollenspiel so erfolgreich, dass man den Spielern etwas zurückgeben konnte.
Spiel sehr viel erfolgreicher als erwartet
In dem Interview wurde Boulanger unter anderem gefragt, warum der im vergangene Mai erschienene DLC „Throes of the Watchmaker“ kostenlos für alle Besitzer des Spiels veröffentlicht wurde. Immerhin ist dieser recht umfangreich. Der Game Director gab daraufhin an, dass es sich dabei nicht um eine geschäftliche Entscheidung handelte.
„Sea of Stars“ wurde zuerst über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert. Als Anreiz für die Unterstützer sollten diese den DLC kostenlos erhalten, wenn dieser fertiggestellt wurde. „Und dann war das Spiel etwa siebenmal erfolgreicher, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen vorgestellt hatten“, so Boulanger.
„Im Grunde genommen haben wir die Mittel dafür erhalten. Der DLC ist also eine Art ‚Dankeschön‘ an alle, die das möglich gemacht haben. Im Wesentlichen können wir es uns leisten, es einfach zu machen. Wir müssen ihn nicht verkaufen, um uns über Wasser zu halten. Das Spiel läuft gut genug.“
Diese Freiheit tat anscheinend auch dem Team gut, wie der Entwickler weiter erzählt. „Aber auch kreativ gesehen…man, es war so ein Trip, einfach zu sagen: Lasst uns das so gut machen, wie wir können. Und das einzige Kriterium ist, dass wir Spaß daran haben wollen und das tun, was Sinn macht, ohne uns Gedanken über die Größe oder andere Überlegungen wie ‚Hat es dies und das, um dies oder jenes zu rechtfertigen?‘ zu machen. Jeder, der das Spiel gekauft hat, bekommt dieses Extra einfach kostenlos, anstatt dass wir uns Gedanken darüber machen, ob es sich lohnt.“
Studio arbeitet schon an neuer Idee
Im Gespräch gab Boulanger darüber hinaus an, dass die Sabotage Studios bereits an ihrem nächsten Spiel arbeiten. Dieses trägt bislang den Codenamen „Project Sparrow“ und wurde schon von einem Kernteam vorbereitet, während die anderen Entwickler des Studios noch am DLC für „Sea of Stars“ werkelten.
Heißt das, dass das Team mit „Sea of Stars“ durch ist? „Nach sieben Jahren kann man nicht einfach so das Seil durchschneiden, glaube ich“, so der Game Director auf die Frage. „Aber ich denke immer wieder, dass wir fertig sind.“
Trotzdem gebe es einige Dinge, die sich Boulanger für „Sea of Stars gewünscht hätte. Sabotage überlegt daher, neben dem neuen Projekt etwas Zeit einzuplanen, um auf „ein paar Dinge zurückzukommen“.
„Wir denken tatsächlich darüber nach, vielleicht nächstes Jahr oder zum dreijährigen Jubiläum des Spiels oder so etwas“, gibt Boulanger an. „Wir könnten eine Art Definitive Edition herausbringen, die im Wesentlichen etwas zum Intro des Spiels hinzufügt und auch das Ende ein wenig aufpeppt. Ich kann also nicht wirklich sagen, dass es fertig ist. Kunst ist nie fertig. Sie wird nur fallengelassen und so weiter. Aber es wird definitiv keine weiteren DLCs geben, das ist sicher.“
Quelle: Game Informer