Josef Fares: Der "A Way Out"-Macher ist besorgt, dass Linearität als negativ betrachtet wird

Linearität in Spielen ist laut Josef Fares, dem "A Way Out"-Macher, nichts Schlechtes, wie von vielen Vertretern der Gaming-Community angedeutet wird. Dass 'linear' als negativ angesehen wird, besorgt den Spielemacher.

Josef Fares: Der „A Way Out“-Macher ist besorgt, dass Linearität als negativ betrachtet wird

Auch wenn Singleplayer-Story-Spiele in den vergangen Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen haben, so sind dies hauptsächlich Open-World Titel, womit echte lineare Spielerfahrungen immer weiter an den Rand gedrängt werden. Sowohl bei Publishern als auch bei Teilen der Spieler-Community scheint Linearität etwas Negatives zu sein.

Josef Fares, Creative Director des Koop-Titels „A Way Out“ von Hazelight Studios, ist besorgt über diese negative Konnotation. Im Interview mit VentureBeat hat Fares seine Sorge zum Ausdruck gebracht. Er gibt zu verstehen, dass auch Filme linear sind und es oft besser verstehen, einen Menschen emotional zu berühren als eine Open-World-Story.

„Ich bin emotional berührt von vielen Filmen, und diese sind völlig linear. Die Leute denken, dass Linearität schlecht sein soll, aber für mich ist es das Gegenteil. Beides sollte existieren. Nicht nur Open-World. Es sollte nichts Negatives sein, wenn man ‚linear‘ sagt. Es ist eine Frage, was zum Spiel passt. Die Leute beenden keine Open-World-Spiele. Wirklich nicht. Und wenn man diese Spiele macht, muss man Teile kopieren und wieder einfügen, um sie so groß zu machen.“

Linearität ist nichts Schlechtes

Spiele mit mehreren verschiedenen Enden mag Fares im Grund sehr gern, er findet es aber traurig, dass ein Großteil der Spieler nie eines der Enden zu Gesicht bekommt. Insgesamt würde der Entwickler immer ein lineares Spiel wie „The Last of Us“ vorziehen, weil es den Spieler wirklich berühren kann. Geht es nach Fares, so sollten alle Genres nebeneinander existieren, ohne dass eines davon als besser oder schlechter dargestellt wird.

„Ich weiß, dass es wirklich cool ist, unterschiedliche Erfahrungen beim Spielen zu haben, und das ist in Ordnung. Diese Spiele sollte es geben. Aber das Problem, das ich sehe, ist, dass diese Spiele als die Art und Weise gepriesen werden, ein Spiel zu machen, und das ist es, was mich betrifft.

Die Leute sagen regelmäßig ‚linear‘, als wäre es nicht gut. Warum? Komm schon. The Last of Us ist eines der besten Spiele überhaupt. Ich brauche beides. Ich bevorzuge lineare Spiele, weil ich eine Erfahrung von Anfang bis Ende genießen möchte. Ich mag einige Open-World- und RPG-Spiele, aber man muss anerkennen, dass die Leute ‚linear‘ sagen als ob es etwas Negatives wäre und das  mag ich nicht.“

Zum ThemaHazelight Studios: Neues Spiel der „A Way Out“-Macher ist etwas ganz Anderes

Derzeit werkelt Fares mit seinem Hazelight Studio an einem komplett neuen Spiel. Es soll offenbar eine große Interaktivität innerhalb der Story geboten werden.

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fast alle produzieren heutzutage open world games um im nachhinein aus geldgier noch zeugs dazu zu basteln… und nicht weil sie dadurch eine geschichte besser erzählen können…

Guter Mann. Spricht mir aus der Seele.

Open World kann auch nerven! Vor allem da es mittlerweile wirklich jedes Spiel versucht krampfhaft einzubauen.

Ist auch Stuss. Ich liebe Open World Titel aber eine lineare und fest konzipierte Handlung hat genauso ihren Reiz. Ist auch interessant, dass so viele nach 100 Stunden Spielspaß schreien und dann guckt euch mal die Trophäen an, wer bei solchen Brocken überhaupt das Ende zu Gesicht bekommt… Gerade man ein Drittel!

Recht hat er!

Linear ist für mich ein absolutes NoGo, aber das einzige Spiel das Nicht linear konnte war Mass Effect 1. Alles danach war um Welten schlechter, für mich.

Es gibt schon einen großen Bereich zwischen linear und open world, aber ja prinzipiell bin dafür dass es eher weg von der Open World gibt.

Beide Ansätze haben ihren Reiz, aber die Story und Atmosphäre nimmt ab, je breiter und offener die Welt wird. Und wenn es dann dutzende Storypfade gibt, dann sind entweder alle dünn, oder es macht am Ende doch wieder keinen Unterschied.