Sonic Frontiers angespielt: Segas Maskottchen feiert sein Comeback!

Zwischen Jump’n’Run-Tradition und Open-World-Moderne: “Sonic Frontiers” soll die Traditionsreihe zu altem Ruhm führen. Was steckt hinter dem Abenteuer?

Sonic Frontiers angespielt: Segas Maskottchen feiert sein Comeback!

„Sonic The Hedgehog“ gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Maskottchen der Computer- und Videospielgeschichte – direkt neben Nintendos Super-Klempner Mario. 1991 erschien das erste Jump’n’Run auf dem Sega Mega Drive. Zuletzt jedoch machte der blaue Flitzer aber vor allem durch die Filmumsetzungen mit Jim Carrey als Dr. Eggman auf sich aufmerksam. Die Spiele hingegen blieben meist hinter den Erfolgen früherer Zeiten zurück.

Nun wagen Sonic Team und Sega einen neuen Anlauf und wollen in „Sonic Frontiers“ zeitgemäßes Open-World-Gameplay und traditionelle Hüpf-Kunst zusammenbringen. Nach einigen Release-Verschiebungen soll das Spiel nun 8. November 2022 für PlayStation 5 erscheinen. Wie sich „Sonic Frontiers“ gut drei Monate vor Release spielt, davon konnten wir uns zuletzt in einer etwa 45-minütigen Proberunde überzeugen.

Auf der Suche nach Knuckles

„Sonic Frontiers“ ist kein klassisches Open-World-Spiel. Es besitzt also nicht wie „GTA 5“ eine große zusammenhängende Spielwelt. Stattdessen bilden die in verschiedene Inseln geteilten Starfall Islands die Basis für das Abenteuer. In bisherigen Test-Runden zeigte Sega vor allem den ersten Bereich Kronos Island – ein saftig grünes Reich voller alter Ruinen und Berge.

In der neuerlichen Anspielpartie allerdings entführte uns „Sonic Frontiers“ nach Ares Island – einem späteren Abschnitt des Spiels. Dabei handelt es sich um ein Wüstengebiet, in dem nicht nur Dr. Eggmans Roboterschergen patrouillieren, sondern wo wir auch abgestürzte Raumschiffe vorfinden. Auf den ersten Blick wirkt das Gebiet im Gegensatz zu bislang gezeigten Abschnitten wenig einladend. Die Welt ist recht karg, nur in den Himmel ragen gewaltige Gleiskonstruktionen.

Die Hauptaufgabe besteht in diesem Abschnitt darin, Knuckles aus seinem Gefängnis zu befreien. Dafür benötigt ihr allerdings eine gewisse Anzahl an Memory Tokens, die ihr wiederum durch das Bewältigen von Aufgaben erhaltet.

Alte Gameplay-Stärken

Was sofort auffällt: “Sonic Frontiers” nimmt einen nicht an die Hand, sondern lässt euch – ähnlich wie “The Legend of Zelda: Breath of the Wild” – volle Freiheit. Deshalb sind die ersten Minuten in der Hands-On auch vergleichsweise überfordernd.

Tatsächlich aber verwandelt sich das Ödland von Ares Island schnell in einen Freizeitpark für Rennigel Sonic. Die angesprochenen Gleise entpuppen sich als Geschicklichkeitsaufgaben für Einsteiger, an bestimmten Wänden kann Sonic sogar empor klettern. Mit gehaltener Schultertaste zünden wir den Boost und nehmen mit dem blauen Stachelkopf Fahrt auf.

Wie “Tony Hawk” grindet Sonic über das Gleis – durch Loopings und Steilkurven. Kommen euch Hindernisse entgegen, könnt ihr auf Tastendruck geschwind zwischen Gleisen wechseln. Am Ende der Schienen angelangt, katapultiert ihr euch durch einen letzten Ring und gelangt so zum Memory Token.

Die Steine erhaltet ihr aber auch für Kämpfe. In der Preview-Version tauchten etwa immer wieder Patrouillen auf. Das größte Gefecht jedoch war gegen einen gewaltigen Strider. Diese Robo-Konstruktion besteht aus einer Reihe von Ringen, die ihr mit dem Boost einfärben müsst. Gelingt euch das über die verschiedenen Ebenen, öffnet sich der Reaktorkern und ihr könnt darauf einschlagen.

Im weiteren Verlauf verschaffen wir uns auch Zugang in den Cyberspace. Hier erwarten euch an die Vergangenheit der “Sonic”-Serie angelehnte Abschnitte – aus dem offenen 3D- wird also räumlich beschränktes 2D-Gameplay. In unserem Fall verschlägt es Sonic in die Greenhill-Zone, in der wir durch Loopings rasen, Kisten zerstören und uns in Windeseile einen Weg zu Ziel bahnen müssen, während wir dabei goldene Ringe einsammeln.

Sonic der Kämpfer

Sonic Team verwandelt den Rennigel in einen vollwertigen Open-World-Helden. Im Spielverlauf schaltet ihr für ihn auch Skill-Punkte frei und investiert diese in Fertigkeiten. Der kombobasierte Kampf steht dabei stark im Vordergrund. Zum Standard-Repertoire gehört der Cyloop, mit dem ihr einen Ring um Gegner zieht, der Schaden anrichtet.

Wir schalten im Probespiel etwa den Phantom Strike frei. Mit diesem aktivieren wir mit einer aufgeladenen Kombo eine ganze Schlagsalve und richten so beträchtlichen Schaden an. Außerdem gibt es auch eine Art Stampf-Angriff aus der Luft heraus. Die Kämpfe erweisen sich gegen einzelne Widersacher als launig. Bei mehreren Feinden auf einmal wird es allerdings schnell unübersichtlich.


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Eine kleine Überraschung erwartet uns zum Ende der Partie. Dort brach nämlich der sogenannte Starfall über das Land herein. Dieser belebte besiegte Feinde und gefundene Objekte neu. Darüber hinaus bringt es neue Sammelgegenstände auf die Karte. Leider hatten wir im Anschluss keine Zeit mehr, dieses Feature auszuprobieren und auch das Sega-Team wollte uns nicht verraten, wie es weitergeht.

Einschätzung: gut

So wirklich warm sind wir mit „Sonic Frontiers“ nicht geworden. Das liegt hauptsächlich am Open-World-Design und der in sich zu leblosen Spielwelt. Einfach nur Aufgaben auf Ares Island stupide abarbeiten, um Münzen zu sammeln, ist im Jahr 2022 schlicht zu wenig.

Uns fehlte der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Aufgaben und auch der rote Faden, der uns hier vernünftig durch die Welt führt. Deutlich besser gefiel uns das Plattformer-Gameplay. Sobald wir mit dem Sega-Maskottchen hüpfen, rennen und kämpfen konnten, fühlte sich „Sonic Frontiers“ deutlich besser an und machte auch sofort Spaß. Speziell die geradlinigen Passagen im Cyberspace überzeugten.

Die Jagd nach Bestzeiten und Ringen motiviert und spielte sich in der Preview-Version auch sehr gut. „Sonic Frontiers“ anhand einer 45-minütigen Session einzuschätzen ist verdammt schwer, vor allem weil bereits gezeigte Abschnitte technisch einen deutlich besseren Eindruck hinterließen als Ares Island.

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