Activision Blizzard Übernahme: Microsoft gibt sich nach der EU-Anhörung optimistisch

Im Rahmen einer Anhörung durch die Europäische Kommission konnten sich verschiedene Parteien zur geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft äußern. In einer Pressekonferenz nach der Anhörung zeigte sich Microsoft-Präsident Brad Smith optimistischer als noch vor ein paar Tagen.

Activision Blizzard Übernahme: Microsoft gibt sich nach der EU-Anhörung optimistisch
Microsoft plant die Übernahme von Activision Blizzard.

Wie bereits in der vergangenen Woche bestätigt, kam es in Brüssel heute zu einer Anhörung, in der Microsoft, Activision Blizzard und andere Parteien die Möglichkeit hatten, sich zur geplanten Übernahme des kalifornischen Publishers durch die Xbox-Macher zu äußern.

Im Anschluss an die Anhörung veranstaltete Microsoft eine Pressekonferenz, in der Präsident Brad Smith über die aktuelle Entwicklung des Deals sprach. Wie so oft ging es in der Pressekonferenz unter anderem um die Zukunft der „Call of Duty“-Reihe.

Hier bekräftige Microsoft noch einmal, dass das Unternehmen kein Interesse daran habe, die zugkräftige Shooter-Serie von anderen Systemen abzuziehen. Um die eigenen Angaben zu untermauern, verwies Smith unter anderem auf den in dieser Woche geschlossenen 10-Jahres-Deal mit Nintendo.

Auf den Vorschlag angesprochen, die „Call of Duty“-Reihe von dem 68,4 Milliarden US-Dollar schweren Deal auszunehmen, ergänzte Smith, dass dies nicht im Interesse von Microsoft liege. Somit können wir davon ausgehen, dass ein solcher Schritt nicht in Betracht gezogen wird.

Microsoft verweist auf den geringen Marktanteil in Europa

„Wir halten es nicht für machbar oder realistisch zu glauben, dass ein Spiel oder ein Stück aus dem Rest herausgeschnitten werden kann“, so Smith zu diesem Vorschlag. Anstatt „Call of Duty“ oder andere Titel beziehungsweise Serien von der Übernahme auszunehmen, wird es Microsoft darum gehen, die Spiele von Activision Blizzard so vielen Nutzern wie möglich zugänglich zu machen. Zumal es aufgrund der Marktanteile in Europa wenig Sinn mache, „Call of Duty“ und andere Marken nicht mehr für die PlayStation-Systeme zu veröffentlichen, wie Smith ergänzte.

Würde man lediglich die PlayStation- und Xbox-Konsolen heranziehen, dominiere Sony in Europa mit einem Marktanteil von 80 Prozent, während es die Xbox-Systeme laut Smith lediglich auf 20 Prozent bringen. Daher könne es Microsoft nur darum gehen, „Call of Duty“ als erfolgreiche Multiplattform-Marke zu erhalten. Als Beispiel nannte Smith das Vorhaben, die „Call of Duty“-Titel zukünftig für das Cloud-Gaming zu optimieren, um sie so auf weiteren Plattformen wie GeForce Now anbieten zu können.

Ein wichtiger Faktor sei dabei die Crossplay-Unterstützung, mit der die Communitys auf den unterschiedlichen Plattformen miteinander verknüpft werden. Abschließend versprach Smith, dass Microsoft bei der Veröffentlichung von Multiplattform-Titeln auf allen Systemen hohe technische Standards verfolgt und unabhängig von der Plattform die bestmögliche Erfahrung abliefern möchte.


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Details zu den Inhalten der Anhörung vor der Europäischen Kommission nannte Smith zwar nicht, merkte allerdings an, dass er nach der Anhörung positiver gestimmt sei als noch vor 24 Stunden. Zudem ist Microsoft weiterhin gewillt, eng mit den Wettbewerbshütern zusammenzuarbeiten, um die Befürchtungen der FTC, der CMA und der Europäischen Kommission bezüglich der „Call of Duty“-Reihe und einer möglichen Gefährdung des freien Wettbewerbs auszuräumen.

Mit einem Blick auf Sony hieß es abschließend, dass die PlayStation-Macher „all ihre Energie aufwenden, um die Übernahme und somit den Wettbewerb zu blockieren, oder sich mit Microsoft zusammensetzen und entsprechende Deals aushandeln könnten“.

Quelle: Eurogamer

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23. Februar 2023 um 18:44 Uhr