Nachdem Sony Interactive Entertainment Anfang des Jahres bekannt gab, dass die Lieferengpässe der PlayStation 5 endlich der Vergangenheit angehören, zogen die Verkaufszahlen der Konsole auf den meisten Märkten an. Dabei legte die PS5 ein Tempo an den Tag, das die Xbox Series X/S zumeist nicht mitgehen konnte.
Geht es nach den Analysten von DFC Intelligence, dann wird sich an diesem Szenario zumindest auf absehbare Zeit nichts ändern. Wie es in einem aktuellen Bericht der Marktforscher heißt, werden auch kommende Xbox-Exklusiv-Titel wie „Redfall“ oder „Starfield“ keine großen Einfluss auf die Verteilung der Marktanteile nehmen.
In der Begründung heißt es, dass die Analysten davon ausgehen, dass kommende Xbox-Highlights wie „Starfield“ in der Kaufentscheidung der Kunden bereits berücksichtigt wurden und erst einmal keine Gefahr für Sonys Führungsposition im aktuellen Konsolen-Rennen darstellen.
Core-Gamer benötigen laut DFC Intelligence keine Xbox-Hardware
Ein weiterer Faktor sei die Tatsache, dass Core-Gamer im Prinzip keine Xbox-Hardware benötigen, um die Xbox-Exklusiv-Titel zu spielen. DFC Intelligence dazu: „Das größere langfristige Problem ist die Rolle, die exklusive Software in einer Umgebung mit mehreren Plattformen spielen wird. Aktuell können Core-Gamer eine PlayStation 5 und eine Nintendo Switch erwerben und den Game Pass abonnieren, um wichtige Xbox-Titel auf dem PC zu spielen. Es besteht also keine große Notwendigkeit, sich Xbox-Hardware zu kaufen.“
Und weiter: „Wichtig zu bedachten ist auch, dass Unternehmen wie Electronic Arts und Activision Blizzard auf laufende Live-Service-Titel setzen, anstatt neue Spiele zu veröffentlichen. Diese Titel werden in der Regel plattformübergreifend zur Verfügung gestellt. Daher sind Exklusivprodukte ein wichtiger Faktor für die Auswahl einer bestimmten Hardwareplattform. Eine Lektion, die Nintendo definitiv gelernt hat.“
Weiter merkt DFC Intelligence an, dass die geplante Übernahme von Activision Blizzard in den eigenen Analysen noch nicht berücksichtigt wurde. Sollten die Wettbewerbshüter der 68,7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme zustimmen, könnten die Karten auf dem Konsolenmarkt neu gemischt werden.
Weitere Meldungen zum Thema:
- Microsoft: Mehrere Publisher auf PlayStation vor Activision Blizzard
- Activision Blizzard: Microsoft macht Zugeständnisse – Finaler Bericht der EU verschoben
„Wenn es nicht genehmigt wird, ist die Position von Microsoft in der Videospielbranche gefährdet. Ja, Xbox hat einige große Exklusivprodukte in der Pipeline, aber derzeit reichen sie nicht aus, um in den Marktanteil von PlayStation einzudringen“, so die abschließende Prognose der Analysten.
Während Sony Interactive Entertainment kürzlich bekannt gab, dass sich die PlayStation 5 seit dem Launch im November 2020 über 32 Millionen Mal verkaufte, veröffentlicht Microsoft seit Jahren keine Absatzzahlen mehr. Analysten gehen allerdings von rund 20 Millionen verkauften Einheiten der Xbox Series X/S aus.
Quelle: DFC Intelligence
Brauchts dafür einen Analysten?
Eine Schwalbe macht noch lange keinen Sommer.
Damit das Eintritt wirds bis zur nächsten Generation dauern, bis man klare Verschiebungen feststellen wird.
Das setzt natürlich auch stetig guten Content voraus.