Park Beyond in der Vorschau: Cringe Charaktere, verrückte Attraktionen und eine umfangreiche Kampagne erwarten euch

Achterbahn-Sim oder doch Management Game? “Park Beyond” vereint beide Genres miteinander und würzt den rasanten Achterbahnspaß mit einer Prise Verrücktheit. Wir haben uns als kreativer Kopf im Freizeitparkteam versucht und verraten im Artikel, was euch erwartet.

Park Beyond in der Vorschau: Cringe Charaktere, verrückte Attraktionen und eine umfangreiche Kampagne erwarten euch

Einige Wochen vor Release hatten wir die Möglichkeit, “Park Beyond” ein weiteres Mal abzuspielen und uns als Freizeitparkdesigner zu versuchen. Dank des integrierten Kampagnenmodus fällt der Einstieg ins Spiel ganz leicht. Stück für Stück werdet ihr in eure neue Arbeit als kreativer Kopf des Freizeitparkteams eingeführt und lernt alle wichtigen Charaktere kennen.

Die Figuren tropfen regelrecht vor Übertreibung und scheuen sich nicht davor, so stereotyp wie nur möglich zu agieren. Eigentlich zum Augenrollen – bei “Park Beyond” ist es aber irgendwie charmant. Alles in diesem Spiel ist irgendwie ein bisschen zu viel und das passt wunderbar in diese knallbunte Wundertüte aus dem Hause Limbic Entertainment.

Dank vieler kleiner Zwischensequenzen, in denen ihr sogar selbst die Dialoge mitbestimmen könnt, erfahrt ihr alles zu eurem neuesten Auftrag und was ihr zu beachten habt. Hin und wieder entscheidet ihr dabei selbst, auf was ihr euch konzentrieren wollt. Beispielsweise bei der Zielgruppe oder dem Freischalten bestimmter Attraktionen. Dadurch wirkt der Kampagnenmodus nicht zu steif und zieht euch als Spieler tief in die Managementstrukturen der Freizeitparksimulation.

Kampagne und Sandbox-Modus verfügbar

Wenn ihr die Kampagne gerade nicht spielen möchtet oder sie schon durch habt, steht auch ein Sandbox-Modus zur Verfügung. Im Rahmen unserer Anspiel-Session konnten wir auch hier hineinschnuppern. Bevor es auf dem leeren Gelände wirklich von Null losgeht, bietet das Spiel eine kleine Einführung an, bei der wichtige Aspekte des Spiels anhand vojn Mini-Missionen vorgestellt werden. Eine gute Lösung und ein klarer Kontrast zur eher ausufernden Kampagne.

Der Sandbox-Modus erlaubt es euch, mit unbegrenzten Geldmitteln den Freizeitpark eurer Träume zu errichten. Und das auf 13 verschiedenen Karten! Habt ihr Lust auf eine Herausforderung, könnt ihr euch auch ambitionierte Ziele setzen und versuchen, sie bestmöglich zu erreichen. Dabei stehen euch die vielen Attraktionen, der Gestaltungseditor und zahlreiche Themenobjekte zur Verfügung.

Achterbahnen selber bauen

In “Park Beyond” werden Attraktionen in Fahrgeschäfte und Achterbahnen unterteilt. Die Fahrgeschäfte sind bereits fertig montiert und lassen sich auf Knopfdruck platzieren. Wer will, kann sich bei Gebäuden optisch im entsprechenden Editor austoben. Außerdem liegt es an euch, den Preis für jede Attraktion selbst festzulegen, um ausreichend Gewinn zu erzeugen.

Achterbahnen können entweder über Blaupausen so gut wie fertig ausgewählt oder komplett selbst zusammengebaut werden. Der Zusammenbau einzelner Teile wird bereits in der Einführungsmission im Kampagnenmodus erklärt und möglichst leicht dargestellt – ganz so einfach ist das am Ende leider nicht. Das Zusammensetzen einzelner Teile ist in der Theorie super einfach, in der Praxis friemelt ihr manchmal aber ewig herum, bis niemand aus der Bahn geschleudert wird oder anderweitig zu Schaden kommt.

Habt ihr den Dreh mit Kettenlift, Bremsen und Co. einmal raus, wird es besonders actionreich: „Unmögliche Module”, wie eine Kanone, machen aus einer Achterbahn ein nervenaufreibendes Abenteuer. “Park Beyond” bietet euch im Achterbahn-Editor einige solcher Besonderheiten, die aus der Wilden Maus schnell einen Ritt auf einer Wildkatze machen. Hier sind eurer Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt – sogar “Freestyle”, also ohne Schienen, ist möglich. Quasi eure ganz eigene Impossifikation!

Ob die Achterbahn am Ende funktioniert, zeigt euch ein Sicherheitscheck. Jetzt müsst ihr nur noch den Preis einstellen, die Achterbahn mit Besonderheiten benennen und schon kann es losgehen. Ob den Besuchern danach schlecht wird oder sie es als neues Highlight des Parks ansehen, könnt ihr ihren Kommentaren entnehmen und alles gegebenenfalls anpassen.

Impossifikation / Impossifizieren – Was ist das?

Höher, schneller, weiter: Auf Knopfdruck werdet ihr die zahlreichen Attraktionen eures Freizeitparks verbessern, um mehr Besucher anzulocken und mehr Geld zu verdienen. Doch in “Park Beyond” bleibt nichts normal, also macht euch für die verrücktesten Upgrades eurer Karriere bereit!

Indem ihr eine eurer Achterbahnen oder Fahrgeschäfte impossifiziert, bringt ihr sie auf ein ganz neues Level von Verrücktheit. Eine einfache Wasserachterbahn mit Kraken-Deko wird nach mehrfacher Impossifikation zu einem abenteuerlichen Wildwasser-Trip mit riesiger Krake und Nahtoderfahrung. Ein anderes imposantes Beispiel ist das Roboter-Race, das dank Impossifikation an Nervenkitzel kaum zu übertreffen ist.

Neben den Fahrgeschäften können auch die Snackbuden impossifiziert werden. Um auch diese Orte auf das nächste Level zu heben, bekommen sie vom Design-Team riesige Dekogegenstände spendiert, die vorbeilaufende Leute in ihren Bann ziehen. Ihr werdet staunen, wie imposant so ein impossifizierter Dönerladen aussehen kann.

Micromanagement in “Park Beyond”

Impossifikationen helfen dabei, den Freizeitpark zu verbessern und einzigartig zu machen. Dabei solltet ihr immer ein Auge auf den Management-Aspekt des Spiels haben: Nicht immer ist eure Zielgruppe auf haarsträubende Abenteuer aus. Beobachtet eure Besucher, findet ihre Wünsche heraus und gestaltet den Park so, dass ihnen keine Wünsche offen bleiben. Unser Tipp: Bei all den aufregenden Attraktionen benötigt ihr am Wegesrand dringend zwei Dinge: Bänke zum Ausruhen und Mülleimer für … Dinge, denen man sich entledigen muss.

Dank spezieller Filter könnt ihr von Weitem sehen, welche Besucher müde sind, eine Toilette suchen oder anderweitige Wünsche haben. Das hilft dabei, den Aufbau des Parks zu optimieren. Für welchen Snack ihr besonders viel Geld verlangen könnt, verrät euch eine Trendanzeige am Bildschirmrand: Wollen viele Leute zur Zeit einen Matcha Kaffee, verkauft der sich auch zum doppelten Preis gut – Katsching!

In “Park Beyond” ist alles übertrieben: Die Farben, die Größe der Achterbahnen, die Fahrgeschäfte und sogar das Personal! Dank der magischen Fähigkeit des Impossifizierens ist es euch möglich, nicht nur den Achterbahnen ein Upgrade zu verpassen: Sogar die Angestellten bekommen ein paar Extras spendiert. Animateure verwandeln sich auf Knopfdruck in riesige Maskottchen zum Animieren der Menge und die Putzkolonne sprengt kurzerhand die Mülleimer, um die überfüllten Müllbeutel effektiv zu entfernen.

Im Personalfenster könnt ihr jederzeit sehen, wie es um die Angestellten steht: Sind sie müde, arbeiten sie mit voller Power und wie viel Lohn beziehen sie zur Zeit? All das solltet ihr im Blick haben, damit die Bilanz des Freizeitparks am Ende des Monats positiv verläuft. Allzu viele “Es könnte besser laufen” -Phrasen hat die Finanzexpertin im Spiel nämlich nicht auf Lager und immer das Gleiche zu hören ist echt langweilig.

Einschätzung: gut

Der Kampagnenmodus in Park Beyond ist mindestens genauso schräg wie die zahlreichen Impossifikationen. Die Charaktere völlig übertrieben, die Dialoge teilweise sehr cringe: Und trotzdem ist es irgendwie echt cool. Bei “Park Beyond” wirkt alles übertrieben bunt, fröhlich und überzogen, ohne dabei Management-Aspekte und den Kern eines Freizeitpark-Sim zu vernachlässigen.

Bisher konnten wir nur einen kleinen Aspekt der Kampagne sehen und noch keinen Freizeitpark so richtig zum Laufen bringen: Wir sind gespannt, wie sich unser Park auf lange Sicht entwickelt und ob nach ein paar Stunden die Motivation zum Weiterspielen aufrechterhalten wird.

Wichtig ist uns abschließend zu erwähnen, dass die Einschätzung darauf beruht, was wir gesehen haben – abzüglich des technischen Zustands von “Park Beyond”. Abstürze, Probleme bei der Darstellung und fehlende, bzw, falsche Übersetzungen sind einige Zeit vor Release durchaus üblich – sollten aber bestenfalls bis zur Veröffentlichung im Juni 2023 behoben werden.

Besonders ärgerlich waren zum Testzeitpunkt aufkommende Probleme mit dem Abschluss von Missionen und Übersetzungsfehler, die den impossifizierten Rausch ein wenig bremsen. Noch ist Zeit, das zu beheben, um schon bald die verrücktesten Achterbahnen der Welt zu bauen.

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Red Realm Rabbit

Red Realm Rabbit

04. Mai 2023 um 17:36 Uhr