Bungie-Entlassungen: 100 Mitarbeiter betroffen, Umsatzrückgänge und Sonys Rolle

Zu den neusten Entlassungen beim “Destiny”-Entwickler Bungie gibt es neue Informationen. Unter anderem sickerte durch, dass es eine interne Maßnahme war, die nicht von Sony vorgenommen wurde.

Bungie-Entlassungen: 100 Mitarbeiter betroffen, Umsatzrückgänge und Sonys Rolle

Nachdem es in der Videospielindustrie in diesem Jahr zu zahlreichen Entlassungen kam, traf es in den vergangenen Tagen Angestellte des „Destiny“-Entwicklers Bungie. Neusten Berichten zufolge soll die Personalentscheidung 100 Mitarbeiter bzw. etwa acht Prozent der Belegschaft betreffen.

Ein neuer Artikel von Bloomberg enthüllt weitere Informationen zu den Entlassungen. Laut der Publikation wurde den Mitarbeitern während eines Meetings schon Anfang September mitgeteilt, dass die Einnahmen etwa 45 Prozent unter den erwarteten Ergebnissen liegen.

Verantwortlich gemacht wurde dafür nicht zuletzt der CEO Pete Parsons, der die mangelnde Bindung der Spieler an “Destiny” offenbar nicht richtig erkannte. Nachdem es zunächst hieß, dass die schlechtere Performance lediglich einen Einstellungsstopp zur Folge haben wird, kam es wenig später zu den genannten Entlassungen.

Während des Meetings wurden die Mitarbeiter laut Bloomberg ebenfalls darüber in Kenntnis gesetzt, dass die geplante Erweiterung “The Final Shape” von Februar 2024 auf Juni verschoben wurde. Diese Verzögerung, die auch von IGN bestätigt werden kann, soll den Mitarbeitern zusätzliche Zeit zur Verbesserung des Spiels ermöglichen.

Laut IGN betreffen die Entlassungen mehrere Abteilungen des Unternehmens, darunter die Bereiche Community, Kunst, Technik, Rekrutierung, Rechtswesen, Audio und Qualitätssicherung. Die Kürzungen wirken sich laut der Publikation sowohl auf das “Destiny 2”- als auch auf das “Marathon”-Team aus und betreffen ebenfalls mehrere Mitglieder des Diversity-Komitees sowie den Barrierefreiheitsclub der Firma.

Einige Bungie-Angestellte äußerten gegenüber IGN ihre Frustration über die Entlassungen, da das Unternehmen gerade erst die Einrichtung eines neuen Hauptsitzes abgeschlossen habe. Dieser sei mehr als doppelt so groß wie das vorherige Büro und wahrscheinlich mit hohen Kosten verbunden.

Sony ist nicht für die Entlassungen verantwortlich

Bungie wurde 2022 von Sony übernommen. Während auf Basis der von Bloomberg genannten Umsatzrückgänge darüber sinniert werden kann, ob die gezahlten 3,6 Milliarden Dollar gut angelegtes Geld waren, scheint der PS5-Hersteller für die Entlassungen nicht verantwortlich zu sein.

Die Entlassungen kamen “direkt vom Bungie-Management, nicht von Sony”, wie eine Forbes-Quelle betont. Demnach gehe es nicht darum, dass der PS5-Hersteller “Bungie-Mitarbeiter durch seine eigenen Leute ersetzt“.

Der Forbes-Journalist Paul Tassi verweist darauf, dass Bungie zwar dem PlayStation-Label angehört, die Entscheidungen jedoch vom Entwickler selbst getroffen werden, da das Unternehmen eigenständig innerhalb des PlayStation-Konzerns agiert.

Darauf aufbauend ist es bemerkenswert, dass etwa 1,2 Milliarden US-Dollar der Übernahmekosten für die Mitarbeiterbindung vorgesehen waren. Bestehende Mitarbeiter sollten belohnt werden, sofern sie bei Bungie bleiben und eine festgelegte Anzahl von Jahren dort tätig sind.

Aktienanteile fallen an Bungie zurück

Die Forbes-Quelle betonte ebenfalls, dass die Kündigungen genau zum Ende des Monats erfolgten. Das hatte zur Folge, dass Bungie in Bezug auf Sozialleistungen für entlassene Mitarbeiter nur für einen einzigen zusätzlichen Tag verantwortlich war.

Auch von Bloomberg wurde diese Angabe bestätigt, aber erwähnt, dass die medizinische Versorgung eine eigenständige Leistung sei und den entlassenen Mitarbeitern in den nächsten drei Monaten zur Verfügung stehen wird.

Erwähnenswert ist es, dass die Entlassungen einen Einfluss auf die Aktienbeteiligungen der Mitarbeiter haben. Viele hätten im Zuge des Sony-Kaufs Anspruch auf zunächst nicht übertragene Aktien erhalten, sofern sie lange genug bei Bungie beschäftigt bleiben.

“Diese Aktien hätten sie erhalten, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Jahren nach dem Verkauf im Unternehmen geblieben wären. Aber diese Aktien fallen an Bungie zurück, wenn man das Unternehmen verlässt, selbst wenn man entlassen wird, was bei vielen der Betroffenen jetzt der Fall ist”, so der nicht näher genannte Forbes-Informant.


Weitere Meldungen zu Bungie:


Unabhängig davon erhielt IGN Informationen darüber, dass in der Zeit vor den neusten Entlassungen bereits zahlreiche Mitarbeiter aus dem Team für Qualitätssicherung nach Hause geschickt wurden. Eine genaue Anzahl ist nicht bekannt.

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Nutelleloeffler

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