Crash Bandicoot: Zu hässlich für Japan? PlayStation musste Design für Werbespots ändern

Während der PS1-Ära nutzte Sony „Crash Bandicoot“ in Werbekampagnen, um mit Nintendos Mario zu konkurrieren. Doch in Japan musste das Aussehen des Beuteldachses komplett überarbeitet werden, da sein ursprüngliches Design dort als unpassend wahrgenommen wurde.

Crash Bandicoot: Zu hässlich für Japan? PlayStation musste Design für Werbespots ändern

1996 veröffentlichte das Entwicklerstudio Naughty Dog, das heutzutage vor allem für Reihen wie „Uncharted“ und „The Last of Us“ bekannt ist, mit „Crash Bandicoot“ sein erstes Werk für die PlayStation. In dem 3D-Plattformer schlüpfen die Spieler in die Rolle eines genetisch mutierten Beuteldachses namens Crash, der sich den finsteren Plänen des Wissenschaftlers Dr. Neo Cortex entgegenstellt.

Im Laufe der PS1-Ära nutzte Sony die Figur intensiv für die eigenen Werbekampagnen, um sie als Konkurrenz zu Nintendos Mario zu platzieren. Aus diesem Grund wurde Crash vor allem in der Anfangszeit der Konsole oftmals als ihr inoffizielles Maskottchen wahrgenommen. Für den japanischen Markt musste das Design des Beuteltiers jedoch grundlegend überarbeitet werden, wie der ehemalige PlayStation-Manager Shuhei Yoshida jetzt verraten hat.

Design von Crash musste für lokale Werbespots in Japan angepasst werden

Yoshida, der im Januar dieses Jahres nach 31 Jahren das PlayStation-Team verlassen hatte, war seit Anbeginn der ersten Sony-Konsole ein fester Bestandteil und dementsprechend auch involviert, als „Crash Bandicoot“ in Japan veröffentlicht wurde. Wie er jetzt enthüllt hat, riet das japanische Marketingteam von PlayStation dazu, das Äußere von Crash für die lokalen Werbespots anzupassen.

Im Gespräch (via GamesRadar) mit dem Videospieljournalisten Kyle Bosman erzählte Yoshida: „Die Augen waren grün. Er hatte, wisst ihr, richtig dicke, ähm – wie hieß das noch mal? Augenbrauen. Und das war ein bisschen gruselig.“ Um Crash an den japanischen Markt anzupassen, bat Yoshida das Team, die Augenfarbe in Braun zu ändern, „wie die Japaner, und […] macht die Augenbrauen dünner.“

„Bandicoot? Dieses Wort kennt in Japan noch niemand“

Doch es gab noch mehr Probleme: „Crash war haarig, oder?“, so Yoshida weiter. „Oberflächlich betrachtet. Und das ist ein bisschen unheimlich – sieht aus wie ein Tier. Also fragten wir [das Marketingteam]: Könnt ihr es für unsere Marketingmaterialien etwas plastisch gestalten? Wie eine glänzende Haut?“ Das Ergebnis lässt sich im entsprechenden Werbespot betrachten.

Doch nicht nur Crashs Äußeres bereitete den Japanern sorgen, sondern auch sein Name. Yoshida verriet „Ich hatte eine tolle Marketingberaterin in Japan und sie sagte: Was ist Crash Bandicoot? Crash ist okay, aber Bandicoot – dieses Wort kennt in Japan noch niemand. Also, lasst uns einen Song für den TV-Werbespot machen.“ Auch der Song lässt sich nach wie vor in einem Video auf YouTube finden – wenn auch in außerordentlich schlechter Qualität.



Wie Yoshida abschließend im Interview sagte, habe man sich die Änderungen gelohnt und die Werbespots haben „funktioniert“. „Crash Bandicoot“ konnte sich nicht nur in Japan, sondern weltweit millionenfach verkaufen und wurde letztendlich zu einem wichtigen Bestandteil des Erfolgs der ersten PlayStation. Der letzte Teil der Reihe, „Crash Bandicoot 4: It’s About Time“, wurde im Oktober 2020 für die PS4 und Xbox One veröffentlicht. 

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War bei ratchet_and_clank genauso.

Immer wieder nice solche Infos zu erfahren.