In dieser Woche kündigte Microsoft an, die Preise für Xbox Series X und S, Zubehör und Spiele zum 1. Mai 2025 zu erhöhen. Die Hardware wird in den USA im Schnitt 100 US-Dollar teurer, sodass die PS5 Pro dort nun nicht mehr die teuerste Konsole ist. Doch auch hierzulande hob das Unternehmen die Preise an, sodass in Deutschland mittlerweile 599,99 Euro für eine Xbox Series X fällig werden.
Doch wie wird Sony auf die Preisanstiege reagieren? Der PlayStation-Hersteller hatte erst Mitte April eine Preisanpassung für verschiedene Regionen vorgenommen und unter anderem die Digital-Edition der PS5 um 50 Euro verteuert – dafür jedoch das separat erhältliche Disk-Laufwerk reduziert. Doch Analyst David Gibson ist davon überzeugt, dass Sony nochmals deutlich nachlegen und die Preise noch weiter anziehen wird.
Mehr als 200 Dollar Aufschlag? Analyst sieht hohe Preiserhöhung für PlayStation
Wie der Senior Analyst von MST Financial jetzt in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) verlauten ließ, geht er davon aus, dass Sony die Preise für PS5 und PS5 Pro in den USA um über 200 US-Dollar erhöhen wird. Anders als Microsoft, die davon ausgehen, dass sich die Importzölle für China normalisieren und auf 40 Prozent sinken werden, glaubt Gibson, dass Sony keine Gewinneinbußen hinnehmen und die Preiserhöhung entsprechend höher ausfallen wird.
Und das soll bereits in diesem Monat der Fall sein. „Die Preisanhebung der Xbox Series X Hardware um rund 100 US-Dollar lässt vermuten, dass Microsoft einen Teil der Zollkosten trägt. (Der chinesische Zollsatz liegt bei 145 %, es wird aber wohl eine Normalisierung auf etwa 40 % erwartet.) Wird Sony ähnlich verfahren und einen Gewinneinbruch riskieren? Eher nicht, eine Preiserhöhung der PS5 in den USA um wahrscheinlich mehr als 200 US-Dollar im Mai ist wahrscheinlich“, so Gibson in seinem Beitrag.
Inflation und Zölle belasten die Gaming-Branche
Sollte Gibsons Vermutung zutreffen, würde der Preis der PS5 mit Laufwerk in den USA auf mindestens 699,99 US-Dollar steigen und damit dem aktuellen Preis der PS5 Pro entsprechen. Die leistungsstärkere Konsole würde dann mindestens 899,99 Dollar kosten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich eine solche Preiserhöhung auch auf andere Regionen, einschließlich Deutschland, auswirken würde – wenngleich nicht eins zu eins.
Letztendlich bleibt die weitere Preisentwicklung im Videospielbereich abzuwarten. Microsoft begründete seine Preiserhöhungen mit steigenden Entwicklungskosten und den aktuellen Marktbedingungen. Auch der renommierte Circana-Analyst Mat Piscatella wies bereits darauf hin, dass Inflation und Zölle die Branche stark belasten könnten. Besonders in den USA dürften Verbraucher die Auswirkungen bald spüren: „Wenn Dinge wie Lebensmittel oder andere Alltagsgüter deutlich teurer werden, dann müssen sich die Verbraucher entscheiden.“
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Kommentare
Van_Ray
02. Mai 2025 um 14:46 Uhr@CryHammer: Du solltest lieber mal lesen, was deine „absolute Top-Ökonomen wie die Professoren Lars P. Feld, Veronika Grimm und Volker Wieland“ so zu Trumps Wirtschaftspolitik schreiben. Ich fasse es dir kurz zusammen: desaströs. Und das bedeutet, dass der Dollar abwerten wird. Genau das will Trump im übrigen auch, um die eigenen Exporte anzukurbeln. Das wird allerdings nicht passieren, da niemand US-Produkte kaufen will. Trump fordert auch von der FED, dass sie die Zinsen senken, was auch dazu führen wird, dass der Dollar abwertet. Zudem führt seine desaströse Wirtschaftspolitik dazu, dass die Renditen der US-Anleihen steigen, weil was dazu führt, dass die USA deutlich mehr Zinsen für ihre 120% Schuldenleistung zahlen müssen. Ebenfalls extrem schlecht für den Dollar. Und was bedeutet das für den Euro? Dass natürlich immer mehr Investoren ihre Gelder hier parken, weil der Dollar keine stabile Weltwährung mehr ist. Der Euro wird massiv von dem Stümper profitieren.
Icebreaker38
02. Mai 2025 um 14:59 Uhr@van Ray
Genauso schauts aus.
Europa ist für China beispielsweise mit der wichtigste Markt.
Es kommt eher so, dass sich die USA total ungewollt isoliert, weil mit denen keiner mehr was zu tun haben möchte, wenn nicht unbedingt nötig.
Die USA waren bisher schon nicht beliebt. Aber jetzt mit Trump schießen sie sich ins aus. Die Europäer schließen gerade neue handelsabkommen abseits der USA. Die werden dann eher schauen müssen wo sie bleiben. Aktuell werden ja USA Produkte boykottiert, zb. China, Canada, Europa.
Van_Ray
02. Mai 2025 um 15:17 Uhr@Icebreaker: Vor allem zerstören sie komplett ohne Grund die Weltordnung, von der sie (Dollar als Leitwährung z.B.) selbst am meisten profitieren. Kein US-Bürger hat doch was gegen billige Importe, weil sie dadurch natürlich günstig konsumieren können. Noch dazu herrscht in den USA Vollbeschäftigung. Es gibt überhaupt nicht die nötigen Arbeitskräfte, um irgendwelche ausländischen Firmen in die USA zu verlagern. Das führt nur dazu, dass die Inflation steigt. Wirtschaftlich vollkommener Schwachsinn.
Das was die USA bräuchten wäre Haushaltsdisziplin und höhere Steuern für Besserverdiener. Die werden nämlich seit Jahren nur gesenkt. Stattdessen wählen die „Besserverdiener“ (weil sie keine höheren Steuern wollen) plus ein Haufen ungebildete Spinner Trump ohne dass sie überblicken, dass sie sich damit am meisten ins Bein schneiden (gerade die mit den geringsten Einkommen, sind auf billige Importe angewiesen). Der mittel- bis langfristig die Position der USA in der Welt zerstört. Und tut dabei noch so, als hätten andere Länder die USA in der Vergangenheit ausgenutzt. Dude, ihr seid die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt, mit deutlich höheren Wachstumsraten als z.B. in der EU. Wer soll euch denn ausgebeutet haben? Madagaskar?
CryHammer
02. Mai 2025 um 15:28 Uhr@Van_Ray
Moment mal! Das was ich zu den Ökonomen geschrieben hatte bezog sich NUR auf Europa! Trump ist ein anders Thema und es war auch meine Einschätzung und Meinung.
Mir ging es um Europa, um unser Land und um den Euro. Und der Euro schmilzt aktuell eben wie ein Stückchen Butter in der Sonne. Ich bin gespannt wie man den Euro noch retten will, wenn wir in Zukunft auch noch eine Neuverschuldung von über 1,7 BILLIONEN stemmen müssen. Unsere Industrie wandert ab, wir sind vom Ausland komplett vom Strom abhängig und verfügen über keinerlei Bodenschätze. Deutschland war der Motor der EU, dieser Motor geht gerade aus. Neben den Ökonomen gibt es auch Aussagen von einigen Top-Managern wie z.B. Wolfgang Bosbach, Markus Steilemann, Marcello Danieli und auch Matthias Zachert. Die sagen alle das gleich: Deutschland ist am Ende.
Und im übrigen, wegen Trump…. Die USA will sich neben den Bodenschätzen in der Ukraine auch noch die Rechte von Nordstream sichern. Über Nordstream soll wohl tatsächlich in naher Zukunft wieder Gas nach Europa und zu uns fließen. Die Rechte daran haben aber dann die USA, was zu Lizenzkosten führen wird. Auch hier gewinnt die USA und wir werden zahlen. Ich frage mich wirklich wie das alles den Euro stabilisieren soll. Es ist Wunschdenken und ein wenig Hoffnung, mehr nicht….
meuterei
02. Mai 2025 um 15:32 Uhr@Van_Ray
Feld, Grimm und Wieland rechnen eher mit einem festeren Dollar, wenn Trump Zölle + Steuersenkungen durchzieht. Höhere Inflation -> höhere Fed‑Zinsen -> mehr Rendite auf US‑Anleihen -> Kapital fließt in die USA, nicht raus. Wenn etwas fällt, dann eher der Euro.
Und „niemand will US Produkte kaufen“? Lol. Die USA bleiben mit Abstand der größte Konsummarkt der Welt. Selbst mit Zöllen wird dort gekauft, die Frage ist nur, wie teuer es für die Verbraucher wird und wie stark der Welthandel leidet. Apple, Nvidia, Boeing, Microsoft und co werden nicht einfach vom Bildschirm verschwinden =) Das Problem sind höhere Kosten, nicht fehlende Käufer.
Van_Ray
02. Mai 2025 um 15:47 Uhr@meuterei: Trump will niedrigere Zinsen und die führen nun mal zu höherer Inflation. In den USA droht Stagflation. Stagnierendes Wirtschaftswachstum (Wirtschaft unter Biden hat gebrummt, in Erwartung von Trumps Zöllen war das BIP-Wachstum in Q1 2025 bereits negativ) bei gleichzeitig hoher Inflation. So ziemlich das schlechteste Wirtschaftsszenario, das man sich erhoffen kann.
Ja genau, niemand will US-Produkte kaufen. China hat gerade seine Bestellung bei Boening im Wert von 10+ Mrd. Dollar gecancelt. Im übrigen werden die US-Produkte eben nicht in den USA gefertigt, sondern im Ausland und dann in die USA exportiert, um dort verkauft zu werden. Oder warum glaubst du, dass Apple so stark an Wert verloren hat? Weil die Apple-Produkte zu 80% in China gefertigt werden. Kannst du dir ja mal ausrechnen, was es für Apple bedeutet, wenn sie 100% Zoll auf ihre Vorprodukte aus China bezahlen müssen. Glaubst du NVIDIA fertigt seine Chips in den USA? Und nochmal, die USA haben nicht genug Arbeitskräfte, um die Fertigung dieser Vorprodukte in die USA zu verlagern. Noch dazu, dass die Lohnkosten dort viel zu hoch sind. Oder was glaubst du was ein Nike-Schuh, der in Vietnam produziert wird, kostet, wenn er auf einmal in Texas genäht wird? 400 Dollar… Das kann ja dann der US-Konsument bezahlen, viel Spaß.
Apple hat übrigens mal probiert mehr in den USA fertigen zu lassen. Ergebnis: hat gar nicht funktioniert, weil die qualifizierten Zulieferer alle in China und Südostasien sitzen und es keine US-Betriebe gibt, die Vorprodukte in ähnlicher Qualität fertigen könnten.
-Satus-
02. Mai 2025 um 15:55 UhrJa , so ist das. Vorbei die Zeiten als man als Day one Käufer den höheren Preis bezahlen musste. Freut mich.
Marcus Fenix
02. Mai 2025 um 17:03 UhrNaja jetzt is schluss mit lustig, PC Hardware wird immer interessanter für mich persönlich Kauf doch langsam keine Konsole mehr wenn wir uns auf vierstellige Summen langsam bewegen, Konsolen waren immer mein Favoirt leichtere Zugänglichkeit, spiel einlegen los daddln, fertig. Aber da der PC auch schon zugangsfreundlicher geworden mit den Jahren, paar hunderte euro mehr und hast schon bessere preformance und mehr Möglichkeiten
stonie82
02. Mai 2025 um 18:16 UhrUnabhängig der Gründe, ich bin Games seit dem NES und es ist auch heute noch mein liebstes Hobby. Aber vor allem seit diesem Jahr vergeht mir mehr und mehr die Lust. Ich werde sicherlich keine 100€ für ein Spiel ausgeben. Und der Tag wird schneller kommen als uns lieb ist, da bin ich mir mittlerweile sicher.