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Dragon Age: Schöpfer erklärt, warum die Rollenspiel-Reihe nie gut zu EA gepasst habe

BioWare-Veteran David Gaider, der als Schöpfer der „Dragon Age“-Reihe gilt, erklärte jetzt in einem Interview, warum die Rollenspiel-Reihe seiner Meinung nach nicht gut zu Electronic Arts passte und der Publisher nie wirklich daran geglaubt habe.

Dragon Age: Schöpfer erklärt, warum die Rollenspiel-Reihe nie gut zu EA gepasst habe

David Gaider war von 1999 bis 2016 bei BioWare tätig und somit 17 Jahre lang an der Entwicklung bekannter Titel wie „Baldur’s Gate 2“, „Neverwinter Nights“ oder „Star Wars: Knights of the Old Republic“ beteiligt. Bekannt ist er aber vor allem als Schöpfer der „Dragon Age“-Reihe, da er als leitender Autor und Entwickler der Spielwelt Thedas maßgeblich für die ersten drei Spielen verantwortlich war.

Das zuletzt veröffentlichte „Dragon Age: The Veilguard“, das die Erwartungen nicht erfüllen konnte, hat Gaider aufgrund seiner persönlichen Beziehung zur Marke aber bis heute nicht gespielt, wie er jetzt in einem Interview verraten hat. Und während die Fans aufgrund des Misserfolgs so schnell nicht mit einem neuen Teil der RPG-Reihe rechnen, erklärte Gaider, weshalb das Franchise ohnehin nie sonderlich gut zu EA gepasst habe.

Dragon Age war „keine gute Partie für EA“

„In vielerlei Hinsicht war Dragon Age, glaube ich, keine gute Partie für EA“, sagte Gaider im Gespräch mit PCGamesN. „Sie wussten nie wirklich, was sie damit anfangen oder damit machen sollten. Die Erwartung war immer, dass es nicht gut laufen würde, und als es dann doch gut lief, überraschte es die Leute.“

„Im Vergleich dazu war Mass Effect elegant, actionorientiert und genau nach EAs Geschmack, daher erwarteten sie immer, dass es besser laufen sollte, und jedes Mal, wenn es das nicht tat, gab es Ausreden wie oh, sie haben es zur falschen Zeit veröffentlicht, oder X, Y und Z“, so der „Dragon Age“-Schöpfer weiter.

„Die Idee war, dass das Potenzial für Mass Effect größer war – es könnte sowohl das Action-Publikum als auch das RPG-Publikum erreichen. Erst bei Mass Effect 3 begannen sie zu erkennen: Nein, es gibt zwar ein Action-RPG-Publikum, wie ein Crossover, aber man bekommt nicht einfach beide Zielgruppen zusammen.“

Publisher wollte Dragon Age „in etwas verwandeln, was es nicht ist“

„Obwohl Dragon Age – zumindest anfänglich – nur das Rollenspiel-Publikum ansprach, wollten [EA] es immer auch in den Action-Bereich verschieben – und vielleicht ist es bei Veilguard ja auch passiert. Ich glaube, ihre Vorstellung war, dass die Grenze für das Rollenspiel-Publikum nur so groß war“, führte Gaider weiter aus. 

„Dann kommt Baldur’s Gate 3 und beweist: Nein, es ist möglich, dass man das Publikum vergrößern kann, wenn man sich darauf konzentriert, was ein Genre wirklich gut kann, wie sich herausstellt.“

„Es ist schon komisch, zu versuchen, Dragon Age in etwas zu verwandeln, was es nicht ist. Wäre es nicht großartig gewesen, wenn sie die Vision gehabt hätten, die Larian hatte, und sich angesehen hätten, was diese Art von Spiel wirklich gut macht, und einfach darauf gesetzt hätten? Auf die entscheidungsbasierte Erzählung setzen, auf den Produktionswert, wie die Präsentation der Charaktere und die Kinematiken und Dialoge, und es einfach so weit treiben, dass Qualität das Schlüsselwort ist.“



Letztendlich sei es laut Gaider „außergewöhnlich und schwer zu replizieren“, was Larian mit „Baldur’s Gate 3“ erreicht habe – allerdings hatten die auch „keinen Publisher über sich“. Dennoch würden EA und Larian seiner Ansicht nach „auf zwei verschiedenen Planeten leben“.

Dass Gaider nicht sonderlich gut auf EA zu sprechen ist, brachte er in der Vergangenheit schon öfter zum Ausdruck. Erst Anfang des Monats kritisierte er in einem anderen Interview die fehlende Unterstützung durch den Publisher und interne Intrigen. Und bereits im April machte er deutlich, dass EA stets „Mass Effect“ gegenüber „Dragon Age“ bevorzugt habe und die beiden Entwicklerteams der jeweiligen Spiele ebenfalls nicht sonderlich gut miteinander auskamen.

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X-Station

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25. Mai 2025 um 20:58 Uhr
AndromedaAnthem

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25. Mai 2025 um 21:21 Uhr
longlegend

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25. Mai 2025 um 21:49 Uhr
Alfonthun

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