“Jurassic World Evolution 3” war eines der Spiele, die im Rahmen des Summer Game Fests vorgestellt wurden und dabei einen Veröffentlichungstermin erhielten. Der Launch ist für Oktober geplant. Während neue Inhalte wie die Einführung von Dinosaurierfamilien auf positive Resonanz stießen, sorgte ein anderer Aspekt für kritische Stimmen: der Einsatz generativer KI bei der Gestaltung von Avataren im Spiel.
Zunächst wurde auf der Steam-Seite von “Jurassic World Evolution 3” bekannt, dass Frontier Developments bei der Erstellung der Wissenschaftlerporträts auf generative KI zurückgegriffen hatte. Diese Information ging aus der verpflichtenden KI-Offenlegung hervor, die Steam für neue Spiele seit Kurzem vorschreibt. Betroffen waren dabei die Grafiken zur Darstellung von sekundären Mitarbeitern im Spiel, nicht jedoch die Gesichtsporträts zentraler Spielfiguren.
Entwickler zieht Konsequenzen aus der Kritik
Innerhalb der Community formierte sich rasch Widerstand. Vor allem in den Steam-Foren wurde die Verwendung von KI-generierter Kunst in “Jurassic World Evolution 3” kritisiert. Einige Nutzer wiesen zwar darauf hin, dass die betreffenden Porträts im Spiel eine eher untergeordnete Rolle spielten. Dennoch entwickelte sich die Kritik zu einer breiteren Debatte über den Einsatz automatisierter Bildgenerierung in kommerziellen Produktionen durch künstliche Intelligenz.
In einer offiziellen Stellungnahme bestätigte Frontier Developments daraufhin eine Kursänderung. „Wir haben die Verwendung generativer KI für die Wissenschaftlerporträts in Jurassic World Evolution 3 nach dem ersten Community-Feedback entfernt“, erklärte das Studio gegenüber Game Watcher. Parallel dazu wurde die entsprechende Passage auf der Steam-Seite gelöscht.
Es ist ein Schritt, der von der Community weitgehend begrüßt wurde. Weitere Einzelheiten zum Ersatz gibt es nicht. Dazu hat sich Frontier Developments bislang nicht weiter geäußert. Die übrigen Inhalte des Spiels bleiben von der Entscheidung unberührt. “Jurassic World Evolution 3” soll weiterhin am 21. Oktober 2025 erscheinen. Neben der Standardversion ist auch eine Deluxe-Edition mit zusätzlichen Inhalten geplant.
KI-Einsatz in der Spielebranche
Frontier Developments ist nicht das erste Studio, das für den Einsatz generativer KI in der Spieleentwicklung kritisiert wurde. Auch große Unternehmen wie Activision und Microsoft sahen sich zuletzt mit ähnlichen Reaktionen konfrontiert, nachdem KI-generierte Inhalte in Trailern oder Präsentationen verwendet wurden.
Weitere Meldungen zum Thema:
Parallel dazu diskutieren viele Entwicklerstudios, darunter Ubisoft, Take-Two, Electronic Arts und Nintendo, über den künftigen Umgang mit dieser Technologie. Wie steht ihr zu dem Thema? Ist KI ein legitimes Mittel, um Entwicklungsprozesse zu beschleunigen oder Inhalte zu erweitern? Und wo sollten aus eurer Sicht Grenzen gezogen werden?
Weitere Meldungen zu Jurassic World Evolution 3.
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Kommentare
DerKonsolenkenner
25. Juni 2025 um 09:01 UhrGrundsätzlich kann ich das nachvollziehen wenn jemand mit KI generierten Inhalten Probleme hat. Andererseits gibt es so viel menschlich generiertes Zeug wo auch keine Liebe der Entwickler drinsteckt weil es einfach zugekauft und hinzugefügt wird…
HeinrichDerRitter
25. Juni 2025 um 09:05 UhrKI generierte Artworks… Es ist wirklich schlimm zu sehen wie Kreativität hier vernichtet wird. Seelenloser Müll ist das!
Horst
25. Juni 2025 um 09:07 UhrWow, die Gamerschaft hat doch Einfluss?! Wer hätte das gedacht?! Jetzt noch bei den wirklich wichtigen Dingen so auf den putz hauen! Die da wären Microtransaktionen, Pre-Order-Bullshit, Season-Pässe, verwehrte physische Releases oder unfertige Spiele! Aber hätte echt nicht gedacht, dass K.I.-generierte Inhalte so auf Widerstand treffen! Sehr nice! Es gibt Hoffnung!
shanzero
25. Juni 2025 um 09:14 UhrKI generierte Artworks und zugekaufte Assests sind leider auch in vielen kostenlosen 08/15 Indie Horror Spielen zu sehen.
Dadurch wirkt es oft seltsam und generisch.
@HeinrichDerRitter
Finde solche generierten Artworks auch schlimm.
Icebreaker38
25. Juni 2025 um 09:25 UhrHabe den ersten und zweiten Teil gezockt. Einen dritten Teil jedoch gebe ich mir nicht mehr.
Und das jetzt mit der KI Grafik. Nein danke.
Horst
25. Juni 2025 um 09:34 Uhr@Icebreaker38: KI-Grafik? hast du den Artikel gelesen? Ging nur um die Wissenschaftler-Porträts, und die wurden ja jetzt entfernt! Also kein Kritikpunkt!
Khadgar1
25. Juni 2025 um 09:48 UhrÜberschrift lesen und Kopf zu, da sind wir manchmal schon bei der maximalen Leistung ^^
proevoirer
25. Juni 2025 um 10:10 UhrDiese Information ging aus der verpflichtenden KI-Offenlegung hervor, die Steam für neue Spiele seit Kurzem vorschreibt
Gute Sache steam
Evermore
25. Juni 2025 um 10:13 UhrEs ist ein schwieriger Spagat zwischen essentielle Inhalte die man dauernd zu Gesicht bekommt dafür zu nutzen oder nur kleine neben Grafiken. Bei letzteren bin ich tatsächlich ok damit. Ich denke sogar wenn diese Bildchen von diesen Wissenschaftlern eh nur 2-3 mal kurz zu sehen sind wäre es wohl keinen aufgefallen wenn das ganze nicht auf Steam abgegeben werden müsste. Was ich allerdings gut finde das es so ist. So kann jeder selbst entscheiden ob ihm bei Spiel XY genug menschlicher Einfluss vorhanden war um das ganze als Künstlerisches Spiel oder schlicht als billiges Industrie Produkt wenn es fast nur mit Ki kreiert wurde.
CirasdeNarm
25. Juni 2025 um 10:42 UhrKI als unterstützendes Werkzeug, und auch nur für diesen Zweck, sehe ich persönlich nicht als problematisch an (nutze sie teils auch selbst beruflich auf diese Weise), aber sie sollte niemals das kreative und künstlerische Schaffen komplett ersetzen.
Aber auch hier muss man eben abgrenzen. Wenn ich jetzt zum Beispiel sage, dass mir die KI eine Landschaft aus verschiedenen (und teils auch vorgefertigten) Assets generieren soll und das Ergebnis dann einfach so stehen lasse, dann ist es meiner Auffassung nach keine echte Leistung. Nutze ich aber anschließend noch überwiegend meine eigene Kreativität und passe das Ganze nach meinem Gusto hier und da an, ergänze eventuell noch dies und das mit Dingen aus dem eigenen und selbst erdachten Repertoire, sieht es schon wieder ganz anders aus.
Also meine Ansicht, zumindest für den kreativen Bereich:
KI als Stütze – Vollkommen in Ordung
KI als kompletter Ersatz fürs kreative Denken und Schaffen – No Go
Serial Killer
25. Juni 2025 um 10:48 UhrAlles boykottieren was ki generierte inhalte enthält
Furchtbar diese ki wohin steuert die Menschheit bloß
Menschen verlieren ihre arbeit
In jedem bereich hält die ki einzug
Irgendwann kommt es wirklich so wie bei terminator mit skynet
logan1509
25. Juni 2025 um 10:48 UhrWissenschaftler-Profilbildchen werden von einer KI erstellt und hier geht’s ab als wäre das gesamte Spiel KI-generiert. So kleine Aufgaben kann eine künstliche Intelligenz doch gerne übernehmen, dann habend die „echten“ Entwickler mehr Zeit für das Wesentliche.
CirasdeNarm
25. Juni 2025 um 11:01 Uhr@Serial Killer
Ich vermute mal, dass auch du bereits Produkte erlebt hast, die generative Inhalte enthielten, ohne es überhaupt zu bemerken. Wenn es nun nach dir ginge, müsste man dieser Tage wahrscheinlich schon auf mehr verzichten, als einem lieb wäre. Hier müsste man schon noch differenzieren und schlicht filtern, denn es gibt sicherlich auch Studios, die trotz Einsatz von KI überwiegend auf die eigene Leistung setzen und diese lediglich als Unterstützung nutzen, was ich persönlich jetzt nicht als besonders problematisch ansehe, wie gesagt.
Serial Killer
25. Juni 2025 um 11:17 Uhr@cirasde
Natürlich muss man etwas differenzieren
Aber generell betrachte ich die Entwicklung als sehr bedenklich
Besonders für künstler und Autoren,Grafiker,Musiker diese Bereiche werden in zukunft besonders unter der fortschreitenden Ki Entwicklung leiden natürlich noch etliche andere Bereiche wo man heute vielleicht noch nicht mal dran denkt das diese betroffen sein könnten.
Es fühlt sich einfach falsch an weil man den Unterschied teilweise eben sofort bemerkt
Z.b. bei irgendwelchen Youtube Videos die Vorschau Bilder etc.
Serial Killer
25. Juni 2025 um 11:20 UhrVon dem gigantischen Energieverbrauch ganz zu schweigen
Glaube mal gelesen zu haben das facebook
Den strom eines Atomkraftwerks für 20 jahre dafür kauft
Und das ist nur eins von vielen Unternehmen
Natürlich lässt sich der Fortschritt nicht aufhalten
Aber gutheißen muss ich das deswegen nicht
Son-Gohan
25. Juni 2025 um 11:28 UhrEinige super Kommentare hier. Daumen hoch! Schön, dass es noch viele geerdete Gamer gibt.
xjohndoex86
25. Juni 2025 um 11:29 UhrFinde ich super, dass Steam das deklarieren lässt, wo KI zum Einsatz kommt. So kann der Spieler selber entscheiden, ob er damit in künstlerischer Hinsicht leben kann.
tobias98
25. Juni 2025 um 13:05 Uhr@DerKonsolenkenner
Ich kann das nicht Nachvollziehen. Ich kann generell die Anti-KI Haltung nicht nachvollziehen.
Khadgar1
25. Juni 2025 um 13:34 UhrVersteh das Problem nicht. Es geht hier um Profilbilder von irgendwelchen Wissenschaftlern. Die sieht man ein Mal bei der Auswahl und danach wahrscheinlich nie wieder oder beachtet sie nur so wenig, dass man sie nicht mal beschreiben könnte, würde man danach fragen.
Gibt ganz andere und wirkliche Probleme in der Branche. Die sind aber scheinbar nicht so wichtig.
CirasdeNarm
25. Juni 2025 um 13:47 Uhr@Khadgar1
Ist es nicht eher ein Problem, wenn man das jetzt in die Kategorie „Was ich nicht sehe, muss mich auch nicht interessieren.“ schiebt?
Hier mag es sich vielleicht noch um eine Kleinigkeit handeln, aber wenn bestimmte Entwickler damit noch einige Schritte weiter gehen (was teilweise auch tatsächlich der Plan zu sein scheint), dann ist das Geschrei wieder groß und ein zuvor für einige noch als banal abgetanes Thema wird plötzlich doch wichtig, nur wird es dann (einmal mehr) zu spät sein. Das soll jetzt aber keine komplette Abneigung meinerseits gegenüber dem Einsatz von KI sein, aber wie ich dazu stehe, habe ich weiter oben ja bereits ausgeführt.
Dass es noch andere Probleme innerhalb der Branche gibt, bestreitet zudem niemand, nur sind die hier doch gerade nicht das Thema. Darüber wird sich dann mit ziemlicher Sicherheit noch mehr als genug ausgetauscht, so wie eigentlich immer.
Tobse
25. Juni 2025 um 13:55 Uhr„Ich verstehe die negative Haltung gegenüber KI auch nicht. Dass KI in Zukunft eine immer größere, branchenübergreifende Rolle spielen wird, sollte eigentlich jedem klar sein. In diesem Fall reden wir von Avataren, die mithilfe von KI erstellt wurden und nicht von einer Kündigungswelle, weil KI bald die komplette Arbeit der Entwickler übernimmt.
Bei einigen Kommentaren kriege ich harte South Park Vibes „Sie klauen unsere Jobs!“
DeChamp
25. Juni 2025 um 14:09 UhrHoffe KI wird so schnell wie möglich diese langsamen Entwickler ablösen!
DeChamp
25. Juni 2025 um 14:15 UhrUnd ach die armen Entwickler, erst bauen sie so gut wie es z.Z. geht KI ein u. nachher heulen sie alle rum das sie Arbeitslos sind!
Kannste dir nicht ausdenken so nen Bullshit
CirasdeNarm
25. Juni 2025 um 14:15 UhrIch erinnere mich im Übrigen noch an die berühmte Pferderüstung und was diese „Kleinigkeit“ losgetreten hat, wissen wir heute alle nur zu gut, aber das nur mal am Rande. ^^
Khadgar1
25. Juni 2025 um 14:19 Uhr@Ciras
Wenn es noch weiter geht und es einem nicht passt, dann kaufe ich das Produkt einfach nicht. Ganz einfach.
Dieses „denkt doch bitte an die Künstler“ Getue ist dann doch recht fragwürdig. Hier geht’s um Avatare, die an sich keinen interessieren. Die Zeit und Geld kann man dann in wichtige Dinge stecken. Auch wenn das sehr wahrscheinlich eh nicht getan wird, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Es geht auch nicht um die Kommentare in diesem Thread, sondern in der gesamten Community. Man lässt sich teilweise freiwillig ausnehmen, beklagt sich dann aber über KI generierte Avatare, die einen nicht mal interessieren.
Red Realm Rabbit
25. Juni 2025 um 15:05 UhrSelbst wenn das ganze für manch einen lächerlich klingt,
so muss man diese Trends schon im Keim ersticken, sonst ertrinkt man bald selbst in der Sch3iße.
Jedes Unternehmen, welchem man den kleinen Finger reicht, will grundsätzlich den ganzen Arm nehmen. Ausnahmlos. Deshalb muss man zwingen maximal-kritisch mit denen Umgehen.