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Xbox Game Pass: Schuld an den Entlassungen? Entwickler sprechen von "schädigendem Modell"

In dieser Woche kündigte Microsoft umfangreiche Einsparungen in der Xbox-Sparte an. Eine Entwicklung, die laut Arkane-Gründer Raphael Colantonio unter anderem auf den Xbox Game Pass zurückzuführen sei, der in den vergangenen Jahren vor allem durch Subventionen von Microsoft am Leben gehalten worden sei.

Xbox Game Pass: Schuld an den Entlassungen? Entwickler sprechen von „schädigendem Modell“

In dieser Woche kündigte Microsoft zum vierten Mal innerhalb von 18 Monaten umfangreiche Entlassungen an, von denen vier Prozent der Belegschaft und somit mehr als 9.000 Angestellte betroffen sind.

Auch die Xbox-Sparte musste zum Teil schmerzhafte Einschnitte hinnehmen. Während Turn 10, das Studio hinter dem möglicherweise ebenfalls auf der Kippe stehenden „Forza Motorsport“, beispielsweise die Hälfte seiner Mitarbeiter verlor, wurden die „Perfect Dark“-Macher von The Initiative komplett geschlossen.

Eine Entwicklung, die mit Raphael Colantonio den Gründer der Arkane Studios auf den Plan rief. Dieser äußerte sich zu den Entlassungen und fragte, warum niemand gewillt sei, den sprichwörtlichen Elefanten im Raum anzusprechen: die negativen Auswirkungen des Xbox Game Pass.

Arkane Gründer hält den Abo-Dienst für nicht nachhaltig

Auf Nachfrage eines Nutzers wies Colantonio darauf hin, dass er im Xbox Game Pass beziehungsweise dem PC Game Pass kein nachhaltiges Modell sieht. Ganz im Gegenteil. Seiner Meinung nach würden Geschäftsmodelle dieser Art der Branche auf lange Sicht eher schaden.

Auch wenn Microsoft über schier unendlich Geld verfüge, um einen Abo-Dienst dieser Art über eine lange Zeit zu subventionieren, müsse das Unternehmen irgendwann eine Entscheidung treffen, wenn klar werde, dass sich das Modell nicht von alleine trägt.

Diese könnte unter anderem darin bestehen, dass Microsoft den Xbox- und PC Game Pass irgendwann komplett aufgibt und wieder zum klassischen Vertriebsmodell wechselt.



„Ich halte den Game Pass für ein nicht nachhaltiges Modell, das der Branche seit einem Jahrzehnt zunehmend schadet“, sagte der Gründer der Arkane Studios. „Er wird durch Microsofts ‚unendliches Geld‘ subventioniert. Aber irgendwann muss die Realität einsetzen. Ich glaube nicht, dass der Game Pass mit anderen Modellen koexistieren kann. Entweder verdrängen sie alle anderen, oder sie geben auf.“

Es ist nicht das erste Mal, dass Colantonio Kritik an Microsoft übt. Nachdem Microsoft im Mai 2024 bekannt gab, Arkanes Niederlassung im texanischen Austin zu schließen, kritisierte er wenige Monate später die Vorgehensweise großer Publisher mit deutlichen Worten.

Baldur’s Gate 3-Macher melden sich ebenfalls zu Wort

Unterstützung erfuhr Colantonio auf X durch Michael Douse, dem Publishing Director der „Baldur’s Gate 3“-Schöpfer der Larian Studios. Auch Douse verwies auf die Tatsache, dass Abo-Dienste wie der Game Pass negativen Einfluss auf die Branche oder die Zukunft der Xbox Studios haben könnten.

Vor allem, wenn irgendwann der Punkt erreicht sei, der dazu führt, dass ein Unternehmen wie Microsoft Einsparungen vornimmt, da sich das Angebot nicht von alleine trägt.



„Was passiert, wenn das ganze Geld aufgebraucht ist?“, fragt Douse. „Das ist die am häufigsten geäußerte Sorge in meinem Umfeld und einer der Hauptgründe, warum viele, die ich kenne, wirtschaftlich nicht auf dieses Geschäftsmodell umgestiegen sind. Dieses Konzept von unendlichem Geld hat für mich nie wirklich Sinn ergeben.“

Mit ihrer Kritik stehen Colantonio und Douse nicht alleine da. In der Vergangenheit kritisierte beispielsweise auch der ehemalige PlayStation-CEO Jim Ryan den Xbox Game Pass und sprach von einem Geschäftsmodell, das der Branche auf lange Sicht schade.

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Kommentare

proevoirer

proevoirer

06. Juli 2025 um 18:29 Uhr
Blitzwerfer

Blitzwerfer

06. Juli 2025 um 18:55 Uhr
Pitbull Monster

Pitbull Monster

06. Juli 2025 um 19:41 Uhr
supreme-ikari7

supreme-ikari7

06. Juli 2025 um 20:03 Uhr
clunkymcgee

clunkymcgee

06. Juli 2025 um 21:13 Uhr
Squallus Leonardus

Squallus Leonardus

06. Juli 2025 um 21:24 Uhr