Xbox Game Pass: Wertvernichtend für die ganze Branche, meint Jim Ryan

Der neuste Xbox-Leak beinhaltet Aufzeichnungen über ein Gespräch, das der PlayStation-Chef Jim Ryan einst mit Analysten führte. Dabei äußerte er eine Einschätzung zum Xbox Game Pass, die wir nicht zum ersten Mal hören.

Xbox Game Pass: Wertvernichtend für die ganze Branche, meint Jim Ryan

Der 2017 von Microsoft eingeführte Xbox Game Pass entwickelte sich zügig zu einem zentralen Standbein der Gaming-Bemühungen des Unternehmens. Spieler zahlen monatlich eine Pauschalgebühr und können danach uneingeschränkt auf eine Reihe von Spielen zugreifen, darunter Neuerscheinungen der First-Party-Studios, die dank kontinuierlicher Übernahmen weiter anwachsen.

Sony geht einen etwas anderen Weg: Zwar hat der PS5-Hersteller mit PlayStation Plus ebenfalls ein Abonnementsystem im Angebot, das Bibliotheken mit zahlreichen Spielen umfasst. Doch auf Neuerscheinungen, die direkt zum Launch in eine der drei PlayStation Plus-Stufen aufgenommen werden, müssen Kunden auf den PlayStation-Konsolen mit wenigen Ausnahmen verzichten.

Ohne Übernahmen hat es nicht funktioniert

Den genannten Unterschied scheint der PlayStation-Chef Jim Ryan zum Anlass zu nehmen, um Microsoft ein branchenschädliches Vorgehen zu bescheinigen. Dies geht aus einer Frage-und-Antwort-Runde zwischen Ryan und Analysten aus dem Jahr 2022 hervor. Die damals besprochenen Themen sind Teil eines massiven Microsoft-Leaks, durch den in den vergangenen zwei Wochen zahlreiche Informationen zu den Plänen der Redmonder ans Tageslicht drangen.

Im Verlauf der Fragerunde äußerte der PlayStation-Chef in Bezug auf die Bemühungen des Xbox-Unternehmens mit dem Game Pass, dass Microsofts ursprünglicher Ansatz „keinerlei Erfolg hatte“ und sie dadurch gezwungen waren, bedeutende Übernahmen zu tätigen.

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Ryan informierte ebenfalls darüber, dass die Publisher der Branche mitgeteilt hätten, dass sie den Xbox Game Pass als „wertvernichtend“ betrachten – nicht nur für einzelne Veröffentlichungen, sondern für die gesamte Branche.

„Ich kann mit sehr großer Sicherheit sagen, dass Microsoft den ersten Weg ausprobiert hat und es überhaupt nicht funktioniert hat. Das hat sie dazu gebracht, die große Übernahme zu tätigen“, so Ryan. “Ich habe mit allen Publishern gesprochen. Sie lehnen den Game Pass einhellig ab, weil er wertvernichtend ist, nicht nur für einzelne Titel, sondern auch für die gesamte Branche.”

Teile seiner Einschätzung machten schon im vergangenen Juni die Runde und können hier nachgelesen werden.

Ryan von Game Pass-Zahlen überrascht

Interessanterweise verwies Ryan auch auf Microsofts Aktualisierung der Xbox Game Pass-Zahlen im Januar 2022 auf damals 25 Millionen Abonnenten und betonte, dass er PlayStation Plus mit fast 50 Millionen Abonnenten als einen sinnvollen Service ansieht.

“Die jüngste Zahl der Abonnenten, die Microsoft im Januar bekannt gab, betrug 25 Millionen. Ich bin mir sicher, dass jeder seine eigene Meinung dazu hat. Aber ich persönlich habe angesichts des ganzen Geldes, das sie ausgegeben haben, eine höhere Zahl erwartet. Wir haben fast 50 Millionen PS Plus-Abonnenten. Wir glauben, dass wir einen sinnvollen Abonnementservice haben.”

Tatsächlich scheint sich hinsichtlich der Abonnentenzahlen seit Anfang 2022 nicht viel getan zu haben. Nachdem kürzlich Gerüchte über inzwischen 30 Millionen Xbox Game Pass-Mitglieder aufkamen, meldete sich Microsoft zu Wort und verwies auf die von Ryan erwähnte Zahl, die Anfang 2022 genannt wurde.

Womöglich wartet das Unternehmen bis zur nächsten Ankündigung neuer Zahlen den “Starfield”-Schub ab. Allerdings scheint auch Sony keine PS Plus-Zahlen mehr veröffentlichen zu wollen, sodass fortan keine Vergleichbarkeit mehr gegeben ist.


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Letztendlich könnte der Xbox Game Pass für die Zukunft von Microsofts Gaming-Bemühungen richtungsweisend sein. So ging aus dem Leak ebenfalls hervor, dass der Xbox-Chef Phil Spencer darauf hofft, die Anzahl der Game Pass-Abonnenten bis zum Jahr 2027 signifikant ausbauen zu können.

Andernfalls könnte es Microsoft möglicherweise in Erwägung ziehen, sich aus dem Spielegeschäft zurückzuziehen. Da diese Aussage in das Verfahren zwischen der FTC und Microsoft eingebracht wurde, könnte sie zugunsten einer einschlägigen Gerichtsentscheidung rein strategischer Natur sein.

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