Stop Killing Games: Nächster Meilenstein, doch die Petition endet in Kürze

Zehn Tage vor Ablauf der Frist hat die europäische Bürgerinitiative „Stop Killing Games“ weitere Meilensteine überschritten. Im Mittelpunkt steht die Forderung, dass kommerziell vertriebene Videospiele auch nach Serverabschaltungen spielbar bleiben.

Stop Killing Games: Nächster Meilenstein, doch die Petition endet in Kürze

Die Petition „Stop Killing Games“ hatte schon vor zwei Wochen die Mindestzahl von einer Million Unterzeichnungen überschritten. Doch auch danach war nicht Schluss mit der Unterschriftensammlung. 

Zehn Tage vor Ablauf der Frist verzeichnet „Stop Killing Games“ über 1,4 Millionen Unterstützer. Die Initiative übertrifft damit klar die formalen Anforderungen der Europäischen Bürgerinitiative. Selbst wenn ein Teil der Stimmen aufgrund formaler Mängel nicht anerkannt werden sollte, gilt das Quorum wohl als erfüllt.

Wer sich bisher nicht an der Petition beteiligt hat, dies aber nachholen möchte, kann seine Stimme auf der Seite der Europäischen Union abgeben. Die Frist endet am 31. Juli 2025. 

Ziel der Petition ist es, dazu beizutragen, dass Videospiele, die in der EU verkauft oder lizenziert werden, auch nach einer Serverabschaltung grundsätzlich weiter nutzbar bleiben. Die Initiative fordert dabei nicht die dauerhafte Bereitstellung von Online-Diensten oder technischem Support durch die Entwickler. Stattdessen soll gewährleistet sein, dass Spiele auch nach dem Ende des offiziellen Betriebs in einem spielbaren Zustand verbleiben.

Kritik an Ubisoft als Auslöser der Bewegung

Besondere Aufmerksamkeit erhielt „Stop Killing Games“ zuletzt durch Äußerungen von Ubisoft-CEO Yves Guillemot. Auf einer Aktionärsversammlung sprach Guillemot über die Petition und verwies auf wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie technische Einschränkungen im Betrieb von Spielen.

Dabei gab er zu Protokoll, dass Ubisoft zum Zeitpunkt der Veröffentlichung eines Spiels und darüber hinaus umfassenden Support und Service anbiete, gleichzeitig aber nicht in der Lage sei, diese Leistungen unbegrenzt aufrechtzuerhalten. 

„Wir tun unser Bestes, um sicherzustellen, dass alles für unsere Spieler und Käufer reibungslos läuft. Aber der Support kann nicht für jedes Spiel ewig bestehen“, so Guillemot.

Ein konkretes Beispiel ist das Rennspiel „The Crew“, das vollständig offline genommen wurde und damit breite Kritik auslöste. Ubisoft bot daraufhin einen günstigen Umstieg auf „The Crew 2“ an. Zusätzlich gab der Publisher bekannt, für „The Crew 2“ und „The Crew: Motorfest“ Offline-Modi bereitzustellen.

Das zugrunde liegende Problem betrifft vor allem Online-basierte Titel, deren Spielinhalte zentral gesteuert werden. Wird die Serverinfrastruktur abgeschaltet, verlieren diese Games oft ihre komplette Nutzbarkeit. Ein anderer Punkt ist das Lizensierungsmodell, durch das Spieler gezwungen werden können, ihre gekauften Games zu löschen bzw. unbrauchbar zu machen. Wir berichteten:



Das alles könnte sich vielleicht ändern. Mit der erreichten Zahl an Unterstützern hat „Stop Killing Games“ eine neue politische Relevanz gewonnen. Auch aufseiten der EU-Politik gibt es inzwischen Zuspruch.

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Ich hoffe doch dass hier alle fleißig unterschreiben!

Soeben erledigt

Freut mich zu lesen.

Die gesamte Gamingbranche braucht meiner Meinung nach in vielen Aspekten dringend Regulation.

Und da nicht zu erwarten ist, siehe zurückliegende 20, 25 Jahre, dass sich die Branche (und ihr Ausschöpfen jeder Profitmöglichkeit) selbst reguliert, muss es eben so geschehen – bzw., zumindest angestoßen werden.

Mir ist kaum eine andere Branche bekannt, die diesbezüglich in den vergangenen Jahren derart freie Hand hatte, eigene Regeln zu bestimmen.

Ob „Lizenz“ statt „Ware“, Account-Bindung oder Glücksspielcharakter von Mikrotransaktionen.