Im vergangenen Jahr startete Epic Games mit dem Epic Games Store eine eigene Vertriebsplattform für Videospiele.
Seitdem kämpft das Unternehmen mit harten Bandagen um Marktanteile beziehungsweise die Gunst der Entwickler und Publisher. Kritisiert werden vor allem die diversen Exklusiv-Deals, die zuletzt dazu führten, dass zahlreiche namhafte Titel (zeit)exklusiv im Epic Game Store veröffentlicht wurden. Von den Entwicklern und Publishern gelobt wird hingegen die geringere Umsatzbeteiligung des Store-Betreibers im Epic Games Store.
Epic Games Store bildet weiterhin eine Ausnahme
So behält Epic Games bei Veröffentlichungen im Epic Games Store lediglich zwölf Prozent des Kaufpreises als Umsatzbeteiligung ein. Oder anders ausgedrückt: 88 Prozent des Verkaufspreises entfallen auf den jeweiligen Publisher beziehungsweise Entwickler. Bei Steam, dem großen Konkurrenten des Epic Games Store, sind es nur 70 Prozent, während Valve eine Umsatzbeteiligung von 30 Prozent für sich beansprucht.
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Eigenen Angaben zufolge möchte Epic Games mit der niedrigeren Umsatzbeteiligung ein Umdenken innerhalb der Industrie bewirken und den Entwicklern beziehungsweise Publishern höhere Einnahmen verschaffen. Doch in wie weit wirkte sich der Epic Games Store auf die Industrie und die Online-Stores aus? Dieser Frage gingen die Kollegen von IGN im Zuge eines aktuellen Berichts nach und fanden heraus, dass es sich beim Epic Games Store weiterhin um eine Ausnahme handelt.
Umsatzbeteiligung von 30 Prozent bleibt der Standard
Der Standard der Industrie sei weiterhin eine Umsatzbeteiligung von 30 Prozent, die es in dieser Form nicht nur auf Steam gibt. Darüber hinaus müssen Dritthersteller auch im PlayStation Store, dem Xbox Store oder dem eShop von Nintendo 30 Prozent des Erlöses an den jeweiligen Store-Betreiber entrichten. Selbiges gilt für den Windows 10 Store oder GOG.com auf dem PC.
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Auch auf Plattformen wie dem iOS-App Store, dem Google Play Store oder Amazon seien 30 Prozent der Standard. Zu den wenigen Ausnahmen gehört der Humble Store, bei dem sich Humble einen Umsatzanteil von 15 Prozent sichert. Weitere zehn Prozent können zudem an einen guten Zweck gespendet werden.
Laut Experten sei daher nicht damit zu rechnen, dass der Epic Games Store auf absehbare Zeit zu geringeren Umsatzbeteiligungen führen oder sich gar zum neuen Standard der Industrie entwickeln wird.
Quelle: IGN
Fast ein Drittel von den Einnahmen, nur für eine Plattform abzudrücken ist schon ganz schön frech. Da würde ich auch zu Epic wechseln. 15% wäre fair.
In welchem Verhältnis steht das zu den Retailkosten?