Microsoft gehört zu den größten Profiteuren der COVID-19-Krise und konnte in den vergangenen zwei Jahren Rekordgewinne einfahren. Die Milliarden-Dollar-Einnahmen werden unter anderem zur Stärkung der innerhalb des Konzerns vergleichsweise kleinen Xbox-Sparte verwendet. Nach der 7,5 Milliarden-Dollar-Übernahme von Zenimax Media, dem Mutterunternehmen von Bethesda, soll mit Activision Blizzard der nächste Großpublisher eingegliedert werden. Den Kauf, sofern er von den Wettbewerbshütern genehmigt wird, möchte sich Microsoft fast 70 Milliarden Dollar kosten lassen.
Während bereits veröffentlichte Bethesda-Spiele wie „The Elder Scrolls Online“ weiterhin auf PlayStation-Plattformen unterstützt werden und Exklusivitätsvereinbarungen für „Deathloop“ und „Ghostwire Tokyo“ bestehen blieben, machte Microsoft schnell deutlich, dass die großen kommenden Spiele des Publishers wie „Starfield“, „Redfall“ und „The Elder Scrolls 6“ exklusiv für Xbox und PC erscheinen werden. Vor allem die „Call of Duty“-Community, die auf den PlayStation-Konsolen sehr präsent ist, könnte es in diesem Zusammenhang schwer treffen.
Aktienkurs von Sony fällt
Das Konsolengeschäft war bisher eines der Kernstärken von Sony. In der vergangenen Generation war die Xbox-Sparte aus eigenen Mitteln nicht in der Lage, hinsichtlich der Absatzzahlen von Spielen und Hardware auf Augenhöhe zu agieren oder gar an den Japanern vorbeizuziehen. Mit der erneuten Finanzspritze von nahezu 70 Milliarden Dollar ändert sich das Kräfteverhältnis. Und während der Aktienkurs von Activision Blizzard gestern um rund 30 Prozent in die Höhe schoss, gab es an der Börse einen Verlierer: Es ist Sony.
Der Aktienkurs der Japaner fiel um rund acht Prozent, nachdem der geplante Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft angekündigt wurde. Inwieweit es sich um direkte Auswirkungen der Neuigkeiten rund um Microsoft und Activision handelt, ist allerdings nicht zweifelsfrei klar.
Related Posts
Vor allem der befürchtete Verlust von „Call of Duty“ könnte der PlayStation-Plattform schwer zusetzen. „Call of Duty: Vanguard“ zum Beispiel war in den USA das meistverkaufte Spiel des Jahres 2021, gefolgt von „Black Ops: Cold War“. Es ist das 13. Jahr in Folge, dass die „Call of Duty“-Serie die jährlichen US-Charts anführt. In anderen Ländern sehen die Charts ähnlich aus.
Bemerkenswert ist aber auch: Microsofts Gebot von 95 Dollar je Aktie liegt etwa 45 Prozent über dem Schlusskurs von 65,39 Dollar am vorherigen US-Handelstag. Und auch die gestrigen Kursgewinne bei Activision Blizzard mit einem kurzzeitigen Höchstwert von 87 Dollar änderten an der Situation nur bedingt etwas, zumal der Kurs langsam wieder sinkt und momentan bei 81 Dollar liegt. Offenbar haben die Anleger Bedenken, ob der Deal tatsächlich zustande kommt. Bei Sony scheint es hingegen wieder leicht bergauf zu gehen.
Weitere Meldungen zum Thema:
Das sagt DFC Intelligence
Letztendlich glauben auch die Analysten von DFC Intelligence, dass es auf dem Spielemarkt zu massiven Veränderungen kommen wird. „Langfristig zeigt dies, dass Microsoft auf einer ganz anderen Ebene agiert als Sony und Nintendo“, so DFC Intelligence zum Activision-Blizzard-Deal. „Sony und Nintendo haben eine enorme Präsenz im bestehenden Spielegeschäft. Aber diese beiden kleineren japanischen Unternehmen haben es schwer, in dem höheren strategischen Bereich zu spielen, in den sich die Branche bewegt.“ Und in diesem Bereich übernahm Tencent die Führungsrolle.
Weitere Meldungen zu PS5, Sony.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Matchwinner
20. Januar 2022 um 04:56 UhrMS streckt schon die Hände nach EA aus …..
Scorpionx01
20. Januar 2022 um 05:51 Uhr@KingChief
„Wenn Tencent spiele bringt könnt ihr China gleich alle Dokumente von euch mit schicken“
Du nutzt sicher auch WhatsApp Facebook oder Instagramm?
Welche Daten sendet man bitte an China wenn man ein Spiel von denen auf Playstation spielt? Alter Schwede, setz mal deinen Aluhut ab. Die USA haben mehr Daten über dich als China.
Link87
20. Januar 2022 um 06:50 UhrMan muss einfach abwarten und keiner weiß was Sony als nächstes macht
Sekiro29
20. Januar 2022 um 09:47 UhrDas hier der ein oder andere glaubt Sony kann sich Take Two nicht leisten ,dass entspricht definitiv nicht den Fakten. Natürlich kann Sony auch 30-40 Milliarden Ausgaben tätigen wenn sie glauben es rentiert sich. Natürlich kann Sony nicht wie Microsoft mit 70 Milliarden ständig hantieren aber Sony ist ein gigantischer Konzern der mittlerweile in allen Bereichen Gewinne erzielt.
Ich glaube und hoffe Sony wird nicht tatenlos zusehen wie Microsoft einen nach dem anderen Publisher aufkauft.
Kadokawa hält 80% Anteile von Fromsoftware und Sony hat Anteile von Kadokawa gekauft. Sie könnten sich eventuell noch mehr Anteile kaufen. Bei Discord ,Epic & Devolver Digital verfahren sie ja exakt genauso.
Ein Kauf von Take Two wäre definitiv machbar oder eben ein Paket aus Capcom, Square Enix, Konami & Ember Lab. Beide “ Pakete “ würden knapp 20 Milliarden kosten. Wenn Sony seine Strategie ändert aufgrund der Microsoft Übernahme, wäre das ein mögliches Szenario.
Würde Sony sich dazu entscheiden dann hätten sie auch eine gewisse Sicherheit falls noch mehr Publisher von Microsoft und Co gekauft werden. Auf kurz oder lang wäre eine solche Investition definitiv ein Erfolg.
Magatama
20. Januar 2022 um 10:10 UhrIch glaube nicht, dass Sony SE oder Capcom oder was in die Richtung kaufen wird. Brauchen sie nicht. Wir unterschätzen die japanische Solidarität untereinander. Es läuft eher auf sowas raus wie eine Teilung des Marktes: Japan = Sony, Rest der Welt = Macrosoft. Plus westliche Studios, die von Sony gekauft wurden. Gefällt mir trotzdem nicht.
cinemile
20. Januar 2022 um 10:53 Uhr@Matchwinner
EA wage ich sehr stark zu bezweifeln ob sie das noch genehmigt werden würde durch das Kartellamt.
Selbst EA statt Activision zu kaufen, wäre zu Riskant gewesen, da Microsoft dann quasi ein Monopol hätte was Sportspiele angeht mit Forza, Fifa, etc.
Irgendwann wird das Kartellamt Microsoft keine Acquisition mehr genehmigen. Aber kleinere Studio wie Ubisoft, CD Projekt Red, etc könnte noch durch gehen. EA glaub ich weniger…
4er von 4
20. Januar 2022 um 11:24 Uhrna ja,kaufen hin oder her-nächsten monat wandert aloy auf meine ps5,im märz gt7.sowie ich den pass kenne,werden wieder zig indies kommen.an alle die auch auf aloy warte,ich wünsche euch beste unterhaltung damit