Electronic Arts: Kontroverser Tweet soll zu internen Problemen geführt haben

Mit seinem kürzlich veröffentlichten Anti-Singleplayer-Games-Tweet erntete Electronic Arts wenig positive Reaktionen. Sowohl Spieler als auch Leute aus der Branche übten teils harsche Kritik und auch interne Spannungen sollen eine Folge der Aktion gewesen sein.

Electronic Arts: Kontroverser Tweet soll zu internen Problemen geführt haben
Electronic Arts sorgte jüngst mit einem kontroversen Tweet für Furore.

Vor knapp einer Woche sorgte der offizielle Twitter-Account von Electronic Arts mit einem Tweet für reichlich Wirbel. Dieser spielte auf ein altes Meme an und lässt sich grob mit „Sie sind eine 10, aber sie mögen nur Singleplayer-Spiele“ übersetzen. Die Antworten von Spielern folgten prompt und auch verschiedene Games-Studios kritisierten die Nachricht. Laut einem aktuellen Bericht der USA Today soll der kontroverse Tweet auch zu internen Problemen bei EA geführt haben.

EA-Studios sollen Tweet als Beleidigung empfunden haben

Wenn wir dem Inhalt des Artikels Glauben schenken dürfen, sei die Kurznachricht von einer externen Gruppe verfasst worden, die wenig Erfahrungen mit der Games-Branche habe. Entsprechend hätten die Verantwortlichen nicht gewusst, in welcher Weise sich Electronic Arts bereits in der Vergangenheit über Singleplayer-Games geäußert habe. Unter anderem prophezeite der Konzern in den 2010ern, dass Spiele dieser Art bald aussterben würden.

Der Tweet sei bei diversen Entwicklerteams des Unternehmens hitzig diskutiert worden und nicht wenige sollen laut den Quellen der USA Today darüber nachgedacht haben, mit den Studio-eigenen Twitter-Accounts darauf zu reagieren: „Sie haben verzweifelt versucht, die Dinge ins Positive zu wenden. Selbst Leute, die an Multiplayer-Spielen arbeiten, waren nicht begeistert.“ Da dies jedoch womöglich die Angelegenheit noch verschlimmert und den negativen Ruf der Firma eventuell noch verstärkt hätte, sei von diesem Vorhaben letztendlich abgesehen worden.

„Die Idee, auf die man sich am meisten einigte, war, die Verantwortung dafür zu übernehmen und sich zu entschuldigen“, erklärte eine Quelle. Dies sei dann in einer anderen Form geschehen. Es sei nochmal darauf verwiesen worden, dass die für den Tweet verantwortliche Person keine Schuld treffen würde. Stattdessen würde diese bei der Unternehmenspolitik von EA liegen. Angeblich habe Electronic Arts seine Führungskräfte und Mitarbeiter, die den Tweet als Beleidigung für ihre Arbeit empfunden hätten, kurz darauf zu einem klärenden Gespräch am Runden Tisch eingeladen.

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Mit Vince Zampella von Respawn Entertainment hat sich übrigens doch ein hochrangiger EA-Mitarbeiter in Form eines Emojis zum Tweet geäußert. Das Studio verantwortete in den vergangenen Jahren neben dem Battle-Royale-Hit „Apex Legends“ ebenfalls das sowohl von Kritikern als auch Gamern positiv aufgenommene Singleplayer-Action-Adventure „Star Wars Jedi: Fallen Order“, an dessen Fortsetzung das Entwicklerteam aktuell arbeitet.

Darüber hinaus reagierte auch Zach Mumbach vom einstigen EA-Studio Visceral Games („Dead Space“) auf den kontroversen Tweet. Er führt aus, viele EA-Games würden auf einer 10-Punkte-Skala mit einer 6 oder 7 bewertet werden. Dies habe allerdings nichts mit dem Können der Studios zu tun, sondern mit dem Druck der Bosse: „Die EA-Unternehmensführung weiß nicht, wie eine „10“ in Bezug auf Videospiele aussieht.“

Was ist eure Meinung zum kontroversen EA-Tweet?

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playmASTER

playmASTER

07. Juli 2022 um 18:11 Uhr